Viertes Capitel

Etwas, das man ohne Divination vorhersehen konnte

[850] Agathon hatte zwar viel früher zu leben angefangen, als es gemeiniglich geschieht; aber er war doch noch lange nicht alt genug, um sich von der Welt gänzlich zurückzuziehen. Indessen hielt er sich, nachdem er schon zu zweien malen eine nicht unansehnliche Rolle auf dem Schauplatz des öffentlichen Lebens gespielt, und sie für einen jungen Mann gut genug gespielt hatte, berechtiget, so lange er keinen besondern Beruf erhalten würde, seiner Nation zu dienen, oder so lange sie seiner Dienste nicht schlechterdings vonnöten hätte, sich in den Cirkel des Privat-Lebens zurückzuziehen; und hierin stimmten die Grundsätze des weisen Archytas völlig mit seiner Art zu denken überein. Ein Mann von mehr als gewöhnlicher Fähigkeit, sagte Archytas, hat zu tun genug, an seiner eigenen Besserung und Vervollkommnung zu arbeiten; er ist am geschicktesten zu dieser Beschäftigung, nachdem er durch eine Reihe beträchtlicher Erfahrungen sich selbst und die Welt kennen zu lernen angefangen[850] hat; und indem er solchergestalt an sich selbst arbeitet, arbeitet er würklich für die Welt, indem er dadurch um soviel geschickter wird, seinen Freunden, seinem Vaterland, und den Menschen überhaupt, nützlich zu sein, und es sei nun mit vielem oder wenigem Gepränge, in einem größern oder kleinern Cirkel, auf eine öffentliche oder nicht so merkliche Art, zum allgemeinen Besten des Systems mitzuwürken.

Dieser Maxime zufolge beschäftigte sich Agathon, nachdem er zu Tarent einheimisch zu sein angefangen hatte, hauptsächlich mit den mathematischen Wissenschaften, mit Erforschung der Kräfte und Eigenschaften der natürlichen Dinge, mit der Astronomie, kurz mit demjenigen Teil der speculativen Philosophie, welche uns, mit Hülfe unsrer Sinnen und behutsamer Vernunft-Schlüsse zu einer zwar mangelhaften, aber doch zuverlässigen Erkenntnis der Natur und ihrer majestätisch-einfältigen, weisen und wohltätigen Gesetze führt. Er verband mit diesen erhabenen Studien, worin ihm die Anleitung des Archytas vorzüglich zu statten kam, das Lesen der besten Schriftsteller von allen Classen, insonderheit der Geschichtschreiber, und das Studium des Altertums, welches er, so wie die Verbal-Critik, für eine der edelsten und nützlichsten, oder für eine der nichtswürdigsten Speculationen hielt, je nachdem es auf eine philosophische oder bloß mechanische Art getrieben werde. Nicht selten setzte er diese anstrengenden Beschäftigungen bei Seite, um, wie er sagte, mit den Musen zu scherzen; und der natürliche Schwung seines Genie machte ihm diese Art von Gemüts-Ergötzung so angenehm, daß er Mühe hatte sich wieder von ihr loszureißen. Auch die Malerei und die Musik, die Schwestern der Dichtkunst, deren höhere Theorie sich in den geheimnisvollesten Tiefen der Philosophie verliert, hatten einen Anteil an seinen Stunden, und halfen ihm, das allzueinförmige in den Beschäftigungen seines Geistes, und die schädlichen Folgen, die aus der Einschränkung desselben auf eine einzige Art von Gegenständen entspringen, zu vermeiden.

