§. 10.

[24] Es kann sich aber die Violin dieses Schlüssels nicht allein rühmen: denn es bedienen sich dessen auch verschiedene andere Instrumente, als da sind: die Trompete, das Jägerhorn, die Zwerchflaute und alle dergleichen Blasinstrumente. Und obwohl sich die Violin theils durch die Höhe und Tiefe theils auch durch solche Passagen unterscheidet, die nur der Violin eigen sind:10 so würde es doch sehr gut seyn, wenn man den Schlüssel wenigstens bey der Trompete und bey dem Jägerhorn versetzete. Aus dieser Versetzung könnte man doch alsobald wissen, ob man ein C oder D Trompete, und ob man ein c, d, f, g oder a Horn u.s.f. nöthig hat. Man könnte es also setzen:


10.

[24] Der Schlüssel bleibt allezeit im G: und wenn man hinauf zählt bis in den Zwischenraum, wo das gewöhnliche c der Violin stehet; so weis man auch also gleich was für Horn der Schlüssel anzeiget. Man hat auf diese Art in vorigen Zeiten sehr oft den Violinschlüssel um 3. Töne herunter gesetzt, um die gar hoch gesetzten Stücke füglicher zu Papier zu bringen. Alsdann hieß er der französische Schlüssel: z.E.


10.
Quelle:
Leopold Mozart: Versuch einer gründlichen Violinschule. Wien (1922), S. 24-25.
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