Das gefangene Fänggenmannli.

[25] Ein Mann in Parpan fing mittelst der Schlinge eines Heuseiles ein Fänggenmannli. Das machte nun die possirlichsten Sprünge und verzweifeltesten Versuche zur Flucht; doch Alles half nichts, es konnte sich nicht befreien. Da sagte es zu seinem Peiniger, der Tamerlan hieß, halb zornig, halb wehmüthig:


»Tamerlan,

Hättest du schröpfen und z'Ader glân,

Wie an andra Man,

So hättest du mi nît gfân.«

Quelle:
Jecklin, Dietrich: Volksthümliches aus Graubünden. 3 Teile, Zürich 1874, Chur 1876, Chur 1878 (Nachdruck Zürich: Olms, 1986), S. 25-26.
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