[289] 8. Vom armen Mädchen, das goldene Blumen schritt
(A szegény leányról, a ki arany virágot lépik).

Magyar Népköltési Gyüjtemény X, No. 28, S. 218 (1908): Sammlung von Antal Horger; aus Tatrang.

Das Märchen ist verwandt mit den von Köhler zu Gonzenbach No. 33 und 34 und Kleinere Schriften I, S. 463 zusammengestellten Märchen; vgl. auch Cosquin II, S. 44 ff.

Varianten: ungarisch (Magy. Népk. Gy. X, No. 29: Die Einleitung bringt erst die Legende von der geizigen Bäuerin, die in eine Schildkröte verwandelt wird (s. Dähnhardt, Natursagen II, S. 128). Jesus und Petrus kehren dann bei den Armen ein, verleihen dem während ihrer Anwesenheit geborenen Mädchen Rosenlachen und Perlenweinen und dass es mit einem Monat so ist wie ein einjähriges Kind. Der geblendeten Braut, die ein armer Mann aufgenommen, nahen zwei Tauben, überspringen sich, werden[289] Jesus und Petrus, geben zwei Pfefferkörner, die der arme Mann dem Mädchen an Stelle der Augen einsetzen und mit Tau waschen soll; sie kommen ein zweites mal in Taubengestalt, geben ihr drei Kleider, in denen sie Sonntags zur Kirche gehen soll. Sie wird Aufwaschmädchen beim König. Allerleirauh.); türkisch (Kúnos S. 26: Feen verleihen dem Mädchen bei der Geburt Rosenlächeln, Perlenweinen, Grünesgrasschreiten. Auch hier werden die ausgestochenen Augen der wahren Braut gegen Rosen eingetauscht. Der Schluss ist ganz anders.); rumänisch (Schullerus No. 36). – Wenn das Mädchen Gold vom Haupte kämmt, vgl. Schullerus No. 36, wo dem Mädchen immer ein Teller voll Gold vom Kopf fällt, wenn es sich kämmt. – Tötung durch Nagelfass: Grimm No. 13.

Quelle:
Róna-Sklarek, Elisabet: Ungarische Volksmärchen. Neue Folge. Leipzig: Dieterich 1909, S. 289-290.
Lizenz:
Kategorien: