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[6] Original: im Mozarteum

Faksimile: im »Mozart« von Arthur Schurig (Leipzig, Insel-Verlag 1913 u. 1922)


Eintrag in W.A. Mozarts Stammbuch

(hinter ein paar Zeilen Mozarts vom 2. September 1787)


Was Du einst auf diesem Blatte an Deinen Freund [Dr. med. Sigmund Barisani1] schriebst, eben dieses schreibe nun ich tiefgebeugt an Dich, vielgeliebter Gatte! Mir und ganz Europa unvergeßlicher Mozart, – auch Dir ist nun wohl, – auf ewig wohl!! – – –

Um 1 Uhr nach Mitternacht vom 4ten zum 5ten Dezember dieß Jahres verließ er in seinem 36ten Jahre – O! nur allzufrühe! – diese gute – – aber undanckbare Weldt – – O Gott! – 8 Jahre knüpfte uns daß zärtlichste, hienieden unzertrennliche Band! – O! könnte bald auf ewig mit Dir verbunden seyn


Deine äußerst betrübte Gattin

Constance Mozart née Weber


Wien den 5ten Decem[ber] 1791.

Fußnoten

1 Josef Sigmund Barisani (gestorben 1787), ein Sohn des Dr. med. und erzbischöflichen Hofarztes Silvester Barisani (1719–1810) in Salzburg.


Quelle:
Mozart, Constanze: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente 1782 bis 1842. Dresden 1922, S. 6.
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