42. Die Kommissionssitzung in Brüssel und ihre Resultate

[286] In der Interparlamentarischen Konferenz, die im Jahre 1892 in Bern stattgefunden, wurde beschlossen, daß die nächste in Christiania tagen sollte. Doch ist dies durch die Umstände vereitelt worden. Der Konflikt zwischen Schweden und Norwegen, der zwölf Jahre[286] später zur Trennung der beiden nordischen Länder geführt, hatte damals Formen angenommen, die es nicht geeignet erscheinen ließen, in der norwegischen Hauptstadt eine internationale Konferenz abzuhalten.

Die Konferenz fiel also aus. Als Ersatz dafür versammelten sich die Mitglieder des Bureaus der Interparlamentarischen Union zu einer Kommissionssitzung in Brüssel. Dieses Bureau war im Vorjahre in Bern konstituiert worden und bestand aus nachstehend benannten Parlamentariern:

Dr. Baumbach, Mitglied des Preußischen Herrenhauses (vertreten durch Dr. Max Hirsch); Freiherr von Pirquet, Reichstagsabgeordneter (Oesterreich); Don Arturo di Marcuarto, Senator (Spanien); Trarieux, Senator (Frankreich); the R. H. Philipp Stanhope, Mitglied des Unterhauses (England); Marchese Pandolfi, Deputierter (Italien); Ullmann, Präsident des Storthings (Norwegen), vertreten durch Frédéric Bajer, Deputierter (Dänemark); Rahusen, Deputierter (Niederlande); Urechia, Senator (Rumänien); Gobat, Nationalrat, Leiter des Interparlamentarischen Bureaus (Schweiz).

Von den Verhandlungen dieser Kommissionssitzungen habe ich durch die Zeitungen nur wenig erfahren. Ich wußte nur, daß Pandolfi die Einsetzung eines ständigen diplomatischen Rates zur Schlichtung der Völkerzwiste und Stanhope die Gründung eines internationalen Tribunals beantragen wollten; um also nähere Nachrichten zu erhalten, wandte ich mich brieflich an Senator Trarieux und erhielt folgende Antwort:


Senat, Paris, 3. November 1903.


Gnädige Frau!


Es freut mich, aus Ihrem Schreiben zu entnehmen, daß unsere Brüsseler Konferenz bei Ihnen zulande einen guten Eindruck hervorgebracht hat, und ich danke Ihnen aufrichtig für die persönliche Sympathie, die Sie uns bezeugen.

Ich glaube, so wie Sie, daß, wenn wir es auch bedauern mußten, uns dies Jahr nicht in einer Vollversammlung in Christiania zu begegnen, wie das in Bern bestimmt worden, es uns doch gelungen ist, durch die wichtigen Verhandlungen unseres Bureaus diese Enttäuschung wettzumachen.

Wir waren in Brüssel nur je ein Vertreter jeder konstituierten Gruppe der Interparlamentarischen Union, doch fühlten wir uns stark durch die Vertrauenssendung, welche uns von Tausenden von Kollegen übertragen worden, und unsere Beschlüsse, wenn gutgeheißen, haben kaum weniger Autorität, als wenn sie das Ergebnis der Abstimmung unserer Mandatare selber wären.

Unsere Hauptarbeit war die endgültige Festsetzung der Geschäftsordnung, welcher in Zukunft die Verhandlungen der[287] Union unterstehen sollen. Ich hoffe, daß sie die Genehmigung der nächsten Konferenz finden wird.

Wir haben uns vor allem bemüht, nicht aus dem Rahmen herauszutreten, innerhalb dessen wir von Anfang an unser Unternehmen eingeschlossen haben. Wir hegen die Ueberzeugung, daß wir, um unser Ziel zu erreichen, durchaus keine Akademie sein dürfen, in der alle Fragen verhandelt werden können.

Wir wollen nicht mit revolutionärem Kosmopolitismus verwechselt werden; wir verbannen daher von unseren Tagesordnungen alles, was die Regierungen gegen uns mißtrauisch machen könnte. Wir sprechen weder von Umwandlungen der Karte Europas, noch von Rektifizierung der Grenzen, noch von einem Angriff auf das Nationalitätenprinzip, noch von der Lösung jener Fragen der äußeren Politik, wegen derer die Staaten sich gerüstet halten; wir nehmen nur das Studium jener Anträge an, welche direkt auf die Abschaffung des Krieges zielen, um an dessen Stelle die Lösung einer regelmäßigen Gerichtsbarkeit zu setzen – das ist ein Gebiet, auf dem sich die aufgeklärten Patrioten aller Länder begegnen können.

