X.

[31] Es war einmal ein Mann und eine Frau, die blieben fortwärend kinderlos, da schenkte ihnen Gott zwei Söhne; den älteren nannten sie Kander und den jüngeren Dschäninâr. Ihr Vater starb, als sie noch jung waren; aber ihre Mutter erzog sie und bettelte hier und dort, um ihnen Nahrung zu verschaffen, bis sie[31] gross wurden. Als sie heranwuchsen und älter wurden, verschaffte sie ihnen bei den Leuten als Hirten ein Unterkommen; ein bis zwei Jahre hindurch weideten sie die Ziegen; aber einmal des Nachts redeten sie mit einander und sagten: »Das passt uns so nicht mehr; wir wollen in die weite Welt, gehen, jeder für sich, damit wir sehen, was wir mitbringen«. – In der Frühe machten sie sich auf und setzten sich in Bereitschaft; ihre Mutter aber fragte weinend: »Meine Kinder, wohin wollt ihr gehen, und was soll ich allein hier tun?« »Fürchte dich nicht«, antworteten sie, »wir wollen reisen und wiederkehren«. Darauf nahmen sie von einander Abschied und küssten einander; Kander aber ging in der Richtung nach Süden und Dschäninâr nach Osten. Da kam Kander zu einer Stadt und erblickte eine Frau am Brunnen. Diese rief ihn; »Heda! Mann!« »Ja!« »Willst du nicht als Diener hier bleiben?« Kander beschaute sie; es war eine schöne Frau. »Wo denn?« fragte er. »Bei mir«, antwortete sie. »Wer bist du denn?« »Ich bin die Tochter des Fürsten der Stadt«, erwiderte sie. »Wen hast du denn im Hause?« fragte er. »Niemand habe ich mehr, mein Mann ist gestorben, und ich habe nur eine Tochter.« »Ich will kommen«, sagte er. Da ging er mit ihr nach Hause und wohnte bei ihr. Darauf fragte er sie: »Was ist das Geschäft, das du mir zu tun geben willst?« Sie antwortete: »Nichts, als dass du gehst die Baumgärten bewässern und dann wieder nach Hause kommst; das soll deine Arbeit sein«. »Schön«, antwortete er. Von nun an ging Kander täglich die Gärten bewässern und kehrte wieder zurück. Darauf kamen die Leute, um die Tochter dieser Frau zu freien; sie sagte: »sie ist noch zu jung«; Kander aber riet ihr: »Verheirate sie, damit wir vor ihr Ruhe haben«. Sie verheirateten sie, und Kander blieb mit der Frau allein; er ging täglich die Härten bewässern und kam dann wieder nach Hause. Einmal aber des Abends machte die Frau ein köstliches Essen, und als Kander sagte: »Trage uns Speise auf, damit wir zu Abend essen«, entgegnete sie: »Nein, diese Nacht wollen wir, ich und du, zusammen eine Wette machen«. »Was für eine Wette soll es denn sein?« »Wir wollen Brantwein trinken«, antwortete sie, »und wenn du betrunken wirst, so drücke ich dir einen Stempel auf; wenn aber ich betrunken werde, so drückst du mir ihn auf«. Da fragte er: »Wohin soll der Stempel kommen?« »Auf unsern Hintern«. »Schön«. Hierauf holten sie Brantwein und tranken, die Frau aber wurde zuerst betrunken. Da sagte sie: »Steh auf, stemple mich«. Er antwortete: »Erst wenn wir zu Abend gegessen[32] haben«. Da assen sie, und darauf sprach er: »Nun, lege dich hin«. Er machte das Siegel heiss und dachte: »ich will es aufdrücken«. Sie aber sagte: »Ich will nicht«. »Warum?« fragte er. »Nicht mit diesem Siegel«, sagte sie. »Mit welchem denn?« fragte er. »Mit deinem unteren Siegel«, sagte sie. Da drückte er ihr seinen unteren Stempel auf und beschlief sie; darauf sagte sie: »Nun hast du mich gestempelt«. »Ja«. »Von nun an möge ich untergehen, wenn ich andere Männer als dich heirate«. Kander aber fuhr fort in den Garten zu gehen und Nachts nach Hause zu kommen.

