259. Der Wald bei den falschen Gleichen.

[245] Der Wald bei den sog. falschen Gleichen gehört seit langer Zeit den drei Dörfern Großen-Schneen, Friedland und Reifenhausen. Früher hat derselbe den Herrn des Schlosses gehört, welches auf dem freien Platze am Fuße des großen Bocksbühels stand. Die letzten Besitzer dieses Schlosses waren drei Jungfrauen, nach anderen war es nur eine. Diesen brachten bei irgend einer Gelegenheit die Bewohner der genannten drei Dörfer eine Nachtmusik. Zum Dank dafür schenkten die Jungfrauen den drei Dörfern den Wald, indem sie sagten, er solle ihnen so lange gehören, wie der Wind wehe und der Hahn krähe.

Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 245.
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Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.