Wir haben uns nicht auf die Vorbereitung unserer Geschäftsordnung beschränkt, sondern haben auch einige Anträge zum Beschlusse erhoben, deren Wichtigkeit Sie wohl schon anerkannt haben, wenn Sie zu Ihrer Kenntnis gelangt sind.

So haben wir votiert, Herrn Gladstone eine Glückwunschadresse zu übersenden, anläßlich der Worte, die er im englischen Unterhause zu dem Schiedsgerichtsantrag geäußert hat; so haben wir ferner an unsere Kollegen der konstituierten Gruppen im französischen und italienischen Parlament eine Bittschrift gerichtet, um dieselben eindringlichst aufzufordern, mit allen ihren Kräften an einer Annäherung ihrer beiden großen Länder zu arbeiten, welche jetzt unseligerweise durch eingebildeten Antagonismus getrennt sind.

Ich übersende Ihnen, gnädige Frau, diese beiden Dokumente, welche der darin ausgesprochenen Gesinnungen wegen verdienten, in der ganzen Welt veröffentlicht zu werden.

Es sind freilich nur Worte, aber Worte, welche Wirkung ausüben, weil sie den höchsten Bestrebungen der Menschheit entsprechen und nichts enthalten, was die Kritiken des nüchternsten praktischen Sinnes herausfordert. Wer dieselben geringschätzte, wäre im Irrtum; Geringschätzung und Zweifelsucht sind nicht am Platze, wenn es sich darum handelt, in die geheimen Gedanken der Völker zu dringen, den Weg zu den Herzen zu finden und dem Geist der Regierungen neue Wahrheiten zugänglich zu machen.

Haben Sie die Güte, gnädige Frau, mich dem Baron Suttner zu empfehlen und meine hochachtungsvolle Huldigung entgegenzunehmen.

L. Trarieux, Senator.[288]


Dem Briefe waren die Kopien der Adressen beigefügt, die das Bureau der Interparlamentarischen Union an Gladstone und an die französischen und italienischen Deputierten gerichtet hat. Ich setze den Text dieser beiden in den Archiven wohl längst vergrabenen und vergessenen Dokumente hierher, weil ich glaube, daß dadurch denjenigen Lesern, die in meinen Lebenserinnerungen Aufschluß über die Geschichte der Friedensbewegung suchen, authentische Anhaltspunkte geboten werden. Aus dem Brief an Gladstone läßt sich die Entwicklung des Schiedsgerichtsprinzips erkennen, das wenige Jahre darauf in dem Haager Tribunal und in den zahlreichen abgeschlossenen Schiedsgerichtsverträgen seinen Ausdruck gefunden hat. Der eigentliche Ursprung geht wohl noch viel weiter zurück; aber gerade die hier beleuchtete Phase hat den Anstoß zur nahen Verwirklichung gegeben, wie sich dies noch deutlicher aus dem Bericht der Interparlamentarischen Konferenz des darauffolgenden Jahres (1894 im Haag) ergeben wird.


An den Premierminister William Gladstone.

Euere Exzellenz!


Wir haben soeben die Verhandlungen gelesen, welche über den Antrag des Herrn Randal Cremer und des Sir John Lubbock anläßlich der Anbahnung eines permanenten Schiedsgerichtsvertrages zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten im englischen Unterhause stattgefunden haben,10 und mit der allergrößten Befriedigung heben wir daraus die nachfolgende Stelle Ihrer Rede hervor:11

»Um zu schließen, werde ich nur diese wenigen Worte sagen. Obwohl die Erklärungen zugunsten des Schiedsgerichts sowie im allgemeinen Interesse des Friedens und gegen die übertriebenen Rüstungen von großem Werte sind, so gibt es noch ein anderes Mittel, vorzugehen, welches wir in unserer begrenzten Sphäre auf dieser Regierungsbank zur Geltung zu bringen versucht haben und auf welches ich einen ganz besonderen Wert lege, das ist: die Gründung eines Tribunals zu provozieren, das ich ein ›Zentraltribunal Europas‹ nennen würde, einen Rat der Großmächte, in dessen Mitte man den rivalisierenden Eigeninteressen vorbeugen könnte oder doch erreichen, daß dieselben sich gegenseitig neutralisieren und daraus eine unparteiische Autorität hervorginge, um die Streitigkeiten zu schlichten. – Ich bin überzeugt, daß, wenn jener Egoismus beseitigt werden könnte und jeder Staat dazu gelangte, seine[289] Ansprüche auf ein gerechtes Maß zu beschränken, so wäre die Wirkung einer zentralen Autorität in Europa von unberechenbarem Nutzen.«

Diese Erklärungen und Beschlüsse, Herr Minister, haben uns lebhaft bewegt, und indem wir Ihnen aus dem Grunde unseres Herzens danken für den mächtigen Beistand, den dieselben jenen Ideen geben, zu deren offiziösen Vertretern wir uns im Angesichte Europas konstituiert haben, gestatten wir uns, deren politische Tragweite zu betonen.

