[198] 121. Die Krüge Jacoba's von Bayern.

[198] De Reiffenberg, Archives historiques.

Derselbe in den Noten zur Histoire des ducs de Bourgogne par de Barante.


Nachdem die arme Frau Jacoba von allem verlassen war, woran ihr Herz gehangen hatte, zog sie sich mit ihrem vierten Manne auf das Schloß Teilingen zurück, um daselbst ihre letzten Lebenstage in Frieden zu verbringen. Da hatte sie nun ein sonderlich Vergnügen, und das bestand darin. Wenn sie des Vogelschießens müde war, dann leerte sie kleine Krüge voll Getränke in Einem Zuge und warf dieselben dann über ihren Kopf durch das Fenster und in den Stadtgraben.

Viele dieser Krüge hat man in unsern Tagen wiedergefunden, und das Volk nennt sie noch Jacobaskrüge.

Quelle:
Wolf, Johann Wilhelm: Niederländische Sagen. Leipzig: Brockhaus, 1843, S. 198-199.
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