85. Bestrafung eines Meßpfaffen.

[124] Zu der Zeit, als die neue evangelische Lehre in Pommern aufkam, und das Lesen der päpstlichen Messe verboten war, lebte in Stolpe ein katholischer Meßpfaff, der trotz dem Verbote die Messe mit aller Gewalt lesen wollte. Als der nun aber so vor den Altar trat und anheben wollte, da stürzte er plötzlich nieder, und es rührte ihn die Hand Gottes, daß seitdem Keiner vor dem Altar in Stolpe eine päpstliche Messe hat lesen können.


Cramer, Große Pomm. Kirchen-Chronik, III. S. 69.

Quelle:
Jodocus Deodatus Hubertus Temme: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin 1840, S. 124.
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