[485] 74. Die listige Mäherin.

Aus Kukuli in Epirus. –

Das Märchen klingt an die weniger frivole deutsche Sage von der Magdwiese an, nach welcher ein reicher Bauer scherzweise seiner Magd eine ungeheure Wiese mit den Worten zuweist, daß, wenn sie imstande wäre, die ganze Wiese bis zum Abend zu mähen, er ihr seinen Sohn[485] zum Manne geben würde. Das Mädchen vollbringt die Arbeit, stirbt aber beim letzten Sensenstreiche.

Das Hinablassen des Zigeuners in das Haus der Mäherin ist eine Parodie auf die Höllenfahrt in Nr. 70.

Quelle:
Hahn, J[ohann] G[eorg] v[on]: Griechische und Albanesische Märchen 1-2. München/Berlin: Georg Müller, 1918, S. 485-486.
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