Dreizehnter Auftritt

[667] Vorige ohne Berta.


CALCAGNO. Eh wir weiter gehn, noch ein Wort, Genueser!

VERRINA. Ich errat es.

CALCAGNO. Werden vier Patrioten genug sein, Tyrannei, die mächtige Hyder, zu stürzen? Werden wir nicht den Pöbel aufrühren? Nicht den Adel zu unsrer Partei ziehen müssen?

VERRINA. Ich verstehe! Höret also, ich habe längst einen Maler im Solde, der seine ganze Kunst verschwendet, den Sturz des Appius Claudius fresco zu malen. Fiesco ist ein Anbeter der Kunst, erhitzt sich gern an erhabenen Szenen. Wir werden die Malerei nach seinem Palast bringen und zugegen sein, wenn er sie betrachtet. Vielleicht, daß der Anblick seinen Genius wieder aufweckt – Vielleicht-

BOURGOGNINO. Weg mit ihm. Verdopple die Gefahr, spricht der Held, nicht die Helfer. Ich habe schon längst ein Etwas in meiner Brust gefühlt, das sich von nichts wollte ersättigen lassen – Was es war, weiß ich jetzt plötzlich. Indem er heroisch aufspringt. Ich hab einen Tyrannen!


Der Vorhang fällt.[667]

Quelle:
Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Band 1, München 31962, S. 667-668.
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