[256] 84. Die Geschichte vom Lignu di scupa.

Vgl. das M. der Fräulein L'Héritier »Ricdin-Ricdon« (Cabinet des Fées XII, 31; Kletke, Märchensaal I, 183), Schneller Nr. 55 (Tarandandó), Grimm Nr. 55 (Rumpelstilzchen), Vilmar, Hessisches Idiotikon S. 295 (Perlebitz), Müllenhoff, Sage Nr. 417 (Gebhart) und Märchen Nr. 8 (Rumpetrumpen), Pröhle, M. Nr. 20 (Bekehrin) und Unterharzische Sagen S. 210 (Pumperelle),[256] Kuhn, Westf. Sagen I, 298 (Zirkzirk), C. Weiß, Aus dem Volksleben, Nürnberg 1863, S. 14 (Popemannel), L. de Baecker, De la religion du nord de la France, Lille 1854, S. 284 (Myn haentje), Grundtvig II, 163 (Trillevip), Hunt I, 273 (Terrytop), Arnason I, 123 = Maurer S. 42 (Gilitrutt), Hyltén-Cavallius Nr. 10 (Titteli Ture), Töppen S. 138 (Titelituri), Chodzko S. 341 (Kinkach Martinko). Nach E. Taylor (in der Anmerkung zu seiner Uebersetzung des Grimm'schen M. Nr. 55) findet sich das M. auch in Irland (»Little does my Lady wot, That my name is Trit-a-Trot«).

In allen diesen M. hilft das Wesen, dessen Namen binnen einer bestimmten Frist errathen werden muß oder – wie im M. von Ricdin-Ricdon und bei Müllenhoff, Sage Nr. 417 – nicht vergessen werden darf, einem Mädchen oder einer Frau, sei es nun, daß diese in kurzer Zeit eine große Menge Flachs, oder gar daß sie aus Stroh oder Flachs Gold oder Seide spinnen soll. Vermag sie den Namen nicht zu sagen, so soll entweder sie selbst oder ihr Kind jenem Wesen gehören.

Es gibt noch zahlreiche andre Märchen und Sagen, in denen der Name eines dämonischen Wesens, welches unter dieser Bedingung irgend einen andern Dienst geleistet hat, binnen einer gewissen Frist errathen werden muß oder nicht vergessen werden darf.

Quelle:
Gonzenbach, Laura: Sicilianische Märchen. Leipzig: Engelmann 1870, S. 256-257.
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