IX
28. Der kluge Gärtner.

[154] EARABSCHAH p. 216 l. 16 ff. Die Geschichte wird auch Rosenöl II p. 85 von Harûn-er-Rašîd und 284 f. von Nuschirwân, CARDONNE, Mélanges I p. 156 von Harûn-er-Rašîd und SCOTT, Tales p. 247 ff. von one of the ancient Persian emperors erzählt.


Als einmal Anuscharwân seines Weges zog, sah er einen Greis, dessen Rücken bereits gebeugt war, Feigen- und sonstige Bäume pflanzen und setzen. Da wunderte er sich und sprach zu dem Greis: »Was machst du da, du bist ja bereits ein schwacher Greis?« Da erwiderte der Greis dem Könige und sprach: »Bebaut haben wir diese Welt gesehen, und so hat man sie uns übergeben, darum geht es nicht, dass wir sie wüst weitergeben. Sie pflanzten, und wir haben davon gegessen; darum pflanzen wir, damit sie essen.« Die Antwort des Alten gefiel Anuscharwân, und er beschenkte ihn. Darauf sprach der Greis zum Könige: »Majestät, sonst bringt eine Pflanzung erst nach langer Zeit Früchte, meine Pflanzung jedoch sofort.« Da sprach der König: »Gebet ihm mehr!« Darauf sprach wieder der Greis zum Könige: »Sonst bringt eine Pflanzung einmal im Jahre Früchte, meine Pflanzung jedoch zweimal.« Da sprach der König: »Wenn du nicht stirbst und mir von den Früchten dieser deiner Pflanzung etwas bringst, will ich dich reichlich beschenken.« Es traf sich nun, dass[154] der Greis lebte, bis seine Pflanzung fruchtbringend wurde, Er gab dem Könige davon zu essen und erhielt Ehrungen von ihm. Dann starb er.


29. Der Traumdeuter und die Schlange. EARABSCHAH p. 171 l. 17 ff. Vgl. auch oben p. 78 ff.

30 (f. 19 b). Die drei Diebe. EARABSCHAH p. 51 l. 16 ff. Über die Verbreitung dieser Geschichte vgl. BASSET, Cberbères p. 202 f.

Quelle:
Lidzbarski, Mark (Hg.): Geschichten und Lieder aus den neuaramäischen Handschriften. Weimar: Verlag von Emil Felber, 1896, S. 154-155.
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