Am Tage meiner silbernen Hochzeit

1802.


Uebersetzt aus dem Ausonius.


Weib, laß was wir verlebten uns leben; bewahren die Namen,

Die wir uns gaben beim Fest unsers geweiheten Bunds;

Nimmer find' uns ein kommender Tag mit den Zeiten verändert,

Daß nicht Du mir noch Braut, ich Dir noch Bräutigam sei!


Uxor, vivamus, quod viximus; et teneamus

Nomina, quae primo sumpsimus in thalamo;

Nec ferat ulla dies, ut commutemur in aevo,

Quin tibi sim Juvenis, tuque Puella mihi!


Ausonius, Ad Uxorem suam. Epigr. XIX.

Quelle:
Gesammelte Werke der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg, Band 2, Hamburg 1820, S. 182-183,187.
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