[451] 65. Die Strigla.

Text (aus Syra).

Variante 1. (Aus Syra.) – Der Anfang ist dem des Textmärchens gleich. – Am Morgen ging der Jüngling zum König und sprach: »Ich will fort von hier.« Dieser tat sein möglichstes, um ihm dies auszureden, als er aber sah, daß er sich nicht von seinem Willen abbringen ließ, sprach er: »Wenn es denn nicht anders ist und du durchaus fortgehen willst, so sage mir, wen ich dir mitgeben soll.« Da antwortete der Jüngling: »Ich verlange keine weitere Gesellschaft, als die meiner Mutter, und diese sollst du mir mitgeben.« Da gab ihm also der König seine Mutter mit, und sie machten sich beide auf den Weg und zogen über Berg und Tal, bis sie in eine Gegend kamen, wo weiter nichts als ein Turm stand, in dem vierzig Draken wohnten. Sie fanden ihn jedoch ganz leer, denn neununddreißig davon waren stets in den Wäldern und Bergen und nur einer blieb zu[451] Hause, um zu kochen, und der war in der Küche beschäftigt.

Als die Essenszeit herankam, da kehrten die Draken einzeln in den Turm zurück, und als sie herangeflogen kamen, erbebten die Berge von ihrer Stärke. Sowie aber einer hereinkam, schlug ihn der Jüngling tot, und auf diese Weise brachte er nach und nach neununddreißig um und nur einer von ihnen kam mit einer Wunde davon und versteckte sich in dem Turme, ohne daß es der Jüngling gewahr wurde. Darauf aß und trank der Prinz mit seiner Mutter und ließ es sich wohl sein, und als es Nacht wurde, legte er sich in einer der vierzig Kammern schlafen. Am andern Morgen ging er auf die Jagd und ließ seine Mutter im Turme zurück. Diese aber unterhielt sich den Tag über damit, daß sie die vierzig Kammern durchsuchte und alle Schätze musterte, welche sie enthielten. Als sie an die dritte Kammer kam, da hörte sie darin ein lautes Stöhnen, und das kam von dem verwundeten Draken. Da erschrak die Königin und wollte zurückweichen, der Drake aber sprach: »Du brauchst dich nicht zu fürchten, denn ich bin von deinem Sohn auf den Tod verwundet.« Da erbarmte sich die Königin über ihn, nahm ihn in ihre Pflege und machte ihn wieder heil, ohne ihrem Sohne etwas davon zu sagen, damit er ihn nicht totschlüge. Nach und nach entspann sich zwischen beiden eine Liebschaft, sie lebten wie Mann und Frau, und endlich wurde die Königin schwanger; darüber hatte sie großen Kummer und fürchtete sich, daß es ihr Sohn erfahren könnte. Wenn sie aber dem Drakos ihre Not klagte, so sagte dieser stets, es bliebe kein anderer Ausweg, als denselben aus dem Wege zu räumen. Und endlich fragte ihn die Königin, wie sie das anfangen solle. Da sprach der Drakos: »Wenn er heute abend von der Jagd zurückkehrt,[452] so mußt du dich ins Bett legen und krank stellen, und wenn er dich fragt, was dir fehle, so mußt du antworten: Ich bin krank, lieber Sohn, und kann ohne das Wasser des Lebens1 nicht wieder gesund werden, ach, wenn ich davon nur hätte, sonst muß ich sterben.«

Da machte es die Königin, wie ihr der Drakos geraten hatte, und der Sohn tröstete sie und sprach: »Härme dich nicht, Mutter, wenn es weiter nichts ist, so will ich dir das schon verschaffen.«

Da machte er sich auf und zog über Berg und Tal und kam endlich zu einer Hütte; darin wohnte eine alte Frau mit ihrer wunderschönen Tochter. Diese Alte war aber die Schicksalsgöttin des Jünglings2, ohne daß es dieser wußte. Als er in die Hütte trat, grüßte er die Alte; diese fragte ihn, wohin er wolle, und er sagte ihr, daß seine Mutter krank sei und er das Wasser des Lebens für sie holen wolle.

