7. Der Hunnenborn, der Spanier- und der Totenweg.

[11] Am Ausgange der Stadt Arlon befindet sich einige Meter rechts von der Redinger Landstraße abgelegen ein Brunnen, an dem, wie die Sage will, die Hunnen bei ihrem Durchzug im Jahre 451 lagerten und ihre Pferde tränkten. Daher der Name Hunnenborn.

Der Spanierweg, der um die nordöstliche Außenhälfte der Stadt führt, wurde, wie die Sage meldet, von den Spaniern gebaut oder gekauft, weil ihnen einst der Durchmarsch durch die Stadt nicht gestattet wurde.

Der Totenweg wird so genannt, weil derselbe, wie einige versichern, nach einem heidnischen Friedhof führte, der an dem von Arlon nach Altenhoven führenden Wege gelegen war. Andere behaupten, auf diesem Wege seien die zum Tode Verurteilten aus dem alten Schloßgefängnis nach dem nun mit[11] Tannen bepflanzten Galgenberg zur Hinrichtung geführt worden.5

5

Vergl. Prat, I. 39. Institut archéologique, IX. 87. 88.

Quelle:
Warker, N.: Wintergrün. Sagen, Geschichten, Legenden und Märchen aus der Provinz Luxemburg. Arlon: Willems, 1889/90, S. 11-12.
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