459. Furcht, Glaube, Liebe

[136] Wer Gott fürchtet, haßt die Sünden,

Wer Gott fürchtet, hält sein Recht,[136]

Steht von ferne als ein Knecht.

Wer Gott glaubt, wird Gnade finden,

Wer Gott glaubt, wird fromm und rein

Und mit Gott als Freund gemein.

Wer Gott liebet, sich ergiebet,

Wer Gott liebet als ein Kind,

Seinen Vater nahe find't.

Dies Kind fürchtet, trauet, liebet,

Wirket, leidet und ist still,

Wie es Gott, sein Vater, will.


Quelle:
Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumengärtlein. Stuttgart 1956, S. 136-137.
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