Bestrafung der Mißhandlung von Pferden.

[394] Ein vornehmer Herr, Namens Hara Sangayemon, hatte die grausame Gewohnheit, die Schweifsehnen und Kopfsehnen seiner Pferde zu durchschneiden, damit die Thiere eine schönere Haltung bekämen. Die Strafe dafür blieb nicht aus; der Sohn Sangayemon's, der seinem Vater bei den Mißhandlungen der Pferde geholfen, wollte an einem Neujahrstage in den Tempel gehen; er war jedoch nicht im Stande, das äußere Balkenthor, den Torii, zu passiren und rief, er sähe überall Pferdeblut. Man führte ihn nach Hause; hier legte er sich nieder und starb, nachdem er zuvor noch erklärt hatte, sein Tod sei nur die Folge der von seinem Vater und ihm verübten Tierquälereien.

Quelle:
Brauns, David: Japanische Märchen und Sagen. Leipzig: Verlag von Wilhelm Friedrich, 1885, S. 394.
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