Anhang

[307] 53. Die Erzählung von Ivan, dem Meßnerssohne, wie er im Kampfe lag wider den türkischen Sultan

Es war in alten Zeiten, nahe beim türkischen Land, da lebte bei einer Kirche ein Mesner mit Namen Hermann. Er hatte einen Sohn mit Namen Iwan, der war sehr schön und klug und stark und gelehrt und in allen geheimen Künsten wohl bewandert. Zu einer Zeit geschah es, daß ein türkischer Gesandter mit Namen Kuart durch jenes Land reisen mußte; der war vom türkischen Sultan zum persischen Schah geschickt, und in dem Hause jenes Mesners Hermann hielt er Rast. Iwan, der Sohn des Hauswirts, fing an die Saiten zu schlagen in süßem Spiel; da erstaunte der türkische Gesandte über dieses Spiel und die Schönheit und den Verstand und die Kunst des Knaben, und Kuart sann nach, wie er ihn dem Mesner fortnehmen und als Geschenk seinem Herrscher, dem türkischen Sultan, mitbringen könnte.

Und er schickte die Gesandtschaft zum persischen Schah, kehrte aber selbst in sein Land zurück und ließ zweihundert Mann wider jenen Mesner ausziehen, damit sie seinen Sohn fingen; er selber jedoch hielt sieben Meilen von jener Kirche entfernt. Als der Mesner Hermann das Kommen der türkischen Männer gewahr wurde, gab er es allsogleich seinem Sohne zu wissen; sprach da zu ihm sein Sohn Iwan: »Fürchte dich nicht, mein Herr Vater, vor dem Nahen dieser heidnischen Türken. Gib mir deinen Segen.« Und er empfing seines Vaters Segen. Es gelang ihm nicht mehr, sein Roß zu satteln und die eiserne Keule zu ergreifen, denn schon umringten die Türken den Hof. Iwan aber packte einen Zaunpfahl, sprang eilends hervor [308] und schlug auf dem Hof alle zweihundert Mann zu Tode, nur zwei ließ er am Leben. Und er sprach zu ihnen: »Geht hin und berichtet über mich eurem Gesandten, dem Kuart, und daß er ungefährdet von hinnen fahren möge zurück in sein Land.« Sie gingen und sagten ihrem Gesandten, daß Iwan der Mesnerssohn die zweihundert Mann erschlagen habe: »und er will dir nachreiten und dich erschlagen.« Kuart aber, als er dieses hörte, eilte schnell in sein Land; und als er angelangt war, berichtete er alles getreu dem Sultan, seinem Herrn. Als aber der Sultan von Kuart solche Botschaft vernahm, sandte er ihn samt zehntausend Mann aus, Iwan zu fangen.

Und als Iwan der Mesnerssohn von dem großen Zuge der türkischen Männer hörte, ging er in den Stall, sattelte sein gutes Roß, ergriff die eiserne Keule und sprach zu seinem Vater: »Herr Vater, ich ziehe aus in den Kampf wider die heidnischen Türken auf diesem meinem treuen Roß, aber das andere Heldenroß bleibt im Stall. Und wenn ich getötet bin, so wird das Roß im Stalle bis zu den Knien in Blut stehn; dann sattle es und reit zu mir; das Roß selber wird dich zu meinem toten Körper hinbringen.« Darauf nahm er Abschied von seinem Vater und von der Mutter, setzte sich auf sein wackeres Roß, ritt wider die türkischen Männer und schlug nach beiden Seiten hart auf sie ein, soweit die Keule reichte; die doppelte Anzahl aber zertrat er mit seinem Roß. Und er erschlug sie alle und ließ dem türkischen Sultan nicht einen einzigen Mann am Leben.

Zu der Zeit war Krieg mit dem Könige des Landes Arinarien, dessen Name war Aliostrog. Als Iwan hörte, daß der König des Landes Arinarien im Kampf liege wider den türkischen Sultan, machte er sich zu ihm auf. Unterwegs aber stieß er auf ein großes Heer: es lag erschlagen da. Iwan der Mesnerssohn rief mit Heldenstimme: »Ist in dieser Schar [309] nicht ein Mann lebendig, der mir sagen könnte, wessen Heer hier erschlagen liegt?« Und einer aus der Schar war noch am Leben und sprach: »Diese Kriegsmacht, o Herr, ist des Königs Aliostrog von Arinarien; der türkische Sultan hat sie erschlagen, um die wunderschöne Königstochter Kleopatra in seine Gewalt zu bringen.« Und weiter sprach er zu ihm: »Unter diesem Weidenstrauche liegt ein Schwert aus gutem Stahl, das nimm an dich.« Iwan nahm das Schwert und sprach: »Dieses Schwert ist leicht; ich meine, es kommt von einem wenig starken Helden.« Und er legte es unter denselben Strauch zurück und ritt seines Weges weiter.

