Das erlöste Doggi.

[18] In Ruis oberhalb Ilanz lebte einst ein reicher Mann A.C. Dieser wurde des Nachts oft vom Doggi geplagt. Da gab ihm jemand den Rath, einen Ast in der Täfelwand auszuschlagen und einige Kopfkissen auf dem Boden seines Schlafzimmers auszubreiten. Er that das, und siehe – am Morgen, als er aufstand, saß auf dem Kopfkissen ein großes, schönes Mädchen, welches ihm für seine Erlösung von dem Doggiberufe dankte. Er behielt sie als seine Magd, und sie war ihm treu und ergeben bis ans Ende.

Quelle:
Jecklin, Dietrich: Volksthümliches aus Graubünden. 3 Teile, Zürich 1874, Chur 1876, Chur 1878 (Nachdruck Zürich: Olms, 1986), S. 18.
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