4.

[183] Der sagt er sey mit dir aufs Land gefahren/

er hab' auff weicher Streu'

einsmahls mit dir sich dürffen paaren.

der hat mit dir zu Nacht gesessen/

der hat mit dir allein gegessen/

und jener hat wol ehr

dich nakkend angesehen/

er weiß an dir ein schwarzes Wärzgen/

Was ist denn daß nun mehr?

Ich laß es geschehen.

Ein guter Wein

wil ja getrunken sein.[183]

Drum fürcht dich nicht/ daß ich dich werde hassen

ich würde dich/ werstu der sauren/ stehen lassen.


Quelle:
Kaspar Stieler: Die geharnschte Venus, Stuttgart 1970, S. 183-184.
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