Die häufigen Unterredungen, welche er mit dem weisen Archytas hatte, trugen viel und vielleicht das Meiste bei, seinen Geist in den tiefsinnigern Speculationen über die metaphysischen Gegenstände, von Abwegen zurückzuhalten. Agathon,[851] welcher ehmals, da alles in seiner Seele zur Empfindung wurde, seinen Beifall zu leicht überraschen ließ; fand izt, seitdem er mit kälterm Blute philosophierte, beinahe alles zweifelhaft; die Zahl der menschlichen Begriffe und Meinungen, welche die Probe einer ruhigen, gleichgültigen und genauen Prüfung aushielten, wurde alle Tage kleiner für ihn; die Systeme der dogmatischen Weisen verschwanden nach und nach, und zerflossen vor den Strahlen der prüfenden Vernunft, wie die Luft-Schlösser und Zauber-Gärten, welche wir zuweilen an Sommer-Morgen im düftigen Gewölke zu sehen glauben, vor der aufgehenden Sonne. Der weise Archytas billigte den bescheidnen Scepticismus seines Freundes; aber indem er ihn von allzukühnen Reisen im Lande der Ideen zu den wenigen einfältigen, aber desto schätzbarern Wahrheiten zurückführte, welche der Leitfaden zu sein scheinen, an welchem uns der allgemeine Vater der Wesen durch diesen Labyrinth des Lebens sicher hindurchführen will – – verwahrte er ihn vor dieser gänzlichen Ungewißheit des Geistes, welche eine eben so große Unentschlossenheit und Mutlosigkeit des Willens nach sich zieht, und dadurch eine Quelle so vieler schädlicher Folgen für die Tugend und Religion, und also für die Ruhe und Glückseligkeit unsers Lebens wird, daß der Zustand des bezaubertesten Enthusiasten dem Zustand eines solchen Weisen vorzuziehen ist, der aus immerwährender Furcht zu irren, sich endlich gar nichts mehr zu bejahen oder zu verneinen getraut. In der Tat gleicht die Vernunft in diesem Stück ein wenig dem Doctor Peter Rezio von Aguero; sie hat gegen alles, womit unsre Seele genährt werden soll, soviel einzuwenden, daß diese endlich eben sowohl aus Inanition verschmachten müßte, wie die unglücklichen Statthalter der Insel Barataria bei der Diät, wozu sie das verwünschte Stäbchen ihres allzuscrupulosen Leibarztes verurteilte. Das beste ist in diesem Falle, sich wie Sancho zu helfen. Der Instinct und dieses am wenigsten betrügliche Gefühl des Wahren und Guten, welches die Natur allen Menschen zugeteilt hat, können uns am besten sagen, woran wir uns halten sollen; und dahin müssen, früher oder später, die größesten Geister zurückkommen, wenn sie nicht das Schicksal haben wollen, wie die Taube des Altvaters Noah allenthalben herumzuflattern und nirgends Ruhe zu finden.[852]

Bei allen diesen manchfaltigen Beschäftigungen, womit unser ehmaliger Held seine Muße zu seinem eigenen Vorteil erfüllte, blieben ihm doch viele Stunden übrig, welche der Freundschaft und dem geselligen Vergnügen gewidmet waren – – und für seine Ruhe nur allzuviele, in denen eine Art von zärtlicher Schwermut, deren er sich nicht erwehren konnte, seine Seele in die bezauberten Gegenden zurückführte, deren wir im vorigen Capitel schon Erwähnung getan haben. In einer solchen Gemüts-Disposition liebt man vorzüglich den Aufenthalt auf dem Lande, wo man Gelegenheit hat, seinen Gedanken ungestörter nachzuhängen, als unter den Pflichten und Zerstreuungen des geselligern Stadt-Lebens. Agathon zog sich also öfters in ein Landgut zurück, welches sein Bruder Critolaus, ungefähr zwo Stunden von Tarent besaß, und wo er sich in seiner Gesellschaft zuweilen mit der Jagd belustigte. Hier geschah es einsmals, daß sie von einem Ungewitter überrascht wurden, welches wenigstens so heftig war, als dasjenige, wodurch, auf Veranstaltung zwoer Göttinnen, Aeneas und Dido in die nämliche Höhle zusammengescheucht wurden – –

Aber da zeigte sich nirgends keine wirtschaftliche Höhle, welche ihnen einigen Schirm angeboten hätte; und das schlimmste war, daß sie sich von ihren Leuten verloren hatten, und eine geraume Zeit nicht wußten, wo sie waren; ein Zufall, der an sich selbst wenig außerordentliches hat, aber wie man sehen wird, eines der glücklichsten Abenteuer veranlassete, das unserm Helden jemals zugestoßen ist. Nachdem sie sich endlich aus dem Walde herausgefunden hatten, erkannte Critolaus die Gegend wieder; aber er sah zugleich, daß sie etliche Stunden weit von Haus entfernt waren. Das Ungewitter wütete noch immer fort, und es fand sich kein näherer Ort, wohin sie ihre Zuflucht nehmen konnten, als ein einsames Landhaus, welches seit mehr als einem Jahr von einer fremden Dame von sehr sonderbarem Character bewohnt wurde. Man vermutete aus einigen Umständen, daß sie die Witwe eines Mannes von Ansehen und Vermögen sein müsse; aber es war bisher unmöglich gewesen, ihren Namen und vorigen Aufenthalt, oder was sie bewogen haben könnte, ihn zu verändern, und in einer gänzlichen Abgeschiedenheit von der Welt zu leben, auszuforschen. Das Gerüchte[853] sagte Wunder von ihrer Schönheit; indessen war doch niemand der sich rühmen konnte, sie gesehen zu haben. Überhaupt hatte man eine Zeit lang vieles und desto mehr von ihr gesprochen, je weniger man wußte; allein da sie fest entschlossen schien, sich nichts darum zu bekümmern; so hatte man endlich auf einmal aufgehört von ihr zu reden, und es der Zeit