Erklärung des Titul-Bildes

[3] Hie steht das schöne drey der netten Charitinnen /

Die Mütter solcher Lust / als Kunst und Tugend bringt.

Hie steht ein Hirten-Bild / ein Bild der Kunst-Hirtinnen /

Die Kinder solcher Lust / wornach Kunst-Tugend ringt.

Sie halten dieses Buch / den Kunst- und Tugend-Wandel /

Weil hier ein Hirte Kunst und Tugend lehren will.

Weil auch nicht anderst soll / als in Kunst- und Tugend-Handel

Anjetzo seyn gesetzt der Künste-Hirten Ziel.

Das allerschönste drey zeigt das auf Cronen-Bande

Damit sie binden sich / und wieder lösen nie.

Es muß die Thorheit nun und Laster gehn zu schanden /

Man ehrt und mehrt und lehrt GOtt / Kunst und Poesie /

Das ist der Ordens-Zweck der Kunst-gekrönten Hirten /

Die an der Pegnitz nun zur Bluhmen-Weide gehn.

GOtt / Kunst und Poesie wird wieder sie bewirthen /

Daß sie auf blossem Feld / doch unter Schirmen / stehn /

Und was uns Dorus hier von allen giebt zu lesen /

Wird man / nach seiner Bitt / so von ihm nehmen an;

Daß / wie er jederzeit gantz eigen ist gewesen /

So bleib er GOtt und Sprach und Künsten zugethan.
[3]

Quelle:
Maria Katharina Stockfleth: Die Kunst- und Tugend-gezierte Macarie, 2 Bände, Band 1, Nürnberg 1669, S. III3-IV4.
Lizenz:
Kategorien: