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[85] [Widmung]


Biographie

W.A. MOZART'S

Nach Originalbriefen [.....]

von

GEORG NIKOLAUS VON NISSEN

Nach dessen Tode herausgegeben

von

Constanze, Wittwe von Nissen,

früher Wittwe Mozart.

Mit einem Vorworte vom Dr. Feuerstein in Pirna[85]

Leipzig 1828

gedruckt in Commission bey Breitkopf & Härtel

[Wien,

bei Pietro Mechetti qm Carlo.]1


[Seite III]


Ihrer Majestät,

der Allerdurchlauchtigsten, Allergnädigsten

Fürstin und Frau,

Frau

MARIE SOPHIE FRIEDERIKE

Königin von Dänemark etc. etc. etc.

meiner allergnädigsten Königin,


[Seite IV]


ehrfurchtsvoll gewidmet

von

Constanze, Wittwe von Nissen.


[Seite V f]


Allerdurchlauchtigste Fürstin,

Allergnädigste Königin und Frau!


Allerhöchstdieselben haben bereits so viele Beweise huldreicher Fürsorge für Beschützung und Förderung der Wissenschaften und Künste gegeben und Sich dadurch bleibende Denkmale errichtet. Auf solche Weise ward mir selbst das Glück, von Ihro Königl. Majestät zu hören, wie sehr Sie die Talente meines vorigen Gemahls anerkenneten und den Verlust durch dessen so frühen Tod bedauerten.

Nicht weniger ist Ihrer Königl. Majestät mein späterer Gemahl von Nissen in seinen langjährigen königlichen Diensten für so vielseitige Beweise der Allerhöchsten Gnade den unversiegbarsten Dank schuldig. Da nun auch er nicht mehr ist, und sich mir hier eine so passende Gelegenheit zeigt, so[86] dürfte ich wohl zunächst verpflichtet seyn, diesen Dank in tiefster Unterthänigkeit hier öffentlich auszusprechen.

Und so wagt es denn die tiefgebeugte Wittwe, mit diesem Danke zugleich diese Arbeit ihres letztverstorbenen Mannes, der bis an seinen Tod den Manen des früheren so viele Liebe und Verehrung zollte, Allerhöchstderoselben Gnade anzuvertrauen.

In der frohen Hoffnung, dass ich mich nicht einer ganz ungnädigen Aufnahme versichert glauben darf, ersterbe in tiefster Ehrfurcht


Ihrer Königlichen Majestät,

meiner Allergnädigsten Königin

allerunterthänigtse treugehorsamste Dienerin

Constanze von Nissen

Fußnoten

1 Auf den in Wien verkauften Exemplaren aufgeklebt.


Quelle:
Mozart, Constanze: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente 1782 bis 1842. Dresden 1922, S. 87.
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