Erster Abschnitt.

Der Austritt aus Salzburger Diensten.

»Das Herz adelt den Menschen!«


Der erste Brief, den Mozart von Wien aus seinem Vater schreibt, lautet so: »Gestern als den 16ten bin ich, Gott Lob und Dank, ganz mutterseliger allein in einer Postchaise hier angekommen, Morgens 9 Uhr. – Ich kam Donnerstag den 15ten müde wie ein Hund Abends um 7 Uhr in St. Pölten an, legte mich bis 2 Uhr schlafen und fuhr dann gerade bis nach Wien. Dieses schreib ich – wo? – im Mesmer'schen Garten auf der Landstraße. – – Nun sogleich zum Erzbischof. Ich habe ein charmantes Zimmer im nämlichen Hause, wo der Erzbischof wohnt. Brunetti und Cecarelli logiren in einem andern Hause. Che distinzione! – Mein Nachbar ist Herr v. Kleinmayrn, welcher bei meiner Ankunft mich mit allen Höflichkeiten überhäufte; er ist auch in der That ein charmanter Mann, Um zwölf Uhr, leider für mich ein bischen zu früh, gehen wir schon zu Tische. Da speisen die zwey Leib- und Seel-Kammerdiener, Herr Controlleur, Herr Zezi, der Zuckerbäcker, zwey Herrn Köche, Cecarelli, Brunetti und meine Wenigkeit. NB. Die zwey Leib-Kammerdiener sitzen oben an, ich habe doch wenigstens die Ehre, vor den Köchen zu sitzen. Nun, ich denke halt, ich bin in Salzburg. – Bey Tische werden einfältige grobe Späße gemacht; mit mir macht Keiner Spaß, weil ich kein Wort rede, und wenn ich was reden muß, so ist es allezeit mit der größten Seriosität, und so wie ich abgespeist habe, so gehe ich meines Weges. Abends haben wir keine Tafel, sondern Jeder bekommt drey Dukaten, – da kann[233] Einer weit springen. Der Herr Erzbischof hat die Güte und glorirt sich mit seinen Leuten, raubt ihnen ihre Verdienste und zahlt sie nicht davor.«

Dieser Brief läßt erkennen, was Mozart sogleich in den ersten Tagen seines Aufenthalts in einer Stadt empfand, in der zu leben er schon lange sich gewünscht hatte. In Wien war die Musik unter allen Künsten diejenige, der am meisten gehuldigt wurde. Der Hof selbst war in hohem Grade musikalisch, und die »Noblesse« hatte kaum eine gesellige Zusammenkunft, in der nicht die Musik den Mittelpunkt der Vergnügung bildete. Und wie es nun Sitte war, daß der reiche Adel seine eigenen Leute auch für die Musik hielt und dieselben sogar zu den Gesellschaften in fremde Häuser mitbrachte, so hatte auch Hieronymus seine Virtuosen kommen lassen, um sich mit ihnen zu »gloriren«. Mozart mußte sogleich an verschiedenen Häusern sich mit seiner Kunst produzieren. Wenn sich aber für ihn eine Gelegenheit bot, in vorteilhafter oder ruhmbringender Weise anderswo seine Leistungen zu zeigen, so versagte der Erzbischof die Erlaubnis. Ueberhaupt hatte dieser, wie es seinem Charakter entspricht, hier in Wien, wo sich Mozart erst recht fühlen mußte, und wo er überall die begeistertste Anerkennung fand, seine besondere Freude daran, ihn fühlen zu lassen, daß er nur erzbischöflicher Bediensteter sei. Mozart aber, der gerade jetzt den Genuß der Freiheit monatelang gekostet hatte und noch in der Nachempfindung der Erfolge und der auszeichnenden Behandlung lebte, die ihm sein »Idomeneo« in München bereitet hatte, fühlte solch eine Art nun doppelt unangenehm.