Darauf zeigte ihm die Alte einen Berg und sprach: »Siehst du jenen Berg? Der öffnet sich jeden Tag um Mittagszeit, und wenn du hineinkommst, so wirst du viele Quellen sehen und jede wird rufen: ›Schöpfe aus mir, schöpfe aus mir!‹ Du mußt aber warten, bis du eine Biene fliegen siehst, und dieser mußt du nachgehen und von der Quelle Wasser schöpfen, bei welcher sie sich hinsetzt, denn wenn du aus einer anderen schöpfst, so bist du verloren. Wenn du aber das Wasser geholt hast, so komme wieder hier vorüber.« Am anderen Mittag ging der Jüngling zu dem Berge, machte es dort, wie ihm die Alte gesagt hatte, und kehrte mit dem Wasser wieder zu ihr zurück. Da sprach die Alte: »Es ist schon spät am Abend, du[453] kannst heute nacht hier schlafen und morgen zu deiner Mutter gehen.« Und als dies der Jüngling annahm, vertauschte sie in der Nacht das Wasser des Lebens und stellte ihm dafür gemeines Wasser hin. Am andern Morgen nahm dies der Jüngling mit, um es seiner Mutter zu bringen, und als er in die Nähe des Turmes kam, da erblickte ihn die Mutter aus dem Fenster; sie versteckte also geschwind den Drakos und legte sich ins Bett. Als nun der Jüngling zu ihr kam, da stellte sie sich sehr elend; nachdem sie aber von dem Wasser getrunken hatte, das ihr der Jüngling gab, sagte sie, daß ihr nun besser sei.

Der Jüngling ging am andern Morgen wieder auf die Jagd; die Mutter erzählte dem Drakos, was vorgefallen war; dieser aber sagte: »Wenn dein Sohn am Abend nach Hause kommt, so stelle dich, als ob du sterben müßtest, und wenn er dich fragt, womit du geheilt werden könntest, so sage ihm, daß er dir den Apfel des Lebens holen solle, und darüber wird er gewiß zugrunde gehen.«

Da machte es die Königin, wie ihr der Drakos an gegeben, und am andern Morgen machte sich der Prinz auf, um den Apfel des Lebens zu holen, und kam wieder zu der Alten und erzählte ihr, daß er nun nach dem Apfel des Lebens aus sei, sie möge ihm also sagen, wo er den finden könne. Da zeigte ihm die Alte einen Weg und sprach: »Dieser Weg führt zu einem Garten, der voll lauter Apfel-, Birn-, Feigen- und Granatbäume steht, und die werden dir zurufen: ›Pflücke von mir! Pflücke von mir!‹ Du aber mußt nach einem Apfelbaume suchen, auf dem ein Vogel sitzt, und von diesem einen Apfel pflücken, und dann wird der Vogel schreien: ›Herr, man hat mich gepflückt!‹ Und sogleich wird ein großes Gewitter mit Blitz, Donner und Platzregen entstehen; du aber fürchte dich[454] nicht, sondern steige auf dein Pferd und reite, so schnell du kannst, hierher. Du darfst dich jedoch bei Leibe nicht umsehen, denn wenn du das tust, so bist du verloren, und wenn du den Apfel geholt hast, so sprich wieder bei mir ein.«

Da brach der Jüngling auf und erreichte nach einigen Tagen den Garten. Dort machte er es, wie ihm die Alte gesagt hatte, kehrte mit dem Apfel zurück und übernachtete wiederum bei ihr. Die Alte aber tauschte ihm auch den Apfel aus, so daß er mit einem gewöhnlichen Apfel zu seiner Mutter kam. Als diese ihn von weitem sah, versteckte sie den Draken, legte sich ins Bett und tat, als ob sie sehr leidend sei. Da trat ihr Sohn zu ihr und gab ihr den Apfel des Lebens, und nachdem sie ihn gegessen hatte, stand sie wieder auf und sagte: »Ach, mein Sohn, wie hat mich der Apfel erquickt!« Am andern Morgen ging der Jüngling wieder auf die Jagd, und nun erzählte die Mutter dem Drakos, daß er ihr auch den Apfel des Lebens gebracht habe. Darauf sprach dieser: »Nun bleibt kein anderes Mittel, als ihn selbst aus dem Wege zu räumen, du mußt also von ihm zu erfahren suchen, wo seine Stärke sitzt.«

Als der Jüngling von der Jagd zurückkam, fragte ihn die Mutter: »Sage mir doch, mein Sohn, wo deine Stärke sitzt, mit der du so große Taten ausführen kannst.« Dieser wollte es ihr anfangs nicht sagen; da sie aber nicht abließ, so sprach er endlich: »Auf meinem Scheitel habe ich drei goldene Haare und in diesen sitzt meine Stärke.« Da schlich sich am Abend, als er eingeschlafen war, die Königin leise an sein Bett, stellte sich, als ob sie ihn lausen wolle, und während sie ihn lauste, schnitt sie ihm mit der Schere die drei goldenen Haare ab, ohne daß es der Sohn bemerkte. Darauf rief sie den Drakos und dieser[455] schlug ihm das Haupt ab; dann steckten sie ihn in einen Sack, banden diesen auf sein Pferd und jagten es fort. Das Pferd war aber den Weg nach dem Hause der Alten gewohnt und lief also dorthin. Als diese das Pferd erblickte, erriet sie, was geschehen war. Sie breitete also ein Tuch auf die Erde, legte den Körper des Jünglings darauf und begoß ihn mit dem Wasser des Lebens, und sogleich kehrte das Leben in den Körper zurück; sie gab ihm auch den Apfel des Lebens, und als er diesen gegessen hatte, stand er wieder auf und war vollkommen wie früher.