Eines Tages sagte er zu der Frau: »Ich will in die weite Welt hinaus und dann wiederkehren«. Da machte er sich auf, stieg zu Pferde und zog von dannen. Als es Nacht wurde, kam er zu einer Ruine und legte sich dort schlafen. Das Gras darin war armhoch, und er liess daher sein Pferd in demselben weiden. Es wurde heller Morgen, und die Sonne wurde heiss, wärend er noch da lag; endlich stand er auf, stopfte sich seine Pfeife und rauchte dieselbe. Da blickte er um sich und sah vor sich ein Mausloch; er sah eine blinde Maus herauskommen und Erde heraustragen; dann zerstreute die Maus die Erde nach allen Seiten. Wärend Kander (immerfort) zuschaute, schlüpfte die Maus wieder in ihr Loch hinein, holte ein Goldstück heraus und legte es dahin; dann ging sie wieder hinein und brachte ein anderes heraus; so brachte die Maus fünfhundert Stücke heraus; darauf ging sie hinein und kam nicht mehr heraus. Kander sammelte die Goldstücke und tat sie in seinen Beutel. Dann stand er auf, und da er ein breites kurzes Schwert bei sich hatte, grub er der Hölung nach und verfolgte sie. Die Maus aber schlüpfte in einen kleinen Keller hinunter. Auch in diesen folgte ihr Kander, ging hinein und sah ein kleines Zimmerchen, worin zwanzig Perlen waren, welche funkelten; auch ein Fass voll Goldstücke erblickte er; von diesen nahm er etwas weniges weg und ging wieder hinaus. Dann verschloss er die Hölung, stieg zu Pferde und ritt nach der Stadt; dort kaufte er vier Maultiere und vier Doppelsäcke und kam mit ihnen zu dem Mausloch zurück. Er öffnete die Hölung und trat hinein; da erblickte er einen blinden Unhold im Innern des Kellers, der schrie: »Heda, was machst du hier?« Der blinde Unhold tappte so nach ihm herum. Sie packten einander, um mit einander zu ringen. Aber von früh bis zum Abend konnte keiner den andern werfen; am Abend setzten sie sich hin, Kander für sich und der Unhold für sich, ein jeder auf eine Seite. Kander stopfte seine[33] Pfeife; da erblickte er eine Frau, die herankam, dem Unhold das Abendessen zu bringen; zierlicheres als dieses Mädchen gibt's nicht, und ihre Kleider waren ganz von Silber und Gold, so dass Kander fast vor Sehnsucht starb. »Weh! weh!« dachte er, »wie könnte ich von hier fortgehen und diese Schone bei diesem Blinden lassen!« Darauf setzte sie dem Unhold das Abendessen vor und kam heran, den Kander zu küssen; aber sie wagte es in Gegenwart des blinden Unholds doch nicht. Da ass der Unhold zu Abend, wärend Kander hungrig blieb; sie aber ging und holte noch ein zweites Abendessen dann zog sie ihre Schuhe aus und schritt auf den Zehenspitzen, trug dem Kander das Abendessen auf und kehrte zurück, Sie sahen einander an und lachten; als aber Kander speiste, fragte der Unhold: »Woher hast du dein Abendessen?« »Ich habe es bei mir gehabt«, antwortete Kander. »Gut«. Darauf legten sie sich schlafen bis zum folgenden Tag; am Morgen aber standen sie auf und massen sich im Ringkampf bis zum Abend, ohne dass einer den andern warf. Da rief der Riese wiederum dem Mädchen; sie kam heran und hatte ein anderes Gewand angezogen, so setzte sie das Innere Kander's noch mehr in Glut. Wiederum blickten sie einander an und lachten. Der Riese befal: »Mache ein Abendessen, so gut du es kannst, für mich und Kander«. »Schön«, antwortete sie und bereitete für beide ein Abendessen; aber in den Teller des Riesen tat sie eine Handvoll Gift. Als sie nun gegessen hatten, brach der Riese zusammen; Kander ging auf ihn los und hieb ihn mit seinem Schwert in Stücke. Dann zündete Kander die Lampe an und trat gleichsam wie durch ein nach unten gerichtetes Fenster in eine Höle, da fand er das Mädchen allein, auf eine Bettstatt hingestreckt, und ging zu ihr. Sie fragte: »Wie hast du gewagt, hierher zu kommen?