überlassen, das Geheimnis, das unter dieser Person und ihrer sonderbaren Lebens-Art verborgen sein möchte, zu entdecken. Vielleicht, sagte Critolaus, ist es eine zweite Artemisia, die sich, ihrem Schmerz ungestört nachzuhängen, in dieser Einöde lebendig begraben will. Ich bin schon lange begierig gewesen sie zu sehen; dieser Sturm hoff' ich, soll uns Gelegenheit dazu geben. Sie kann uns eine Zuflucht in ihrem Hause nicht versagen; und wenn wir nur einmal drinnen sind, so wollen wir wohl Mittel finden, vor sie zu kommen, ob wir gleich die ersten in dieser Gegend wären, denen dieses Glück zu Teil würde. Man kann sich leicht vorstellen, daß Agathon, so gleichgültig er auch seit seiner Entfernung von der schönen Danae gegen die Damen war, dennoch begierig werden mußte, eine so außerordentliche Person kennen zu lernen. Sie kamen vor dem äußersten Tor eines Hauses an, welches einem verwünschten Schlosse ähnlicher sah, als einem Landhause in Jonischem oder Corinthischem Geschmacke. Das schlimme Wetter, ihr anhaltendes Bitten, und vielleicht auch ihre gute Mine brachte zuwegen, daß sie eingelassen wurden. Einige alte Sclaven führten sie in einen Saal, wo man sie mit vieler Freundlichkeit nötigte, alle die kleinen Dienste anzunehmen, welche sie in dem Zustande, worin sie waren, nötig hatten. Die Figur dieser Fremden schien die Leute des Hauses in Verwundrung zu setzen, und die Meinung von ihnen zu erwecken, daß es Personen von Bedeutung sein müßten; aber Agathon, dessen Aufmerksamkeit bald durch einige Gemälde angezogen wurde, womit der Saal ausgeziert war, wurde nicht gewahr, daß er von einer Sclavin mit noch weit größerer Aufmerksamkeit betrachtet wurde. Diese Sclavin, (wie Critolaus in der Folge erzählte, denn anfangs hielt er's bloß für eine Würkung der Schönheit unsers Helden) schien einer Person gleich zu sehen, welche nicht weiß, ob sie ihren Augen trauen soll; und nachdem sie ihn einige Minuten mit verschlingenden Blicken[854] angestarrt hatte, verlor sie sich auf einmal aus dem Saal. Sie lief so hastig dem Zimmer ihrer Gebieterin zu, daß sie ganz außer Atem kam. Und wer meinen sie wohl, gnädige Frau, keuchte sie, daß unten im Saal ist? Hat es ihnen ihr Herz nicht schon gesagt? – – Diana sei mir gnädig! Was für ein Zufall das ist! Wer hätte sich das nur im Traum einbilden können? Ich weiß vor Erstaunen nicht wo ich bin – – In der Tat deucht mich, du bist nicht recht bei Sinnen, sagte die Dame ein wenig betroffen; und wer ist denn unten im Saal? – – O! bei den Göttinnen! ich hätte es bei nahe meinen eignen Augen nicht geglaubt – – aber ich erkannte ihn auf den ersten Blick, ob er gleich ein wenig stärker worden ist; es ist nichts gewisser – – er ist es, er ist es! – – Plage mich nicht länger mit deinem geheimnisvollen Galimathias, rief die Dame, immer mehr bestürzt; rede Närrin, wer ist es? – – Aber sie erraten doch auch gar nichts, gnädige Frau – – wer ist es? – – Ich sage ihnen, daß Agathon unten im Saal ist, ja Agathon, es kann nichts gewisser sein – – er selbst, oder sein Geist, eines von beiden unfehlbar, denn die Mutter die ihn geboren hat, kann ihn nicht besser kennen, als ich ihn erkannt habe, sobald er den Mantel von sich warf, worin er anfangs eingewickelt war – – Das gute Mädchen würde noch länger in diesem Ton fortgeplaudert haben, denn ihr Herz überfloß von Freude – – wenn sie nicht auf einmal wahrgenommen hätte, daß ihre Gebieterin ohnmächtig auf ihren Sopha zurückgesunken war. Sie hatte einige Mühe sie wieder zu sich selbst zu bringen; endlich erholte sich die schöne Dame wieder, aber nur, um über sich selbst zu zörnen, daß sie sich so empfindlich fand. Sie machen einem ja ganz bange, Madam, rief die Sclavin – – wenn sie schon bei seinem bloßen Namen in Ohnmacht fallen, wie wird es ihnen erst werden, wenn sie ihn selbst sehen? – – Soll ich gehen, und ihn geschwinde heraufholen? – – Ihn heraufholen? versetzte die Dame; nein wahrhaftig; ich will ihn nicht sehen! – – Sie wollen ihn nicht sehen, Madam? Was für ein Einfall! Aber es kann nicht ihr Ernst sein! O! wenn sie ihn nur sehen sollten – – er ist so schön – – so schön als er noch nie gewesen ist, deucht mich; ich hätte ihn mit den Augen aufessen mögen; sie müssen ihn sehen, Madam – – das wäre ja unverantwortlich, wenn sie ihn wieder fortgehen lassen wollten,[855] ohne daß er sie gesehen hätte – – wofür hätten sie sich dann – – Schweige, nichts weiter, rief die Dame; verlaß mich – – aber untersteh dich nicht wieder in den Saal hinunter zu gehen; wenn er es ist, so will ich nicht, daß er dich erkennen soll; ich hoffe doch nicht, daß du mich schon verraten haben solltest? – – Nein, Madam, erwiderte die Vertraute; er hat mich noch nicht wahrgenommen, denn er schien ganz in die Betrachtung der Gemälde vertieft, und mich deuchte, ich hörte ihn ein oder zweimal seufzen; vermutlich – – Du bist nicht klug, fiel ihr die Dame ins Wort; verlaß mich – – ich will ihn nicht sehen, und er soll nicht wissen, in wessen Hause er ist; wenn er's erfährt, so hast du eine Freundin verloren – – Die Sclavin entfernte sich also, in Hoffnung, daß ihre Gebieterin sich wohl eines bessern besinnen würde, und – – die schöne Danae blieb allein.

