500. Mein Schatten es machte, daß ich dies gedachte

[146] Mein Leib im Paradiesesstand

Ganz keinen Schatten sollte geben;

Nun lebt er hier in Kreuz und Schand',

Führt nur ein rechtes Schattenleben.[146]

Drum ob der Schattenleib zerbricht,

Ich werd' ein edler Haus erlangen,

Drin ich, durchstrahlt mit Gottes Licht,

Werd' ewig ohne Schatten prangen.


Quelle:
Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumengärtlein. Stuttgart 1956, S. 146-147.
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