« »Ich bin dein Diener; jenen habe ich getödtet«. »Nein, ich habe ihn getödtet«, antwortete sie. Darauf sassen sie fröhlich beisammen. Kander aber sagte zu dem Mädchen; »Auf, wir wollen fortgehen!« »Wohin?« fragte sie. »Ich will dich mitnehmen«, antwortete er. »Ich gehe nicht mit, bis du dich zu mir gelegt hast«. »Wir werden später schon noch dazu kommen«. »Nein«, entgegnete sie. Da wohnte er ihr bei, und es kam eine schwarze Schlange aus dem Mund des Mädchens hervor. »Tödte diese Schlange«, befal sie. Als er sie getödtet hatte, fragte er: »Was will diese Schlange bedeuten?« »Das ist die Liebe des Riesen«, entgegnete sie; »warum habe ich dir befolen: ›Tödte sie hier?‹ damit sie nicht auf die Oberfläche der Erde komme; nun aber auf! wir wollen weggehen!« Da ging sie hinaus; er[34] aber nahm das Geld, die Perlen und die Schätze, welche sich dort befanden, lud sie auf die Maultiere und setzte auch das Mädchen auf ein solches. Er selbst stieg zu Pferde und so reisten sie ab. Sie kamen in die Heimat der Frau, welche den Garten besass. Bei ihr lud er seine Lasten ab; die Frau sah das Mädchen an und sagte zu sich: »möge das Haus deiner Mutter zusammenstürzen«, denn jenes war wunderschön. Da bereiteten sie Speise und assen; Kander blieb eine Woche bei der Frau mit dem Garten, dann rief er: »Frau!« »Ja!« »Willst du mit uns kommen?« »Wohin denn?« »In meine Heimat«, antwortete er. »Ja«. »So rüste dich, wir wollen reisen«, sagte er. Da ging sie hin und sprach zu dem Fürsten, ihrem Vater: »Väterchen!« »Ja!« »Ich habe einen Mann genommen und will nun mit ihm ziehen; die Gärten mögen dir gehören«. »Gut, wie du willst«, entgegnete er. Da ging die Prinzessin wieder in ihr Haus. – Der Fürst aber hatte einen Sohn im Jünglingsalter; zu diesem sagte sein Vater: »Mein Sohn, geh mit deiner Mutter noch eine Weile zu der Prinzessin, denn sie reist morgen früh ab«. Der Prinz kam also mit seiner Mutter zu seiner Schwester, der Prinzessin. Dort aber erblickte er eine Kleine in Begleitung Kander's, sie war wunderschön, und er verliebte sich zum Sterben in dieselbe; schnell zog er seine Schuhe wieder an und kehrte nach Hause zurück. Dort sagte er zu seinem Vater: »Väterchen!« »Ja!« »Kander hat ein Mädchen bei sich; ich will nie eines heiraten, wenn nicht dieses; wenn du sie ihm nicht für mich abkaufst, so tödte ich mich selber«. Da ging der Fürst zu Kander und beschaute sie sich; er wurde ganz verwirrt vor dem Uebermass ihrer Schönheit. Darauf sagte er zu Kander: »Ich verlange, dass du dieses Mädchen meinem Sohne zur Frau gibst«. Da stand Kander wütend und erbost auf und sagte: »Wie sollte ich diese hergeben?« Der Fürst sagte: »So werde ich sie mit Gewalt wegnehmen«. »Gut, ich will zu Pferds steigen und von hier weggehen; dann komm und nimm sie mit Gewalt«. Kander belud darauf seine Maultiere, stieg zu Pferde und liess auch die beiden Weiber aufsitzen; dann zog er aus der Stadt hinaus. Der Fürst aber machte sich auf und brachte die ganze Stadt auf die Beine, um Kander zu verfolgen. Da sprach das Mädchen zu Kander: »Ziehe dieses Hemd hier an und kämpfe; es lässt keine Hiebe durchdringen«. Kander tat dies, kämpfte und stürzte sich unter sie; er tödtete die Soldaten und vernichtete das ganze Heer; dann drang er in die Stadt ein und tödtete Weiber und Kinder, so dass nur der Fürst und dessen Sohn übrig blieben.[35] Dann ging er in das Schloss, tödtete auch diese beiden und nahm ihre vier Ohren mit. Darauf kehrte er um und gelangte zu seinen Weibern; die fragten ihn: »Was hast du ausgerichtet?« »Warhaftig«, antwortete er, »ich habe keinen entweichen lassen, sondern alle getödtet; hier sind auch die Ohren deines Vaters und deines Bruders«. Da weinte sie, und er fragte: »Schmerzt dich ihr Verlust?« »Nein«, antwortete sie. »Wenn du willst, so kehre zurück!« »Habe ich dir etwa Vorwürfe gemacht?« erwiderte sie.

