[229] Langsam.
1. Hab ein Kränzlein mit geflochten
nur von lauter Nelken
Und dann setzt ichs mir aufs Köpfchen
Und ging Wasser holen.
2. Da begann ein Wind zu blasen,
Windlein aus dem Norden;
Und er weht das Kränzlein nieder
In des Flüßleins Strömung.
3. Und es ritten her drei Knaben,
Alle drei noch ledig:
Welcher wird mein Liebster werden,
Schwimmen nach dem Kränzlein?
4. Von den Dreien wars der Eine,
Wars der Allerjüngste.
Doch er schwamm nicht bis zum Kränzlein
Und ertrank im Strome.
5. Saget nicht dem lieben Vater
Daß der Knab ertrunken;
Saget nur dem lieben Vater
Daß die Roß er tränke