25. Auf den mässiglebenden Marin

Vor die Gesundheit steht Marin in solchen Sorgen,

Dass er offt fastend sieht den Abend wie den Morgen;

Dass er sich satt nicht iss't, obgleich die Speis' ihm schmeckt,

Und zitternd in den Mund die beste Bissen steckt:

Macht der sich aber nicht zum Hohn und Spott der Erden,

Der allezeit ist kranck, aus Furcht um kranck zu werden.


Quelle:
Christian Wernicke: Epigramme, Berlin 1909, S. 456-457,459.
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