Darnach kam Kander in seine Heimat und stieg in seinem Hause ab; da erhob seine Mutter ein Jubelgeschrei und freute sich. Kander hatte eine Lehmhütte gehabt; diese riss er nieder und begann einen Neubau; er baute sich ein Schloss mit Zimmern; er machte darin zwanzig Zimmer und in jedes derselben tat er eine Perle an Stelle des Leuchters; und diese stralten bei Tag und bei Nacht. Da sagte er: »Ich will untergehen, wenn ich mir diese Weiber erst antrauen lasse; ich will ohne Trauung sie zu meinen Frauen machen«. Darauf fragte er seine Mutter: »Mütterchen!« »Mein Sohn?« »Hast du keine Kunde von Dschäninâr vernommen?« »Nein, mein Kind; die Augen deiner Mutter mögen blind werden; dein Bruder ist verschwunden!« Da zog Kander das undurchdringliche Hemd an und stieg zu Pferde, indem er sagte: »Ich will in die weite Welt gehen, um meinem Bruder nachzuforschen«. Darauf reiste er in östlicher Richtung und gelangte in eine Stadt zu den Gawern; mit diesen redete er in ihrer Sprache. Es war das eine grosse Stadt, worin keiner den andern kannte; Kander aber ging in's Kaffehaus und setzte sich dort hin. Da schlug ein Sänger die Mandoline und sang und weinte dabei. Kander's Herz wurde davon heftig bewegt, und er sprach zu ihm: »Möchtest du mir doch die Erklärung zu deinem Lied geben, du sollst dafür ein Geschenk erhalten!« Jener aber antwortete: »O Herr, das lässt sich gar nicht erzälen«. »Da nimm und erzäle!« Er berichtete: »Es war einmal ein Mann, Namens Dschäninâr, der reiste in das Land der Blinden und holte sich zwei Weiber, wie es nichts schöneres gibt; ich aber war sein Begleiter. Da kam er in diese Stadt, und es liess ihn der König der Gawer ergreifen und befal ihm: ›Entweder übergibst du mir jene beiden, oder ich lasse dich nicht mehr los‹; so ist es nun acht Jahre her, dass er hier gefangen sitzt«. »Kannst du mir ihn zeigen?« fragte Kander den Sänger. »Freilich«. »Auf denn! ich bin ja sein Bruder«. »Warhaftig?« »Ja«. »Wunderbar«, sagte der Sänger, »du bist Kander?« »Ja, ich bin Kander«. »Die Leute dieser Stadt«,[36] sagte jener, »haben vernommen, dass du eine ganze Stadt vernichtet hast«. »Das habe ich getan«, sagte er. Darauf zog eisern undurchdringliches Hemd an und ging mit dem Sänger zum Gefängniss des Königs. Dort rief er dem Dschäninâr, und dieser kam heraus. Da erkannten sie einander und weinten. Dann ging Kander zum König hinauf und sagte: »Lass diesen Mann, der im Gefängniss sitzt, los!« »Ich will ihn nicht freilassen«, antwortete dieser. »Ich bin Kander, und dieser Gefangene ist mein Bruder.« Da fing der König an zu zittern und befal: »Lasst ihn frei; nachdem du gesagt hast: ›Ich bin Kander‹, will ich ihn freilassen«. Da liess man jenen frei, und Kander fragte ihn: »Was hattest du mitgebracht?« »Zwei Weiber«, antwortete jener, »und zwanzig geladene Maultierlasten; die hat der König an sich genommen und die beiden Weiber hat er mit zweien seiner Söhne vermält«. Da zog er das Schwert, trat zum König hinein und tödtete ihn. Dann holte er die beiden Weiber und die Maultiere herbei; auch die Tochter des Königs nahm er mit und stürzte sich dann auf die Einwohner der Stadt und vernichtete alle. Da rief der Sänger: »Kander!« »Ja!« »Gib mir eine von ihnen zur Frau; ich bin euer Diener«. Sie gaben ihm die Tochter des Königs, und der Sänger sang nun ein Lied über Iskänder Abu Qarnein, der zwei Städte vernichtet hat. Dann kamen sie nach Hause und der Sänger mit ihnen (er sang auf Arabisch: Skander abu qarnein qatal medînetein). Kander's Name aber wurde weltberühmt, und von dem Tage an hiess er: Skander Abu Qarnein (d.h. der zweigehörnte).

Quelle:
Prym, E./Socin, A.: Syrische Sagen und Märchen aus dem Volksmunde. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprechts Verlag, 1881, S. 31-37.
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