Darauf erzählte ihm die Alte alles, was seine Mutter gegen ihn gesponnen hatte, und als er dies erfuhr, beschloß er, sie zu töten, doch blieb er so lange bei der Alten, bis seine drei Haare wieder gewachsen waren, und von dem Schneiden wurden diese noch einmal so dick und seine frühere Stärke verdoppelte sich. Nun aber wollte er es seiner Mutter vergelten; er kaufte sich also allerlei Spielzeug und Glaswaren, wie sie die Juden feiltragen, und dazu auch jüdische Kleider, und zog mit diesen Waren als jüdischer Händler verkleidet bis zu dem Turme und rief: »Kauft Ringe, Ohrringe, Gläser« usw. Die Mutter hatte unterdessen vom Drakos Zwillinge geboren, und als diese den Juden schreien hörten, liefen sie zu ihrer Mutter und baten sie, daß sie einem jeden ein Paar Ohrringe kaufen solle. Sie rief also den Juden herauf und fragte: »Was verlangst du für ein Paar Ohrringe?« Dieser aber antwortete: »Sucht nur aus, was Euch gefällt, wir werden schon handelseins werden.«

Der Drakos aber saß auf dem Lotterbette und ruhte sich aus und über ihm hing das Schwert, welches der Jüngling getragen hatte und ganz verrostet war. Da fragte der Jüngling: »Wem gehört dieses Schwert?« Und die Mutter erwiderte: »Es gehörte einem Sohne[456] von mir, der aber gestorben ist.« Der Jüngling aber erbot sich, es zu kaufen und dafür von seinen Waren zu geben, und als sie handelseins geworden waren, zog er es aus der Scheide und zerhieb damit den Drakos, seine Mutter und ihre beiden Kinder. Darauf kehrte der Prinz zu der Alten zurück, nahm ihre Tochter zur Frau und lebte von nun an herrlich und in Freuden3.

Variante 2. (Aus Witza in Epirus.) – Es war einmal ein König, der hatte einen Sohn und zwei Töchter, und davon war die jüngste eine Chursusissa4 und verschlang alle Leute, die zur Quelle kamen, um Wasser zu holen. Da gingen die Leute zum König und klagten, daß aus dem Tore seines Schlosses ein Mensch komme und die Leute verschlinge, die zur Quelle kämen. Der König aber jagte sie fort und sprach: »Packt euch, ich habe keinen Menschenfresser in meinem Schlosse.« Darauf versteckte sich der Prinz bei der Quelle, um zu sehen, ob die Leute die Wahrheit sagten, und als seine Schwester kam und einen Menschen packte, da zog er sein Schwert und hieb ihr damit die Wange ab.

Darauf ging er zum König und verlangte den Tod des Kindes. Weil sich aber der König weigerte, sein Töchterchen umbringen zu lassen, floh der Prinz mit seiner älteren Schwester aus dem Lande.

In der Wüstenei, durch die sie wanderten, fanden sie einen Marmorpalast, in dem vierzig Draken wohnten, die Menschenfresser waren und täglich auf die Menschenjagd gingen. Im Palast war daher nur die alte Dienerin[457] der Draken zugegen, und auf die Bitte des Prinzen versteckte sie seine Schwester. Wie nun die Draken nacheinander von der Menschenjagd heimkamen und der eine zehn, der andere fünfzehn Menschen mitbrachte, schlug er neununddreißig davon tot, der vierzigste aber entkam und mit diesem fing seine Schwester eine Liebschaft an. Auf den Rat des Drakos stellt sie sich krank und bittet ihren Bruder, eine Melone aus dem Elfengarten5 zu holen, in der Hoffnung, daß ihn der diesen Garten hütende Mohr mit seinem Rachen verschlingen werde, der so groß wie eine Höhle war.

