Das weise Fänggenmannli.

[28] Die Bewohner der Gemeinde Tenna fingen einen großen Bären, der ihren Heerden vielen Schaden zugefügt hatte. Sie wollten ihn für seine Missethaten grausam bestrafen, um an dem wilden Brummer für immer ein Exempel zu statuiren. Da trat ein wildes Mannli unter die Versammlung und sagte: »'s grusigst ist, lent na hürôtha.« Die Sentenz des wilden Mannli's wurde von nun an im Munde des Volkes ein Sprichwort.

Quelle:
Jecklin, Dietrich: Volksthümliches aus Graubünden. 3 Teile, Zürich 1874, Chur 1876, Chur 1878 (Nachdruck Zürich: Olms, 1986), S. 28.
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