Es steht nun fest, dank Ihnen, daß die großen Staaten die Idee annehmen, mit der barbarischen Herrschaft des Krieges zu brechen und die friedliche Lösung der Konflikte, welche zwischen den verschiedenen Nationen entstehen können, durch die regelmäßige Organisation einer internationalen Justiz vorzubereiten. Es will uns scheinen, daß man Ihren weisen und edeln Worten nicht genug Widerhall geben kann, und wir werden sie in den Staaten zu verbreiten suchen, welche zu vertreten wir die Ehre haben.

Wir beschränken uns aber nicht darauf, Ihnen diese öffentliche Huldigung darzubringen, wir wagen es auch, eine respektvolle Bitte daranzuknüpfen.

Worte werden vergessen und bedeuten nichts ohne die Tat. Es kommt Ihnen viel mehr als uns zu, denselben eine wirksame Sanktion zu geben, indem Sie die Initiative zu positiven Beschlüssen nehmen – in dem Maße natürlich, als die diplomatischen Rücksichten es gestatten.

Es scheint uns, daß England in der Lage wäre, das große Beispiel zu geben, einen Antrag wie denjenigen der Vereinigten Staaten Amerikas vorzubringen, und es würde uns beglücken, wenn Sie es für möglich erachteten, nachdem die offiziellen Verhandlungen mit jener großen Macht eingeleitet worden, nun auch noch einen Schritt weiterzugehen und nun selber bei den anderen Mächten, welche hierzu geneigt wären, den Abschluß jener Schiedsgerichtsverträge anzubahnen, als deren Anhänger Sie sich so offen erklärt haben und welche in unseren Augen das beste Mittel wären, den Völkerfrieden zu sichern.

Wir glauben, daß keine Stimme autorisierter wäre als die Ihrige, um diese neuen Ideen dem Geiste der Regierungen beizubringen, und daß der Erfolg eines solchen Werkes die schönste Krönung einer schon ruhmgekrönten Laufbahn wäre, welche vielleicht noch größer erscheint durch die Dienste, die sie den humanitären Ideen, als diejenige, die sie dem eigenen Lande geleistet hat.


In der zweiten Adresse zeigt sich nun recht deutlich, welches die Anschauungen waren, die im ersten Jahre seines Bestehens das Interparlamentarische Amt über die Aufgaben und Pflichten der Mitglieder der Union hegte. Daß in der Folge diese Aufgaben zumeist [290] nicht erfüllt wurden, werden unsere Zeitgenossen, die den Parlamentsverhandlungen folgen, leider konstatieren können:


Brief an die französischen und italienischen Deputierten.


Ihr Amt der Interparlamentarischen Konferenz hat soeben seine Arbeiten beendet, worüber Sie den Bericht erhalten werden, doch hat dasselbe, ehe es auseinander geht, es für angezeigt betrachtet, Ihre ernsteste Aufmerksamkeit auf die Pflicht zu lenken, die Ihnen zukommt, nach Maßgabe Ihrer Kraft daran zu arbeiten, die Wolken zu verscheuchen, die in letzter Zeit zwischen Ihren beiden großen Ländern sich aufgeballt haben.