Eine Erzählung alles dessen, was in ihrem Gemüte vorging, würde etliche Bogen ausfüllen, ob es gleich weniger Zeit als sechs Minuten einnahm. – – Was für ein Streit! Was für ein Getümmel von widerwärtigen Bewegungen! Sie hatte ihn bis auf diesen Augenblick so zärtlich geliebt – – und glaubte izt zu fühlen, daß sie ihn hasse – – Sie fürchtete sich vor seinem Anblick – – und konnte ihn kaum erwarten. Was hätte sie vor einer Stunde gegeben, diesen Agathon zu sehen, der, auch undankbar, auch ungetreu, über ihre ganze Seele herrschte; dessen Verlust ihr alle Vorzüge ihres ehmaligen Zustandes, den Aufenthalt zu Smyrna, ihre Freunde, ihre Reichtümer, unerträglich gemacht hatte – – dessen Bild, mit allen den zauberischen Erinnerungen ihrer ehmaligen Glückseligkeit, das einzige Gut, das einzige Vergnügen war, welches sie noch zu empfinden fähig war. Aber nun da sie wußte, daß es in ihrer Gewalt war, ihn wieder zu sehen, wachte auf einmal ihr ganzer Stolz auf, und schien etliche Augenblicke sich nicht entschließen zu können ihm zu vergeben. Und wenn auch einen Augenblick darauf die Liebe wieder die Oberhand erhielt; so stürzte sie die Furcht, ihn unempfindlich zu finden, sogleich wieder in die vorige Verlegenheit. Zu allem diesem kam noch eine andre Betrachtung, welche vielleicht bei der schönen Danae allzuspitzfündig scheinen könnte, wenn wir nicht zu ihrer Rechtfertigung sagen müßten, daß die Flucht unsers Helden, die Entdeckung der Ursachen,[856] welche ihn zu einem so gewaltsamen Entschluß getrieben, der Gedanke daß ihre eigene Fehltritte sie in den Augen des einzigen Mannes, den sie jemals geliebt, verächtlich gemacht – – eine Veränderung in ihrer ganzen Denkens-Art hervorgebracht hatte, wozu sie durch den. Umgang mit Agathon und jene Seelen-Mischung, wovon wir bereits im fünften Buche gesprochen haben, vorbereitet worden war. Danae ließ sich durch die Vorwürfe, welche sie sich selbst zu machen hatte, und von denen vielleicht ein guter Teil auf ihre Umstände fiel, nicht von dem edeln Vorsatz abschrecken, sich in einem Alter, wo dieser Vorsatz noch ein Verdienst in sich schloß, der Tugend zu widmen. In der Tat hatte eine Art von verliebter Verzweiflung den größesten Anteil an dem außerordentlichen Schritt, sich aus einer Welt, worin sie angebetet wurde, freiwillig in eine Einöde zu verbannen, wo die Freiheit, sich mit ihren Empfindungen zu unterhalten, das einzige Vergnügen war, welches sie für den Verlust alles dessen, was sie aufopferte, entschädigen mußte. Aber es gehörte doch eine große, und zur Tugend gebildete Seele dazu, um in den glänzenden Umständen, worin sie lebte, einer solchen Verzweiflung fähig zu sein, und in einem Vorsatz auszuhalten, unter welchem eine jede schwächere Seele gar bald hätte erliegen müssen. Wäre Danae nur wollüstig gewesen, so würde sie zu Smyrna, und allenthalben Gelegenheit genug gefunden haben, sich wegen des Verlusts ihres Liebhabers zu trösten. Aber ihre Liebe war, wie man sich vielleicht noch erinnern wird, von einer edlern Art, und so nahe mit der Liebe der Tugend selbst verwandt, daß wir Ursache haben, zu vermuten, daß in der gänzlichen Abgeschiedenheit, worin unsre Heldin lebte, jene sich endlich gänzlich in dieser verloren haben würde. Allein eben darum, weil ihre Liebe zur Tugend aufrichtig war, machte sie sich ein gerechtes Bedenken, bei dem Bewußtsein der unfreiwilligen Schwachheit ihres Herzens für den allzuliebenswürdigen Agathon, sich der Gefahr auszusetzen, durch eine nur allzumögliche Wiederkehr seiner ehmaligen Empfindungen mit dahin gerissen zu werden; ein Gedanke, der ohne eine übertriebne Meinung von ihren Reizungen zu haben, in ihr entstehen konnte, und durch das Mißtrauen in sich selbst, womit die wahre Tugend allezeit begleitet ist, kein