[373] 30. Gilt Recht oder Unrecht?

Aus Wisiani in Palacopogoni. –

Die deutschen Märchen bei Grimm Nr. 107 und Ey S. 188, so abweichend sie auch sonst sind, bieten den verwandten Zug, daß der schlechte Geselle dem guten aus purer Bosheit die Augen aussticht, welche dieser durch das Waschen mit Galgentau, den ihm ein sprechender Rabe verrät, wieder gewinnt.

In der Variante bei Grimm III, S. 188 hört, wie im Griechischen, der an einen Baum gebundene Diener in der Nacht von bösen Geistern, die sich unter demselben versammeln, daß ein dort wachsendes Kraut das Gesicht wiedergebe.

Bei Wolf, D.M.u.S., Nr. 4 belauscht der Geblendete das Gespräch eines Bären, Wolfes und Fuchses, die an die Stelle der Teufel getreten sind.

In dem böhmischen Märchen bei Grimm III, S. 342 hört der von zwei Gesellen seiner Schätze wegen Geblendete,[373] auf einem Baume sitzend, gegen zwölf Uhr, da es Walpurgisnacht ist, wie Hexen von ihren Zauberkünsten reden und erzählen, daß am Morgen ein Tau fällt, der Blinde heilt. –

Auch in Zingerle Nr. 20 findet sich die Belauschung der Unterredung dreier Teufel, welche dem Lauschenden Glück bringt.

Die die Teufel zum Aufbruche mahnenden Hähne berühren sich mit den drei Hähnen in Nr. 83 und etwas abweichend in Nr. 78.

Quelle:
Hahn, J[ohann] G[eorg] v[on]: Griechische und Albanesische Märchen 1-2. München/Berlin: Georg Müller, 1918, S. 373-374.
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