Der Bruder klopfte an die Türe der Elfen und diese wunderten sich darüber, weil seit drei Jahren niemand bei ihnen angeklopft habe. Darauf sagten sie ihm, wie er es machen sollte, um zur Melone zu gelangen, verboten ihm aber, irgend etwas von ihr zu essen, weil er sonst einschlafen und von dem Mohren verschluckt werden würde. Er aß aber doch davon und schlief ein. Als nun der Mohr kam, da stellte sich ihm sein Hengst entgegen und kämpfte so lange mit ihm, bis der Prinz von dem Lärm aufwachte und den Mohren mit dem Schwerte zerhieb. Darauf brach er zwei Melonen und brachte die eine den Elfinnen und die andere seiner Schwester.

Sie schickte ihn darauf nach dem Wasser des Lebens, und er ging wieder zu den Elfinnen, um sich bei ihnen Rat zu erholen. Da pfiffen diese und alsbald versammelten sich alle Dohlen6, und die Elfinnen fragten, wer von ihnen das Wasser des Lebens holen wolle. Da erbot sich eine hinkende Krähe dazu und holte es aus dem Berg, der sich öffnet und schließt. Die Elfinnen gaben dem Prinzen[458] die Hälfte des Wassers und behielten die andere Hälfte für sich.

Seine Schwester schneidet ihm darauf die drei goldenen Haare aus, in denen seine Stärke sitzt; »bei dem ersten wurde ihm schwindlig, bei dem zweiten fiel er in Ohnmacht7 und bei dem dritten starb er.«

Der Drake zerschnitt ihn, machte aus den Stücken dem Hengste des Prinzen einen Sattel und jagte ihn dann fort. Der Hengst aber lief zu den Elfinnen und diese beleben den Prinzen wieder mit dem Wasser des Lebens. Er bleibt bei ihnen zwei Monate und zerhaut dann den Draken als Jude und erhängt und verbrennt seine Schwester.

Darauf kehrte er zu den Elfinnen zurück, die ihm eine ihrer Töchter anbieten. Er will vorher seine Heimat besuchen. Die Elfinnen raten ihm davon ab, als er aber dabei bleibt, geben sie ihm endlich zwei Haare, die er verbrennen solle, wenn er durch seine Schwester in Gefahr käme.

In seinem väterlichen Schlosse traf er aber niemand mehr als seine Schwester. Die nahm ihn wohl auf und fragte ihn: »Wie viel Füße hat dein Pferd?« Und er antwortete: »Vier Füße.« Da ging sie hin und fraß dessen einen Fuß und tat immer dieselbe Frage, bis sie nach und nach das ganze Pferd gefressen hatte. Darauf sprach sie: »Nun will ich auch dich fressen, Bruder.« Und dieser erwiderte: »Ich bitte dich, gib mir nur zwei Tage Zeit, und dann friß mich, wenn du willst.« Dies gewährte sie ihm und fraß unterdessen Knochen, um ihren Hunger zu stillen. Da ging der Prinz in einen dicken Wald und versteckte sich in einer Höhle, die zwei Stunden lang war, aber die Chursusissa fand ihn darin. Dann stieg er auf einen Baum,[459] aber sie benagte8 den Baum, bis er zu wanken begann. Da endlich brannte der Prinz die zwei Haare an und sofort erschien eine Lamia und verschlang die Chursusissa. Der Prinz aber lebte von nun an allein.

Anmerkungen. – In den beiden Varianten ist mit der Texterzählung die Formel von dem Schwesterverrat Nr. 19 verbunden; in Variante 1 ist die Schwester durch die Mutter des Helden vertreten.

Das Wetzen der Zähne vor dem Verschlingen von Menschen findet sich auch in unserem Märchen Nr. 3, Variante 3 und im Pentamerone Nr. 38, wo der blinde wilde Mann einen Schleifstein mit Öl bestreicht und damit seine Hauer wetzt, und Nr. 44, II, S. 190, wo, wie hier, die Hexe aus dem Zimmer geht, um ihre Zähne zu wetzen.

Fußnoten

1 ἀϑάνατο νερὸ.


2 ἤταν ἡ τύχη τοῦ παιδιοῦ.


3 καὶ ᾽καμαν γάμον καὶ χαραῖς

καὶ ξεφάντωσαις καλαῖς.


4 Grusúsa auf den Kykladen, d.h. eine Hexe, die Menschen und Tiere verschlingt.


5 τῶν ἐξωϑιῶν.


6 κουρούναις.


7 παιαλδίζω.


8 ἐκροκάνησε.

Quelle:
Hahn, J[ohann] G[eorg] v[on]: Griechische und Albanesische Märchen 1-2. München/Berlin: Georg Müller, 1918, S. 451-460.
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