geringes[857] Gewicht erhalten mußte. Solchergestalt kämpften Liebe, Stolz und Tugend für und wider das Verlangen, den Agathon zu sehen, in ihrem unschlüssigen Herzen – – mit welchem Erfolg läßt sich leicht erraten. Die Liebe müßte nicht Liebe sein, wenn sie nicht Mittel fände, den Stolz und die Tugend selbst endlich auf ihre Seite zu bringen. Sie flößte jenem die Begierde ein, zu sehen wie sich Agathon halten würde, wenn er so plötzlich und unerwartet der einst so sehr geliebten, und so grausam beleidigten Danae unter die Augen käme; und munterte diese auf, sich selbst Stärke genug zu zutrauen, von den Entzückungen, in welche er vielleicht bei diesem Anblick geraten möchte, nicht zu sehr gerührt zu werden. Kurz; der Erfolg dieses innerlichen Streites war, daß sie eben im Begriff war, ihre Vertraute (die einzige Person, welche sie bei ihrer Entfernung von Smyrna mit sich genommen hatte) hereinzurufen, um ihr die nötige Verhaltungs-Befehle zu geben; als diese Sclavin selbst hereintrat, und ihrer Dame sagte, daß die beiden Fremden durch einen von den Sclaven, von denen sie bedient worden waren, auf eine sehr dringende Art um die Erlaubnis anhalten ließen, vor die Frau des Hauses gelassen zu werden – – Neue Unentschlossenheit, über welche sich niemand wundern wird, der das weibliche Herz kennt. In der Tat klopfte der guten Danae das ihrige in diesem Augenblick so stark, daß sie nötig hatte, sich vorher in eine ruhigere Verfassung zu setzen, ehe sie es einer so schweren Probe auszustellen sich getrauen durfte.

Unterdessen, bis diese schöne Dame mit sich selbst einig wird, wozu sie sich entschließen, und wie sie sich bei einer so erwünschten, und so gefürchteten Zusammenkunft verhalten wolle, kehren wir einen Augenblick zu unserm Helden in den Saal zurück. Je mehr Agathon die Gemälde betrachtete, womit die Wände desselben behänget waren, je lebhafter wurde die Einbildung, daß er sie in dem Landhause der Danae zu Smyrna gesehen habe. Allein er konnte sich so wenig vorstellen, wie sie von dem Orte, wo er sie vor zweien Jahren gesehen hätte, hieher gekommen sein sollten, daß er für weniger unmöglich hielt, von seiner Einbildung betrogen zu werden. Zudem konnte ja der nämliche Meister unterschiedliche Copien von seinen Stücken gemacht haben. Aber wenn er wieder die Augen auf[858] ein Stück heftete, welches die Göttin Luna vorstellte, wie sie mit Augen der Liebe den schlafenden Endymion betrachtet – – so glaubte er es so gewiß für das nämliche zu erkennen, vor welchem er in einem Garten-Saal der Danae zu Smyrna oft Viertelstunden lang in bewundernder Entzückung gestanden, daß es ihm unmöglich war, seiner Überzeugung zu widerstehen. Die Verwirrung, in die er dadurch gesetzt wurde, ist unbeschreiblich – Sollte Danae – aber wie könnte das möglich sein? – Und doch schien alles das Sonderbare, was ihm Critolaus von der Dame dieses Hauses gesagt hatte, den Gedanken zu bekräftigen, der in ihm aufstieg, und den er sich kaum auszudenken getrauete. Die schöne Danae hätte zufrieden sein können, wenn sie gesehen hätte, was in seinem Herzen vorging. Er hätte nicht erschrockner sein können, vor das Antlitz einer beleidigten Gottheit zu treten, als er es vor dem Gedanken war, sich dieser Danae darzustellen, welche er seit geraumer Zeit gewohnt war, sich wieder so unschuldig vorzustellen, als sie ihm damals, da er sie verließ, verächtlich und hassenswürdig schien. Allein das Verlangen sie zu sehen, verschlang endlich alle andre Empfindungen, von denen sein Herz erschüttert wurde. Seine Unruhe war so sichtbar, das Critolaus sie bemerken mußte. Agathon würde besser getan haben, ihm die Ursache davon zu entdecken; aber er tat es nicht, und behalf sich mit der allgemeinen Ausflucht, daß ihm nicht wohl sei. Dem ungeachtet