Die gespannte Situation, die sich zwischen Frankreich und Italien gezeigt hat, konnte nicht verfehlen, die Besorgnisse des Interparlamentarischen Amtes zu erwecken, und ohne sich in die Beurteilung diplomatischer Aktionen mischen zu wollen, welche zu modifizieren nicht in seiner Macht steht, will es doch seine Meinung äußern, daß gar kein Grund unlöslichen Zwiespalts vorliegt und daß die herzlichen Beziehungen wieder aufgenommen werden können, welche für den Weltfrieden von so hoher Wichtigkeit sind. Wenn die bestehenden Bündnisse – wie dies die Kontrahenten stets versichern – nur dazu bestimmt sind, das europäische Gleichgewicht zu verbürgen, so ist keine Ursache vorhanden, daß Nationen, welche durch das heilige Band der gemeinsamen Abstammung zueinander gehören, auf dem Fuße einer Feindseligkeit leben, die im gegebenen Augenblick zur Drohung ausarten könnte. Uebertriebene Empfindlichkeit oder bedauerliche Mißverständnisse sind allein an einer Lage schuld, welche um jeden Preis wieder aufgehellt werden muß. Das französische und das italienische Volk sind im Grunde von glühenden Friedenswünschen beseelt. Die Idee eines bewaffneten Streites widerstrebt ihnen beiden. Ein Bruderkrieg, der sie auf dem Schlachtfelde einander gegenüberstellte, wäre ein wahres Verbrechen und würde eine Rückbewegung der Zivilisation bedeuten. Die öffentliche Meinung muß sich leicht gegen ein solches Unglück empören lassen. Diese Meinung aufzuklären, sie an ihre wahren Interessen zu mahnen, das ist es, was Ihrem Einflusse zukommt. Versuchen Sie vor allem, Ihre Kollegen in den Parlamenten, denen Sie angehören, jene Besorgnisse teilen zu machen, welche ohne Zweifel den von uns gehegten gleichkommen. Beschwören Sie ferner die Presse Ihrer beiden Länder, Ihnen behilflich zu sein, indem sie in ihren Polemiken alles vermeidet, was die Streitigkeiten vergiften könnte, oder besser noch: sie möge trachten, die Gemüter zu beruhigen. Machen Sie es Ihren Landsleuten begreiflich, daß man nicht so geringer Anlässe halber sich in die entsetzlichsten Abenteuer stürzen darf.

Ihr Bureau, geehrte Kollegen, zweifelt nicht, daß dieses[291] vermittelnde Vorgehen Ihrer würdig wäre, daß dasselbe der Interparlamentarischen Konferenz zur Ehre gereichen wird, und es richtet die dringendste Bitte an Sie, unseren Appell nicht ungehört zu lassen.


Die Verstimmung zwischen Italien und Frankreich, auf welche in dem Briefe angespielt wird, hat seither längst einem freundschaftlichen Verhältnis Platz gemacht. Damals war sie auf dem Punkte angelangt, der zu dem gewissen »unausbleiblichen Krieg« Anlaß zu geben schien, den die militärischen Kreise immer irgendwo drohen, d.h. winken sehen. In dieser Richtung wird dann von der Presse geschürt, von der Bevölkerung gehechelt, und es kommt mitunter zu Raufereien und Schlägereien, die dann immer größere Bitterkeit anhäufen. Im Sommer 1893 hatte in der Werkstatt eines südfranzösischen Dorfes – Aigues-Mortes –, wo italienische Arbeiter beschäftigt waren, eine Schlägerei stattgefunden. Erste Veranlassung dazu: ein italienischer Arbeiter wäscht an einem französischen Brunnen eine schmutzige Hose. Ich finde über diesen Zwischenfall folgende Eintragung in meinem Tagebuch:


8. September. Der internationale Verkehr von Europa beruht auf so gesunden und vernünftigen Grundlagen, daß ein solcher Anlaß genügt, die sogenannte »hohe Politik« in Tätigkeit zu bringen und die Geschichtschreiber darauf gefaßt zu machen, neben dem Krieg der Weißen und Roten Rose in ihren Annalen auch noch den Krieg der schmutzigen Hose eintragen zu müssen.


Der Fall gab zu vielen Zeitungsartikeln (die Aigues-Mortes-Geschichte stand unter der Spitzmarke »Französisch-italienische Reiberei«) und zu »nationalen« Kundgebungen Anlaß. Aber zum Glück: es gab schon eine Friedensbewegung. Die italienische Kammer einerseits, in der ja 400 Mitglieder der Interparlamentarischen Union angehörten, die Aktion der Franzosen Frédéric Passy, Trarieux u.s.w. andererseits brachten es zuwege, die Gefahr zu verscheuchen. Damit waren die »Krieg-in-Sicht-liebenden« Kreise natürlich nicht zufrieden. Dem Pariser »Figaro« vom 22. August war folgende Depesche aus Rom zugegangen: »Die Konservativen verabreden sich, dem König eine Eingabe zu schicken; sie beschuldigen das Ministerium, zu viel Schwäche zu zeigen, indem es die nationalen Kundgebungen verhindert und die franzosenfreundlichen Kundgebungen duldet.« Also nur feindliche Kundgebungen sollen ermutigt werden? –[292]

10

Sitzung vom 10. Juni 1893. B. S.

11

Im Verlaufe dieser Rede hat Gladstone die hier nicht zitierte Aeußerung getan: Der Militarismus sei in der Tat ein fürchterlicher Fluch für die Zivilisation. B. S.

Quelle:
Bertha von Suttner: Memoiren, Stuttgart und Leipzig 1909, S. 286-293.
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