Opern, Singspiele, Melodrame.

[615] »Des Teufels Lustschloß«, Zauberoper in drei Acten von August von Kotzebue, 1813 begonnen, 1814 beendet. Autograf* bei Dr. Schneider, Autograf* der zweiten Bearbeitung (1814), wovon der zweite Act verloren gegangen, bei J. Hüttenbrenner. Die Ouverture wurde in der Concertaufführung der Operette: »Der häusliche Krieg« als Einleitung dazu gespielt.


»Fernando«, Singspiel in Einem Act von Albert Stadler (1815), Autograf* bei Dr. Schneider.


»Der vierjährige Posten« von Theodor Körner, Operette in einem Act, Autograf* bei Dr. Schneider.


»Die Freunde von Salamanka«, Singspiel in zwei Acten von Mayrhofer (1815), Autograf* bei Dr. Schneider.


»Claudine von Villabella«, Oper in drei Acten von Goethe (1815), Autograf* des ersten Actes bei J. Hüttenbrenner; die anderen zwei Acte sind diesem verloren gegangen.
[615]

»Die Bürgschaft« (nach Schiller), Autor unbekannt. Oper in drei Acten, von welchen der erste ganz, der zweite beinahe vollendet ist, der dritte nicht existirt (1816), Autograf* bei Dr. Schneider.


»Die Zwillinge«, Singspiel in einem Act nach dem Französischem, Autograf* beim Wiener Musikverein. Clavierauszug, von Ferdinand Schubert verfaßt, bei Josef Freih. von Spaun. Wurde am 14. Juni 1820 in Wien zum erstenmal aufgeführt.


»Alfonso und Estrella«, große Oper in drei Acten von Franz von Schober (1820–1822), Autograf* der Oper ohne Ouverture beim Wiener Musikverein. Das Autograf* der Ouverture mit dem Datum December 1823 bei Spina. Wurde 1855 in Weimar zum erstenmal aufgeführt. Die Ouverture, eine Baß- und Tenorarie sind (letztere in »Auserlesene Sammlung«) bei Diabelli im Clavierauszug erschienen. Autograf zweier Arien bei G. Petter.


»Fierrabras«, große Oper in drei Acten von Josef Kupelwieser (1823), Autograf* (ohne Ouverture) bei Dr. Schneider. Die Ouverture ist bei Diabelli im Clavierauszug erschienen. Theile der Oper wurden in Wien in Concerten aufgeführt.


»Der häusliche Krieg« (Die Verschwornen), Operette in einem Act von J. Castelli (comp. wahrscheinlich um 1823), Autograf unbekannt wo. Eine Copie besitzt Dr. Schneider. Autograf eines Duettes daraus bei Petter. Clavierauszug mit Text und andere Arrangements, verfaßt von Dr. E. Schneider, erschienen 1862 bei Spina. Das Singspiel gelangte in seinem musikalischen Theil zuerst 1861 in einem Concert des Wiener Musikvereins, als Operette zuerst im Stadttheater in Frankfurt a.M. zur Aufführung.


»Die Zauberharfe« (1818–1819), Melodram mit Gesängen und Chören in 3 Acten von Hofmann. Autograf* der Entreacte nach dem ersten und zweiten Aufzug, der Ouverture zum dritten Act und des Nachspieles desselben bei Spina. Eine Romanze und das Finale des zweiten Actes besitzt als Skizze Josef Hüttenbrenner. Die Ouverture erschien als Rosamunde-Ouverture bei Diabelli im Clavierauszug. Das Melodram wurde am 19. August 1820 im Theater an der Wien zum ersten Mal aufgeführt.


»Sacuntala«, Oper in drei Acten von Josef Filipp Neumann (1820), zwei Acte skizzirt. Autograf* bei Dr. Schneider.


»Rosamunde«, Drama in vier Acten von Helmine Chezy, mit Arien, Chören und Tänzen (1823), Autograf unbekannt. Der Jäger-, Hirten- und Geisterchor, die Romanze und die Ouverture (richtiger »Zauberharfen«-Ouverture) sind als op. 26 bei Diabelli erschienen. Das Drama wurde 1823 im Theater an der Wien zum ersten Mal gegeben.


»Zwei Einlagen«, eine Tenorarie und ein Duett für Baß und Tenor in Herold's Oper: »Das Zauberglöckchen.« Eine Copie davon und der Clavierauszug bei Josef Freiherrn von Spaun.
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»Der Spiegelritter«, Oper in drei Acten von Kotzebue. Autograf* eines Bruchstückes des ersten Actes beim Wiener-Musikverein (componirt wahrscheinlich um 1815).


»Der Minnesänger«, Singspiel, verschollen.


»Adrast«, Oper von Mayrhofer (1815), Gedicht verlorengegangen. Nach J. Hüttenbrenners Mittheilung hat Schubert ein Fragment davon in Musik gesetzt Dieß bezeugt auch Alois Fuchs.


»Der Graf von Gleichen« (1827–28), Bauernfeld und Lachner erwähnen einer musikalischen Skizze dieser Oper, zu welcher (nach Lachner) Bauernfeld den Text verfaßt hat.

Quelle:
Kreissle von Hellborn, Heinrich: Franz Schubert. Wien: Carl Gerold's Sohn, 1865, S. 615-617.
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