bezeugte er ein so ungeduldiges Verlangen, die Dame des Hauses zu sehen, daß Critolaus aus allem was er an ihm wahrnahm, zu mutmaßen anfing, daß irgend ein Geheimnis darunter verborgen sein müsse, dessen Entwicklung er begierig erwartete. Inzwischen kam der Sclave, den sie abgeschickt hatten, sie bei seiner Gebieterin zu melden, mit der Antwort zurück, daß er Befehl habe sie in ihr Zimmer zu führen. Und hier ist es, wo wir mehr als jemals zu wünschen versucht sind, daß dieses Buch von niemand gelesen werden möchte, der keine schönen Seelen glaubt. Die Situation, worin man unsern Helden in wenigen Augenblicken sehen wird, ist vielleicht eine von den delicatesten, in welche man in seinem Leben kommen kann. Wäre hier die Rede von solchen phantasierten Charactern, wie diejenige, welche aus dem Gehirn der Verfasserin der geheimen Geschichte von[859] Burgund, und der Königin von Navarra hervorgegangen sind, so würden wir uns kaum in einer kleinern Verlegenheit befinden, als Agathon selbst, da er mit pochendem Herzen und schweratmender Brust dem Sclaven folgte, der ihn ins Vorgemach einer Unbekannten führte, von der er fast mit gleicher Heftigkeit wünschte und fürchtete, daß es Danae sein möchte. Allein da Agathon und Danae so gut historische Personen sind als Brutus, Portia, und hundert andre, welche darum nicht weniger existiert haben, weil sie nicht gerade so dachten, und handelten wie gewöhnliche Leute: So bekümmern wir uns wenig, wie dieser Agathon und diese Danae, vermöge der moralischen Begriffe des einen oder andern, der über dieses Buch gut oder übel urteilen wird, hätten handeln sollen, oder gehandelt haben würden, wenn sie nicht gewesen wären, was sie waren. Das Recht zu urteilen kann und soll niemandem streitig gemacht werden; unsre Pflicht ist zu erzählen, nicht zu dichten; und wir können nichts dafür, wenn Agathon bei dieser Gelegenheit sich nicht weise und heldenmäßig genug, um die Hochachtung strenger Sittenrichter zu verdienen, verhalten; oder wenn Danae die Rechte des weiblichen Stolzes nicht so gut behaupten sollte, als viele andre, welche dem Himmel danken, daß sie keine Danaen sind, an ihrem Platze getan haben würden.

Die schöne Danae erwartete, auf ihrem Sopha sitzend, den Besuch, den sie bekommen sollte, mit so vieler Stärke als eine weibliche Seele nur immer zu haben fähig sein mag, welche zugleich so zärtlich und lebhaft ist, als eine solche Seele sein kann – Ob es wohl weibliche Seelen gibt? – O mein Herr, ich sagte ihnen ja, daß der letzte Teil dieses Capitels nicht für sie geschrieben sei – Sie mögen vielleicht überall in Zweifel ziehen, ob die Weiber Seelen haben; denn wenn sie Seelen haben, so sind es weibliche Seelen, der Himmel bewahre uns vor den Penthesileen und Männinnen, an denen nichts als die Figur weiblich ist! – Doch darüber wollen wir izt nicht streiten. Danae erwartete also den Anblick ihres Flüchtlings mit ziemlicher Standhaftigkeit; aber was in ihrem Herzen vorging, mögen unsre zärtlichen Leserinnen, welche fähig sind, sich an ihre Stelle zu setzen, in ihrem eigenen Herzen lesen. Sie wußte,[860] daß Agathon einen Gefährten hatte, und dieser Umstand kam ihr zu statten; aber Agathon befand sich wenig dadurch erleichtert. Die Türe des Vorzimmers wurde ihnen von der Sclavin eröffnet – er erkannte beim ersten Anblick die Vertraute seiner Geliebten, und nun konnte er nicht mehr zweifeln, daß die Dame, die er in einigen Augenblicken sehen würde, Danae sei. Er raffte seinen ganzen Mut zusammen, indem er zitternd hinter seinem Freunde Critolaus fortwankte – Er sah sie, wollte auf sie zugehen, konnte nicht, heftete seine Augen auf sie, und sank, vom Übermaß seiner Empfindlichkeit überwältiget, in die Arme seines Freundes zurück. Auf einmal vergaß die schöne Danae alle