330. Wer aus sich geht, in Freiheit steht

[107] Wie selig ist ein Mensch, der aus sich selbst gegangen,

Im Geiste ganz entblößt und nur des Glaubens lebt,

Der gar nichts will, als Gott zu seinem Trost anhangen,

Der wie ein Adler stets frei über alles schwebt!

Da kriegt der Geist erst Raum, das Herz wird frei und leicht;

Der dank' in Demut Gott, wer diesen Stand erreicht!


Quelle:
Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumengärtlein. Stuttgart 1956, S. 107.
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