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[122] Original: in Privatbesitz


An die Söhne des Kapellmeisters Johann Nepomuk Hummel1 in Weimar

(Auszug)


Salzburg, am 23. Januar 1838.


[.......] Sollte denn dieser große Mann bei seinem Tode nicht auch an mich gedacht haben? Da er doch so oft mir mündlich versprach, daß, wenn er einmahl glücklich sein werde, er gewiß alle meine Mühe, Liebe, Sorgfalt und Ausgaben für Kost, Logis und Lehrstunden, die er bey meinem seeligen Gatten Mozart genoß, reichlich belohnen werde. [Da dieses aber nicht geschehen,] so appelliere ich an seine Söhne und bin zufrieden, wenn dieselben mir nun ein angemessenes Andenken für alle meine gehabte Mühe, Sorge und Ausgaben überschicken wollen, es sei auch, was es wolle. [...]

Fußnoten

1 Joh. Nep. Hummel (1778–1837), ein Sohn von Joseph Hummel, der von 1786–1788 Kapellmeister an Schickaneders Theater in Wien war. Seit 1819 Hofkapellmeister in Weimar. Er war ein Schüler Mozarts. Seine Frau war die ehemalige Sängerin Elisabeth Röckel (1793 bis 1883). Über die Söhne ist nichts bekannt. Ebenso wissen wir nichts über den Erfolg des obigen Briefes.


Quelle:
Mozart, Constanze: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente 1782 bis 1842. Dresden 1922, S. 122.
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