§. 18.

[44] Dieses Verbindungszeichen wird auch nicht selten über die letzte Note des einen, und über die erste Note des andern Tactes gezogen. Sind die beyden Noten im Tone unterschieden; so werden sie nach der erst im 16. §. gegebenen Regel zusammen gezogen: sind sie aber in einem Tone; so werden sie so zusammen gehalten, als wenn es eine Note wäre. Z.E.


18.

ist eben so, als wenn es also hiese


18.

Das erste Viertheil des zweyten Tactes wird zwar anfangs durch den Nachdruck des Bogens, ohne iedoch denselben aufzuheben, von dem letzten Viertheile des ersten Tactes in etwas unterschieden, und vernehmlich gemacht; welches nur geschieht, um sich genauer im Tacte zu halten. Wenn man aber einmal im Tempo sicher ist: dann muß die zwote Note, welche an die erste gehalten wird, nimmer durch einen Nachdruck unterschieden, sondern nur so ausgehalten werden, wie man eine halbe Note zu spielen pfleget10. Man mag es nun auf eine oder die andere Art abgeigen, so muß man allezeit bedacht seyn die zwote Note nicht zu kurz auszuhalten: denn dieß ist ein gewöhnlicher Fehler, durch welchen das Zeitmaas aus seiner Gleichheit gebracht und übertrieben wird.

Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 44.
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