[345] 19. Der Hundskopf.

[345] Aus Kato Sudena. –

Das Märchen stimmt mit dem ersten Teil von Nr. 73, aber weit mehr noch mit dem deutschen Fitchers Vogel in Grimm Nr. 46 überein.

Allen diesen Märchen liegt der Gedanke zugrunde, daß das jüngste von drei Geschwistern das tüchtigste sei. Das vorliegende findet in der Variante zu Nr. 68 sein männliches Gegenstück, wo der Hundskopf statt wie hier drei Mädchen, drei Knaben zu sich nimmt. –

Der Zug, daß der Hundskopf die durstigen Mädchen anweist, aus der Fußspur zu trinken, erinnert an Nr. 1, wo ein solcher Trunk behext.

Anklänge an das der Heldin essen helfende Täubchen bieten die beiden Täubchen Aschenputtels in Grimm Nr. 21.

Ebenso klingt die in einem Gitterkasten in den Rauch gehängte Jungfrau an das albanesische Schneewittchen Nr. 103 an.

Endlich erinnern die beiden treulosen Diener, welche die Königin auf der Reise begleiten, an das Verfahren der Grafen Artvin und Hermann gegen Sigurds Mutter in der Vilcinasaga, Kap. 160.

Quelle:
Hahn, J[ohann] G[eorg] v[on]: Griechische und Albanesische Märchen 1-2. München/Berlin: Georg Müller, 1918, S. 345-346.
Lizenz:
Kategorien: