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[88] Original: im Mozarteum


[An Dr. Med. Joh. Heinrich Feuerstein in Dresden]


[undatierter Zettel, vermutlich aus dem Jahre 1828]


Ja, die Verehrung in Copenhagen für Mozart gehet so weit, daß ein reicher Kaufmann nahmens Petersen seinen Sohn Mozart taufen ließ. Auch sagt die Wittwe Mozart: daß die Werke Mozarts nirgens beßer aufgeführt werden als in dieser Hauptstadt unter der Direktion des so sehr geschulten und einsichtsvollen Direktors Schall1. Was das Orgester betrifft, für die Singstimmen, blieb denn doch Vieles zu wünschen überig, welches sich aber auch sehr verbeßert hat, seit der König von Dänemarck den berühmten Siponi2 zum Singmeister beruffen hat.

Dies alles wünsche ich in der B[iographie] anzubringen.3 Auch Nissens Grabschrift darf nicht fehlen, weil das Monument Nißens lithographirt wird.

Fußnoten

1 Peder Schall (1762–1820).


2 Giuseppe Siboni (1780–1829). Tenorist.


3 Vgl. Nissens Biographie S. 698.


Quelle:
Mozart, Constanze: Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente 1782 bis 1842. Dresden 1922, S. 89.
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