Der Kroaten Willkomm an Laudon

[153] Nach einem Kroatenmarsche.


Laudon ist da!

Jauchzt ihm entgegen, Kroaten!

Laudon, der Führer zu Thaten,

Laudon ist da!!


Seht ihr den Held,

Der uns bei Landshut regierte?

Der uns bei Kunnersdorf führte? –

Brüder ins Feld!


Laudon voran;

Hinter ihm seine Kohorten,

Greifen wir höllische Pforten

Zagelos an.


Vater Laudon!

Hör doch, die türkischen Hunde

Sprechen mit bärtigem Munde

Brüllend uns Hohn.


Vater und Freund,

Siehst du die Zähne sie blöcken?

Waffne dich, Laudon, mit Schrecken,

Schlage den Feind.[153]


Räche das Blut,

Von den Erschlagenen Allen,

Die bei Dubiza gefallen,

Treu und voll Muth.


Meister im Krieg,

Führ' uns zum blutigen Kampfe,

Mitten im würgendem Dampfe

Folgt dir der Sieg.


Silbernes Haar,

Leucht' uns in finsteren Schlachten.

Grauer Held, lehr' uns verachten

Jede Gefahr.


Fort in die Schlacht!

Jeder verächtliche Feige,

Werde – o Vater sei Zeuge!

Niedergemacht.


Mit dir, o Held,

Würden Kroaten es wagen,

Sich mit dem Teufel zu schlagen;

Ständ' er im Feld!

Quelle:
Christian Friedrich Daniel Schubart: Gedichte. Leipzig [o.J.], S. 153-154.
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