Vorwort zur blauen Bühne

[118] Zur Herstellung der blauen Bühne sind erforderlich: drei höhere Wandschirme, die mit Tuch oder Papier von preussischblauer Farbe überzogen sind. Zwei dieser Wandschirme werden rechts und links rechtwinklig zur Lampenreihe aufgestellt, der dritte Wandschirm bildet rechtwinklig zu den beiden andern den Hintergrund – doch so, dass hinten rechts und links in der Seitenwand ein meterbreiter Durchgang bleibt.

Die Kostüme sind mit Ausnahme des Postboten und des Grossvaters im Hofgeschmacke des achtzehnten Jahrhunderts zu[118] halten – doch mit Freiheit und mit Vermeidung der blauen Farben – nur die Zopfperrücke muss hellblau sein.

Den Vorhang bilden zwei hellblaue Gardinen, die in den ersten Aufzügen von zwei Kavalieren des achtzehnten Jahrhunderts mit weissen Zopfperrücken feierlich und graziös mit Degensalut und ähnlichen Scherzen aus einander und auch zuzuziehen sind.

Quelle:
Paul Scheerbart: Gesammelte Arbeiten für das Theater. Band 1, München 1977, S. 118-119.
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