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[119] Original: in Privatbesitz


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In den »Mitteilungen der Mozartgemeinde in Berlin«, im 19. Heft (vom März 1905) S. 326, erwähnt der gern geheimnisvolle und dadurch wissenschaftlich wenig brauchbare Mozartenthusiast Rudolf Genée einen Brief Konstanzens a.d.J. 1835, gerichtet an einen Herrn Sattler in Erlangen, dem sie gleichzeitig ein Notenblatt von Mozarts Hand schickt.

Aus diesem Brief zitiert Genée die Stelle: sie habe sich, um Dr. Feuersteins Aufenthalt zu ermitteln, an den Magistrat der Stadt Pirna gewandt, damit dieser ihn »zu einem Geständnis in betreff meiner Geschäfte zwinge ... allein Dr. Feuerstein sei nicht mehr in Pirna, sondern in Dresden. Er leugnet alles ab, selbst den Empfang der 1510 Thaler, worüber ich aber schriftliche Beweise habe, womit man ihn zwingen wird, seine Schuldigkeit zu thun. Das Traurigste dabei ist, daß er, wie der Magistrat mir schrieb, in schlechten Umständen steht, und wo nichts mehr ist, da hat der Kaiser sein Recht verloren!« Des Weiteren schreibt Konstanze, sie habe von der Nissenschen Mozart-Biographie noch 124 Stück, die sie durch einen Nürnberger Buchhändler zu herabgesetzten Preise verkaufen lassen möchte.1 Hierzu erbittet sie den Rat des Freundes.

Fußnoten

1 Konstanze hatte sich am 1. April 1829: 215 Exemplare auf Druckpapier, 107 auf Schreibpapier, 57 auf Velinpapier und 92 auf Druckpapier ohne die Kupfer senden lassen, also insgesamt 471 Exemplare.


Quelle:
Mozart, Constanze: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente 1782 bis 1842. Dresden 1922, S. 120.
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