[O Gott bin gar in deiner hand]

O Gott bin gar in deiner hand,

Dich stäts halt in gedancken:

All meine Werck seind dir bekandt,

O Herr, laß mich nit wancken.

All meine schritt: all meine tritt

Seind, Herr, bey dir gezehlet,

Ja auch so gar: all meine haar,

Daß nicht ein eintzigs fehlet.


Wan deine flügel spannest auß,

Will mich gantz drunden legen;

Du bist mein burg, mein festes hauß,

Kein ding soll mich bewegen.

Was will ich dann: in sorgen stahn?

Vnd stören mein gemüte?

Weil ohne dich: nichts rühret mich,

Wie sehr man immer wüte.
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Wolan, ô Sathan, deine macht,

Dein pfeil, vnd fewrig bogen,

Sampt hell, vnd tod, ich gar veracht;

Trett her; nun darff ichs wogen.

All deine streich: mir gelten gleich,

Nie werdens doch gerathen;

Groß hülff ich hab: drumb fallens ab,

Vnd bringen mir kein schaden.

Quelle:
Friedrich Spee: Sämtliche Schriften, Band 2, München 1968, S. 124-125,129-130.
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