die großen Entschließungen von Gelassenheit und Zurückhaltung, welche sie mit so vieler Mühe gefaßt hatte. Sie lief in zärtlicher Bestürzung auf ihn zu, nahm ihn in ihre Arme, ließ dem ganzen Strom ihrer Empfindungen den Lauf, und dachte nicht daran, daß sie einen Zeugen davon hatte, der über alles was er sah und hörte, erstaunt sein mußte. Allein die Güte seines Herzens, und diese Sympathie, welche schöne Seelen in wenigen Augenblicken vertraut mit einander macht, gab ihm in einer Situation, auf die er sich so wenig hatte gefaßt machen können, gerade die nämliche Art des Betragens ein, die er hätte haben können, wenn er schon von Jahren her ihr Vertrauter gewesen wäre. Er trug seinen Freund auf den Sopha, auf welchen sich Danae neben ihn hinwarf, und da er nun schon genug wußte, um zu sehen, daß er hier weiter nichts helfen konnte, so entfernte er sich unvermerkt weit genug, um unsre Liebenden von dem Zwang einer Zurückhaltung zu entledigen, welche in so sonderbaren Augenblicken ein größeres Übel ist, als die unempfindlichen Leute sich vorstellen können. Allmählich bekam Agathon, an der Seite der gefühlvollen Danae, und von einem ihrer schönen Arme umschlungen, das Vermögen zu atmen wieder; sein Gesicht ruhte an ihrem Busen, und die Tränen, welche ihn zu benetzen anfingen, waren das erste, was ihr seine wiederkehrende Empfindung anzeigte. Ihre erste Bewegung war, sich von ihm zurückzuziehen; aber ihr Herz versagte ihr die Kraft dazu; es sagte ihr, was in dem seinigen vorging, und sie hatte den Mut nicht, ihm eine Linderung zu entziehen, welche er so nötig zu haben schien, und in der Tat nötig hatte.[861] Allein in wenigen Augenblicken machte er sich selbst den Vorwurf, daß er einer so großen Gütigkeit unwürdig sei – er raffte sich auf, warf sich zu ihren Füßen, umfaßte ihre Knie mit einer Empfindung, welche mit Worten nicht ausgedrückt werden kann, versuchte es sie anzusehen, und sank, weil er ihren Anblick nicht auszuhalten vermochte, mit Tränen beschwemmtem Gesicht, auf ihren Schoß nieder. Danae konnte nun nicht zweifeln, daß sie geliebt werde, und es kostete sie, die Entzückung zurückzuhalten, worin sie durch diese Gewißheit gesetzt wurde; aber es war notwendig, dieser allzuzärtlichen Scene ein Ende zu machen. Agathon konnte noch nicht reden – und was hätte er reden sollen? – Ich bin zufrieden, Agathon, sagte sie mit einer Stimme, welche wider ihren Willen verriet, wie schwer es ihr wurde, ihre Tränen zurückzuhalten – Ich bin zufrieden – du findest eine Freundin wieder – und ich hoffe du werdest sie künftig deiner Hochachtung weniger unwürdig finden, als jemals – Keine Entschuldigungen mein Freund, (denn Agathon wollte etwas sagen, das einer Entschuldigung gleich sah, und woraus er sich in der heftigen Bewegung, worin er war, schwerlich zu seinem Vorteil gezogen hätte) du wirst keine Vorwürfe von mir hören – wir wollen uns des Vergangenen nur erinnern, um das Vergnügen eines so unverhofften Wiedersehens desto vollkommner zu genießen – Großmütige, göttliche Danae! rief Agathon in einer Entzückung von Dankbarkeit und Liebe – Keine Beiwörter, Agathon, unterbrach ihn Danae, keine Schwärmerei! Du bist zu sehr gerührt; beruhige dich – wir werden Zeit genug haben, uns von allem, was seitdem wir uns zum letzten mal gesehen haben, vorgegangen ist, Rechenschaft zu geben – Laß mich das Vergnügen dich wieder gefunden zu haben unvermischt genießen; es ist das erste, das mir seit zweien Jahren zu Teil wird.

Mit diesen Worten (und in der Tat hätte sie die letztern für sich selbst behalten können, wenn es möglich wäre, immer Meister von seinem Herzen zu sein) stund sie auf, näherte sich dem Critolaus, und ließ dem mehr als jemals bezauberten Agathon Zeit, sich in eine ruhigere Gemütsfassung zu setzen.