Danach stieß er auf ein anderes Heer: es lag erschlagen da. Zum zweiten Male rief er mit lauter Stimme: »Ist in dieser Schar nicht ein Mann lebendig?« Antwortete ihm einer, der noch am Leben war: »Dieses Heer ist des Königs Aliostrog; der türkische Sultan aber hat es geschlagen, um die Königstochter Kleopatra in seine Gewalt zu bringen.« Und weiter sprach er zu ihm: »Unter diesem Strauche liegt ein Schwert aus gutem Stahl.« Iwan nahm das Schwert und sagte: »Es kommt von einem wenig starken Helden.« Und er legte es unter denselben Strauch zurück.

Er ritt fort von jener Stätte und stieß nahe vom Königreich Arinarien auf eine gewaltig große Macht erschlagener Kriegsmänner. Und er rief mit Heldenstimme: »Ist in dieser Schar nicht ein Mann lebendig?« Antwortete ihm einer aus der Schar, der noch am Leben war: »Dieses Heer des Königs von Arinarien ist erschlagen vom türkischen Sultan.« Und weiter sprach er zu ihm: »Unter diesem Weidenstrauche liegt ein Schwert aus gutem Stahl.« Iwan der Mesnerssohn zog das Schwert hervor, ward froh und sprach: »Dieses Schwert taugt meiner Heldenschulter!« Und er ritt in das Königreich Arinarien.

[310] Und als er angelangt war, nahm er Dienst bei einem Großfürsten jenes Landes. Dieser Fürst gewann ihn sehr lieb, als wäre er sein eigener Sohn. Und nicht lange darauf kam in das Königreich Arinarien der türkische Sultan und mit ihm ein Heer von 80000 Mann. Der König Aliostrog befahl, sein Heer zu sammeln: es kamen 30000 Mann zusammen, und er führte seine ganze Macht wider den türkischen Sultan. Als aber Iwan, der Mesnerssohn, sah, daß der König wider den türkischen Sultan zog, begann er seinen Fürsten anzuflehen, er möge ihm erlauben, auf das Schlachtfeld zu reiten und dem Zusammenstoß der beiden Heere zuzuschauen. Der Fürst aber hatte eine große Liebe zu ihm und erlaubte ihm nicht, zu jenem Kampfe hinzureiten. Als Iwan sah, daß der Fürst ihn nicht entlassen wollte, nahm er eine günstige Stunde wahr, ging in den Stall, sattelte sein gutes Roß, steckte sein Schwert heimlich zu sich und ritt hinaus zum Kampf. Und als er bei den Heerhaufen angelangt war, tat er einen Ruf mit seiner Heldenstimme, daß alle Kriegsscharen sich über diese Stimme entsetzten, und warf sich auf die türkischen Kriegsscharen. Er schlug hart auf sie ein, so daß alle Türken sich zur Flucht wandten. Und als er die Türkenmacht besiegt hatte, ritt er zu derselbigen Stunde zu jenem Fürsten, sattelte sein gutes Roß ab und ging in seine Gemächer. Auch der König kam mit seiner ganzen Macht in sein Reich zurück und dankte dem allmächtigen Gott, daß er ihn vom türkischen Sultan befreit hatte.

Und drei Jahre später, nachdem sich dieses ereignet hatte, im vierten Sommer, da sammelte der türkische Sultan 100000 Mann und machte sich auf, das Königreich Arinarien zu verheeren. Als jedoch der König Aliostrog das mächtige versammelte türkische Heer sah, fiel er in große Betrübnis und zog mit seiner ganzen Macht wider den türkischen Sultan. Als aber Iwan der Mesnerssohn sah, [311] daß man gegen den türkischen Sultan zu Felde zog, flehte er seinen Fürsten an, dem Kampf zuschauen zu dürfen. Der Fürst merkte sein heftiges Verlangen und erlaubte ihm, hinzureiten. Iwan ging in den Stall, sattelte sein treues Roß und ritt davon mit Windeseile. Und als er die Kriegsscharen erreicht hatte und den Zusammenstoß der beiden Heere sah, sprengte er mit aller Geschwindigkeit auf die türkischen Kriegsscharen ein und schlug sie hart, und kaum vermochten die türkischen Scharen mit wenigen Mann zu entfliehen. Iwan aber, nachdem er die Türkenmacht zurückgeschlagen hatte, ritt in das Haus seines Fürsten. Dieser sah die Ankunft Iwans, und daß sein ermüdetes Roß mit Menschenblut bespritzt war, und erkannte wohl, daß er ein starker und erfahrener Held sein müsse. Der König Aliostrog kehrte mit seiner ganzen Macht unbeschädigt heim, dankte und lobte den allmächtigen Gott und befahl, mit aller Sorgfalt im ganzen Königreiche jenen Helden zu suchen. Der Fürst aber sprach zu ihm: »Herr König Aliostrog! Bei mir lebt ein Mann, dessen Herkunft mir unbekannt ist. Er ritt zweimal heimlich vor mir zum Kampf und kehrte in mein Haus zurück, und sein Roß war abgehetzt, und viel menschliches Blut war an ihm.« Der König befahl, jenen vor ihn zu führen. Der Fürst aber brachte sogleich Iwan vor den König. Und als dieser sah, daß er schön von Angesicht und von stattlichem Wuchse war, gab er ihm seine Tochter Kleopatra zur Frau. Und danach lebte Aliostrog nicht mehr lange, starb und wurde von Iwan begraben.

