[393] 36. Das goldene Huhn.

Aus Ziza. –

Der Eingang stimmt zu dem der zwei Brüder bei Grimm Nr. 60, doch fehlt dort das Verhältnis des Juden zur Mutter, das auch in Nr. 6 vorkommt, hier aber bis zum Ende nachwirkt. In der Variante bei Grimm III, S. 102 singt das Vögelein: wer sein Herz esse, werde König, wer seine Leber, finde jeden Morgen einen Geldbeutel unter seinem Kissen.

Das serbische Märchen bei Wuk Nr. 26 folgt mit geringen Abweichungen (die betrügende Gattin fehlt) demselben Gedankengang.

Dem Zuge, daß die Frau dem Manne ein Brechmittel eingibt und die von ihm gebrochene goldbringende Hühnerleber verschluckt, begegnen wir auch bei Grimm Nr. 122, wo jedoch der goldbringende Gegenstand das Herz eines Vogels ist, den der Held selbst geschossen hat.

Die den Helden um seine Wunschdinge betrügende Gattin findet sich auch Nr. 9, Variante 2 und Grimm Nr. 54, Wolf, D. Hausm., S. 122.

Die drei gerechten Richter erinnern an die drei hellenischen Totenrichter.

Quelle:
Hahn, J[ohann] G[eorg] v[on]: Griechische und Albanesische Märchen 1-2. München/Berlin: Georg Müller, 1918, S. 393.
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