An Herren Grafen Ernsten

[281] Prinz, held, Mars in dem feld, von dem des feinds unzahl

niemal ohn schweren sold und leichte zahl entgangen.

held, dessen wunder rat, Mars, dessen dunderstral

verkürzet unsers feinds zu langen stolz und prangen:

Wan einmal des reichs ständ, so jetz in hoher qual

durch der tyrannen tück mit ihrem strick gefangen,

genießend deiner hand und hauptsmacht aus drangsal

widrum der freiheit liecht und alten ruhm erlangen,

Alsdan soll dir zu lob, o einig werter held,

frolockend durch den mund deren, die dir verbunden,

mit stetem widerhall erschallen alle welt:

Nu hat des höchsten gnad geheilet unsre wunden

und mit gerechtem Ernst von des besten Mans feld

durch eines helden that die wütrich überwunden.

Quelle:
Georg Rodolf Weckherlin: Gedichte, Leipzig 1873, S. 281.
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