Iwan aber begann das Königreich zu regieren; und lange Zeit darauf kam der türkische Sultan in das Land, hielt acht Meilen vor der Stadt und ging mit seinem starken Pascha Begrar als Bettler in die Stadt. Zu der Zeit befand sich Iwan auf der Jagd, und der Sultan ging in die Stadt und kam auf den Königshof, um Almosen zu erbitten. Kleopatra [312] gab ihm ein Almosen. Als der Sultan die schöne Kleopatra sah, sprach er zu ihr: »Zeige mir, Herrin, das Schwert von gutem Stahl, das Iwan der Mesnerssohn im Kriege führt.« Sie befahl, man solle es heraustragen. Und zwölf Mann brachten es heran, und der Sultan befahl dem starken Pascha, es zu ergreifen, und sie trugen es fort vom Königshof; und alsbald belagerten sie die Stadt. Iwan der Mesnerssohn kehrte bald zurück, befahl, sein Roß zu satteln, und ging, um sich zu rüsten, in die Kammer; doch als er sein Schwert nicht fand, fragte er sein Weib danach. Sie aber antwortete: »Ein fremder Bettler kam und hat dein Schwert weggetragen.« Er aber ergriff eine eiserne Keule, ritt hinaus auf das freie Feld und schlug die Feinde hart mit der Keule und bahnte sich einen Weg bis in die Mitte des Heeres. Das sah der starke Pascha, und er erschlug Iwan. Der türkische Sultan aber ritt in das Königreich ein, und Kleopatra nahm den Sultan freundlich auf.

Und nach seiner Gewohnheit ging Hermann, der Vater Iwans des Mesnersohnes, in den Stall, und siehe, das Roß steht bis an die Knie in Blut. Er fing an zu weinen, sattelte das treue Roß und ritt davon, und das Roß brachte ihn zu dem toten Körper seines Sohnes. Als Hermann seinen Sohn erschlagen sah, wußte er nicht, was mit ihm zu beginnen sei. Aber das Roß verkündete ihm mit menschlicher Stimme: »Hermann, mein Gebieter! Wenn du deinen Sohn gesund sehen willst, so schneide meinen Bauch auf, nimm die Eingeweide heraus und bestreiche ihn mit Blut; mich werden junge Raben zerhacken, du aber fang einen Raben und bitt ihn um das Wasser des Lebens und des Todes.« Hermann verrichtete alles genau so, wie ihm geheißen war. Und die jungen Raben kamen herbeigeflogen und begannen auf das Roßfleisch einzuhacken. Hermann aber fing einen Raben und tat, als wollte er ihn in Stücke reißen. Der Rabe jedoch verkündete [313] mit menschlicher Stimme: »O Herr, quäle mich nicht; ich werde dir das Wasser des Lebens und des Todes zur Heilung deines Sohnes und des Rosses bringen.« Und der Rabe flog über die Woklonflüsse zum König Redosub. Und zu der Zeit wuschen Mädchen die königliche Wäsche. Der Rabe entführte das feinste Hemd und sagte mit menschlicher Stimme: »Gebt mir zwei Gefäße mit dem Wasser des Lebens und des Todes.« Sie gaben ihm Wasser des Lebens und des Todes. Und der Rabe flog zu Hermann. Der nahm das Wasser entgegen und ließ den Raben frei; dann besprengte er seinen Sohn mit dem Lebenswasser, und der Sohn ward gesund, und er besprengte mit dem gleichen Wasser auch das Roß, und auch dieses wurde gesund. Iwan aber sprach zu seinem Vater: »Herr Vater! Reite du nur heim zu deinem Hause, ich aber werde mit meinem Feinde abrechnen.«