Cœtera intus agentur – Unsere schönen Leserinnen wissen nun schon genug, um sich vorstellen zu können, was diese zärtliche[862] Scene für Folgen haben mußte. Danae und Critolaus wurden gar bald gute Freunde. Dieser junge Mann gestund, seine Psyche ausgenommen, nichts vollkommners gesehen zu haben, als Danae; und Danae erfuhr mit vielem Vergnügen, daß Critolaus der Gemahl der schönen Psyche, und Psyche die wiedergefundene Schwester Agathons sei. Sie hatte nicht viel Mühe ihre Gäste zu bereden, das Nachtlager in ihrem Hause anzunehmen; unsre Liebenden hätten also die Schuld sich selbst beimessen müssen, wenn sie keine Gelegenheit gefunden hätten, sich umständlich zu besprechen, und gegen einander zu erklären. Die schöne Danae meldete ihrem Freunde, daß sie die Verräterei des Hippias, und die Ursache der heimlichen Entweichung Agathons, bei ihrer Zurückkunft nach Smyrna bald entdeckt habe. Sie verbarg ihm nicht, daß der Schmerz ihn verloren zu haben, sie zu dem seltsamen Entschluß gebracht, der Welt zu entsagen, und in irgend einer entlegenen Einöde sich selbst für die Schwachheiten und Fehltritte ihres vergangenen Lebens zu bestrafen; jedoch setzte sie hinzu, hoffe sie, daß wenn sie einmal Gelegenheit haben würde, ihm eine ganz aufrichtige und umständliche Erzählung der Geschichte ihres Herzens bis auf die Zeit, da sein Umgang und die Begeistrung, worein sie durch ihn allein zum ersten mal in ihrem Leben gesetzt worden, ihrer Seele wie ein neues Wesen gegeben, zu machen – er Ursache finden würde sie, wo nicht immer zu entschuldigen, doch mehr zu bedauren als zu verdammen. Die Furcht, den Gedanken in ihr zu veranlassen, als ob sie durch das was ehmals zwischen ihnen vorgegangen war, von seiner Hochachtung verloren hätte, zwang unsern Helden eine geraume Zeit, die Lebhaftigkeit seiner Empfindungen in seinem Herzen zu verschließen. Danae wurde indessen mit der Familie des Archytas bekannt, man mußte sie lieben, sobald man sie sah; und sie gewann desto mehr dabei, je besser man sie kennen lernte. Es war überdies eine von ihren Gaben, daß sie sich sehr leicht und mit der besten Art in alle Personen, Umstände und Lebens-Arten schicken konnte. Wie konnte es also anders sein, als daß sie in kurzem durch die zärtlichste Freundschaft mit dieser liebenswürdigen Familie verbunden werden mußte? Selbst der weise Archytas liebte ihre Gesellschaft, und sie machte sich ein Vergnügen[863] daraus, einem alten. Manne von so seltnen Verdiensten die Beschwerden des hohen Alters durch die Annehmlichkeiten ihres Umgangs erleichtern zu helfen. Aber nichts war der Liebe zu vergleichen, welche Psyche und Danae einander einflößten. Niemalen hat vielleicht unter zwo Frauenzimmern, welche so geschickt waren, Rivalinnen zu sein, eine so zärtliche, und vollkommne Freundschaft geherrschet. Man kann sich einbilden, ob Agathon dabei verlor. Er sah die schöne Danae alle Tage; er hatte alle Vorrechte eines Bruders bei ihr – aber wie sollte es möglich gewesen sein, daß er sich immer daran begnügt hätte? – Es gab Augen blicke, wo er, von den Erinnerungen seiner ehmaligen Glückseligkeit berauscht, sich die Rechte eines begünstigten Liebhabers herausnehmen wollte. Aber Danae wurde durch den vertrauten Umgang mit so tugendhaften Personen, als diejenigen waren, mit denen sie nunmehr lebte, in ihrer neuen Denkungs-Art so sehr bestärkt, daß die zärtlichsten Verführungen der Liebe nichts über sie erhielten. In diesem Stücke wollte sie nicht mehr Danae für ihn sein. Das ist unwahrscheinlich, werden die Kenner sagen; unwahrscheinlich, antworte ich, aber möglich. Mit einem Worte, Danae bewies durch ihr Exempel, daß es einer Danae möglich sei; und Agathon erfuhr es so sehr, daß Psyche endlich selbst Mitleiden mit ihm zu haben anfing. Sie wußte die geheime Geschichte ihrer Freundin; Danae hatte Tugend genug gehabt, ihr eine aufrichtige Erzählung davon zu machen. Die Bedenklichkeiten sind leicht zu erraten, welche der Glückseligkeit dieser Liebenden, welche so ganz für einander geschaffen zu sein schienen, im Wege stunden. Aber waren sie wichtig genug, um ihrentwillen unglücklich zu sein? – Hatte er nicht das Beispiel des großen Perikles vor sich? Verdiente Danae nicht in allen Betrachtungen das Schicksal der Aspasia? – – Es wäre uns leicht, unsern Lesern hierüber aus dem Wunder zu helfen; aber wir überlassen es ihnen zu erraten, was er tat – – oder auszumachen, was er hätte tun sollen.[864]

Quelle:
Christoph Martin Wieland: Werke. Band 1, München 1964 ff., S. 850-865.
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