29. Kobolde käuflich.

[32] Mündlich aus Mötzlich bei Halle.


In Auerbachs Hof zu Leipzig bekommt man Kobolde zu kaufen; doch muß man sich vorsehen, daß man nicht betrogen wird. Es giebt nämlich arme und reiche Kobolde. Die reichen bringen ihrem Gebieter Geld und Speisen und was er sonst von ihnen verlangt: die armen aber besitzen selbst nichts und können darum auch nichts geben; sie zehren vielmehr nur von der Habe ihres Herrn und sind darum eine große Last, zumal da man sie nicht los werden kann, wenn man sie einmal hat.

Quelle:
Emil Sommer: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen 1. Halle 1846, S. 32-33.
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