§. 19.

[189] In diesen Beyspielen findet man die Ueberlegung; dann das Ausstrecken und Zurückziehen eines, und auch oft zweener Finger zugleich. Man findet ferner das ordentliche Hinauf- und Herabgehen durch die vermischte Applicatur: und endlich findet man auch etwelche Veränderungen in der Arpeggierung. Wie das Arpeggio in dem ersten Tacte eines jeden Exempels angezeiget ist; so muß man in der Folge der über einander gesetzten Noten fortfahren. Es sind diese wenige Beyspiele freylich nur ein Schattenriß aller möglichen Veränderungen sowohl dieser Applicatur, als der gebrochenen Accorden: Doch wenn ein Anfänger diese rein abspielen kan, so hat er einen[189] so guten Grund geleget, daß er sehr wenig Beschwerniß finden wird alles was ihm dergleichen vorkömmt, bald richtig und rein vorzutragen.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 189-190.
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