38.

[107] Es ist ein Laden am Platz, und dieser Laden gehört dem Georg Ṭabīb. Am Tage des Festes belustigten sich die Leute beim Fest. Ein muhammedanisches Haus liegt an dem Platz, und dieses Haus gehört den Ḥusēn Ḫaṭīb (Prediger). Ḥusēn Ḫaṭīb und 'Umar machten sich auf und stiegen von den Dächern auf der anderen Seite hinab und öffneten die Tür vom Hofe aus und gingen in den Laden und plünderten ihn. Sie schnürten die Waren mit Stricken zusammen und trugen sie nach dem Haus des Ḥusēn Ḫaṭīb und gingen fort. Am nächsten Tage kam Georg Ṭabīb zum Laden und sah, daß er ausgeplündert war. Die Leute erfuhren es und kamen auf den Platz, und die Vorsteher kamen und sagten: »Wir wollen die jungen Burschen holen und von der Ostseite (des Ortes) aus nachsehen (Haussuchung halten), bis wir nach der Westseite gelangen.« Die jungen Burschen, sie und die Vorsteher, sahen nach und gelangten nach der Westseite, stiegen zum Hause des Ḥusēn Ḫaṭīb hinauf, suchten im Haus und fanden die Waren in Lasten verschnürt. Da trugen sie sie fort und kamen im Aufzug daher und sangen:


»Komm und sieh, o abū Ḥabīb, wir bringen das Gestohlene von Ḥusēn Ḫaṭīb.

Ich verstehe dieses Handwerk von meinem Vater und meinem Großvater und meinen Ahnen her.«


Und:


»Herbei und sieh, o abū Ḥabīb, wir bringen die Waren von 'Umar und Ḥusēn Ḫaṭīb.«1

1

arabische Verse.

Quelle:
Bergsträsser, G[otthelf] (Hg.): Neuaramäische Märchen und andere Texte aus Malula. Leipzig: F.A. Brockhaus, 1915, S. 107.
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