§. 16.

[154] So lang es immer nöthig ist, muß man in der Applicatur bleiben. Man muß sich beständig vorsehen, ob nicht ein oder die andere hohe Note, oder auch ein anderer Gang vorkömmt, so den Gebrauch der Applicatur erheischet?[154] Ist man nun aber der Applicatur nimmer benöthiget; so muß man nicht augenblicklich über Hals und Kopf herab rennen; sondern eine gute und leichte Gelegenheit abwarten auf eine solche Art herunter zu gehen, daß es die Zuhorer nicht bemerken. Dieses geschieht am füglichsten, wenn man eine Note abwartet die mit der leeren Seyte kann genommen werden: wo man unter dem Abspielen derselben gar bequem kann herunter gehen (*).


16.
Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 154-155.
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