Iwan sah auf dem Wege einen Bauern gehn und sprach zu ihm: »Wenn du dir einen Lohn verdienen willst, so werd ich mich in ein wunderbares Roß mit goldenem Fell verwandeln, du aber führ es am Hofe des Sultans vorbei.« Und er ward zu einem wunderbaren Roß, der Bauer jedoch führte es am Hofe des Sultans vorbei. Als der Sultan dieses Roß sah, begann er zu handeln und gab dafür zweihundert Rubel und befahl, es in den Stall zu führen. Seit diesem Tage fing er an, in den Stall zu gehn. Und Kleopatra sagte: »Warum, o Herr, gehst du ständig in den Stall?« Er aber antwortete ihr: »Ein wunderbares Roß hab ich gekauft, das hat ein goldenes Fell.« Sie sagte darauf: »Das ist kein Roß, das ist Iwan der Mesnerssohn; befiehl, ihn in Stücke zu hauen.« Und er befahl, ihn zu töten. Eine Magd jedoch lief zu dem Roß und erzählte Iwan alles genau, was sie gehört hatte. Iwan sagte zu ihr: »Wenn man mich in Stücke hauen wird, so nimm Blut aus meinem Kopf und wirf es zu den Stieren des Sultans.« Und es kamen welche vom Sultan, die hieben dem Roß den Kopf ab. Die Magd aber [314] fing das Blut auf und warf es zu den Stieren, und sogleich ward daraus ein Stier mit goldenem Fell. Und es wurde dem Sultan berichtet. Als dieser den Stier gesehen hatte, begann er ständig zu ihm zu gehen. Kleopatra aber sagte zu ihm: »Warum, o Herr, gehst du ständig auf den Viehhof?« Er antwortete ihr: »Ich hab einen Stier mit goldenem Fell.« Sie sagte darauf: »Das ist kein Stier, das ist Iwan der Mesnerssohn; befiehl, ihn in Stücke zu hauen.« Der Sultan befahl, den Stier zu töten. Und die Magd kam gelaufen und erzählte Iwan, was sie gehört hatte. Iwan aber sagte zu ihr: »Wenn man mich in Stücke hauen wird, so nimm du meinen Kopf und vergrab ihn im Garten des Sultans.« Und es kamen welche vom Sultan und hieben dem Stier den Kopf ab. Die Magd aber vergrub ihn im Garten. Am Morgen war ein wundervoller Apfelbaum herangewachsen, der trug goldene Äpfel; und es wurde dem Sultan berichtet. Als dieser den Apfelbaum gesehen hatte, begann er ständig im Garten spazierenzugehen. Kleopatra aber sagte zu ihm: »Warum, o Herr, gehst du ständig im Garten spazieren?« Antwortete ihr der Sultan: »Ein wundervoller Apfelbaum ist herangewachsen, der trägt goldene Äpfel.« Kleopatra jedoch erwiderte: »Das ist, o Herr, Iwan der Mesnerssohn; befiehl, den Apfelbaum zu fällen.« Der Sultan befahl, ihn abzuhauen, und die Magd kam gelaufen und erzählte Iwan dem Mesnerssohn, was sie gehört hatte. Iwan aber sagte zu ihr: »Wenn man mich abhauen wird, so nimm den ersten Span und wirf ihn in des Sultans Teich.« Es kamen welche vom Sultan und begannen zu hauen. Die Magd aber nahm den ersten Span und warf ihn in des Sultans Teich. Da schwamm ein wundervoller Enterich herum; und es wurde dem Sultan berichtet. Dieser aber befahl seinen Dienern, den Vogel zu fangen, und er zog sich selbst aus und schwamm ihm nach. Und der Enterich lockte den [315] Sultan auf die andere Seite, und dann flatterte er hinaus an das Ufer. Und Iwan der Mesnerssohn ward wieder lebendig und kleidete sich in des Sultans Gewänder. Die Wächter jenes Teiches sahen es und berichteten dem Sultan, daß Iwan der Mesnerssohn wieder am Leben sei und sich für den Sultan ausgebe. Und der Sultan wurde gefangen und auf den Königshof geführt, und auf den Rat der Fürsten und Bojaren wurde Kleopatra mit dem türkischen Sultan auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Iwan aber nahm seinen Vater und seine Mutter zu sich und lebte glücklich. Nicht lange Zeit danach starb sein Vater Hermann, Iwan jedoch, der Mesnerssohn, nahm die Tochter des Großfürsten zur Frau, lebte mit ihr und zeugte Kinder. Und so endet diese Erzählung.

Quelle:
Löwis of Menar, August von: Russische Volksmärchen. Jena: Eugen Diederichs, 1927, S. 307-316.
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