An den unüberwindlichen könig von Schweden

[258] 1631.


O könig, dessen haupt den weltkreis zu regieren

und dessen faust die welt zu sigen, allein gut,

o herscher, dessen herz, herr, dessen großen mut

gotsfurcht, gerechtigkeit, stärk, maß und weisheit zieren.

O held, für dessen schwert die verfolger die wut,

ihr klagen, forcht, gefahr die verfolgte verlieren,

Mars, götlichen geschlechts, von der erretter blut,

wert über tyrannei und stolz zu triumfieren.

Des feinds zorn, hochmut, haß, durch macht, betrug, untreu

hat schier in dienstbarkeit, unrecht, abgötterei

des Teutschlands freiheit, recht und gottesdienst verkehret;

Als euer haupt, herz, hand ganz weis, gerecht, bewehret,

die feind bald ihren wohn und pracht in hohn und reu,

die freind ihr leid in freud zu verkehren, gelehret.

Quelle:
Georg Rodolf Weckherlin: Gedichte, Leipzig 1873, S. 258-259.
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