Zwar suchte ihn der Vater zunächst zu beruhigen, der Erzbischof werde schon Sorge tragen, daß seine Leistungen zur Geltung kämen. Allein Wolfgang antwortet: »Was Sie mir vom Erzbischof schreiben, hat, was seinen Ehrgeiz in Betreff meiner Person kitzelt, insoweit seine Richtigkeit; – allein, was nützt mich Alles dieß? Von diesem lebt man nicht. Glauben Sie nur sicher, daß er mir hier gleich einem Lichtschirm ist. – Und was gibt er[234] mir denn für Distinction? – Herrn von Kleinmayrn, Boeneke haben mit dem erlauchten Grafen Arco eine Extra-Tafel; – das wäre Distinction, wenn ich bey dieser Tafel wäre, aber nicht bey den Kammerdienern, die außer dem ersten Platze am Tische die Lichter anzünden, die Thüren aufmachen und im Vorzimmer bleiben müssen, wenn ich darin bin, – und bei den Köchen! Und dann, wenn wir wo hingerufen werden, wo ein Concert ist, so muß der Herr Angerbauer1 heraus passen, bis die Herren Salzburger kommen, und sie dann durch einen Lakay weisen lassen, damit sie hinein dürfen. Wie das Brunetti so im Discours erzählte, so dachte ich mir: wartet nur, bis ich einmal komme.« Und nun weiter: »Als wir letzthin also zum Fürsten Galitzin mußten, sagte mir Brunetti in seiner höflichen Art: ›Du, Du mußt heute Abend um 7 hier sein, damit wir miteinander zum Fürsten Galitzin gehen, der Angerbauer wird uns hinführen.‹ Ich antwortete: ›Gut, aber wenn ich zufällig nicht Punkt 7 da wäre, so geht nur, ihr braucht nicht zu warten, ich weiß wo ich bin und wir werden uns sicher sehen.‹ Ich ging also mit Fleiß, weil ich mich schäme, mit ihnen wohin zu gehen, allein hin. Als ich hinauf ging, stund schon der Herr Angerbauer da, dem Herrn Bedienten zu sagen, daß er mich hineinführen sollte. Ich gab aber weder auf den Herrn Leib-Kammerdiener noch den Bedienten Acht, sondern ging gerade die Zimmer durch in das Musikzimmer, denn die Thüren waren alle offen, – und schnurgerade zum Prinzen hin, und machte ihm ein Compliment, wo ich dann stehen blieb und immer mit ihm sprach. Ich hatte ganz auf Brunetti und Cecarelli vergessen, denn man sah sie nicht, die steckten ganz hinterm Orchester an die Mauer gelehnt und trauten sich keinen Schritt hervor.«

Wie wohltuend ist dieses Selbstgefühl des Menschen, der als Künstler sich so hoch erhaben über dem bisher Gesehenen[235] wußte. Er freilich war den Hofboden von Jugend auf gewohnt, und gerades Wesen blieb bei aller Bescheidenheit zeitlebens eine seiner schönsten Eigenschaften.

Mozart hatte manches für die Abendmusiken des Erzbischofs komponiert, ohne dafür auch nur das geringste an Bezahlung zu bekommen. Vielmehr ward ihm obendrein manche Gelegenheit abgeschnitten, wo er Geld hätte verdienen, ja, wo er vor dem Kaiser hätte spielen können, und dies letztere war doch sein größter Wunsch. Nun hatte ihm Hieronymus zwar in einem Konzerte »für die Wittwen von den Musicis« die Erlaubnis zu spielen nicht versagen können, weil ihn die ganze Noblesse Wiens darum gequält hatte, und Mozart hatte dort solch außerordentlichen Beifall erlangt, daß er mit dem Plane umging, selbst ein Konzert zu geben, trugen sich ihm doch die Damen an, selbst Billets auszuteilen: »allein unser Erzbischof erlaubt es nicht«. Ja, dieser beabsichtigte sogar, seine Leute in nächster Zeit nach Salzburg zurückzuschicken. Das war für Mozart der allerhärteste Schlag. Es kam ihm alles darauf an, Wien nicht zu verlassen, bevor er sich nicht in der Gunst des Publikums festgesetzt hatte. Er wußte, wie schwer es halten werde, von Salzburg wieder fortzukommen. So ignorierte er zunächst die Andeutungen, die ihm von Brunetti über die Abreise gemacht waren, und gedachte nur Schüler zu gewinnen und ein Konzert zu geben, um zunächst unabhängig zu werden. »O ich will dem Erzbischof gewiß eine Nase drehen, daß es eine Freude sein soll, und mit der größten Politesse, denn er kann mir nicht aus,« schreibt er.

Der Vater freilich versucht wieder, ihn von diesen Plänen, die ihn erschreckten, abzubringen, und Wolfgang verspricht auch, ihm zu Liebe »allem Wunsch und Begierde zu entsagen«. Nun zeigte sich aber auch Aussicht für eine feste Anstellung, eine Kapellmeisterstelle wurde frei. Doch der Vater will von so ungewissen Plänen nichts wissen, und Wolfgang, wie immer sich bescheidend, antwortet, daß der Vater Recht und nicht Recht habe; »aber dasjenige«,[236] sagt er, »in was Sie Recht haben, überwiegt sehr dasjenige, in was Sie nicht Recht haben, mithin ich komme ganz gewiß und mit größten Freuden, da ich vollkommen überzeugt bin, daß Sie mich niemalen hindern werden, mein Glück zu machen.« Allein kurz darauf äußert sich doch das schwere Herz: »Sie erwarten mich mit Freude, mein liebster Vater! – Das ist auch das Einzige, was mich zum Entschluß bringen kann, Wien zu verlassen – ich schreibe das Alles nun in der natürlichen teutschen Sprache, weil es die ganze Welt wissen darf und soll, daß es der Erzbischof von Salzburg nur Ihnen, mein bester Vater, zu danken hat, daß er mich nicht gestern auf immer (versteht sich, für seine Person) verloren hat. Gestern war große Academie bey uns, – vermuthlich die letzte. Die Academie ist recht gut ausgefallen, und trotz all der Hindernissen Seiner Erzbischöflichen Gnaden habe ich doch ein besseres Orchester gehabt als Brunetti, – denn wegen diesem Arrangement habe ich soviel Verdruß gehabt – o das läßt sich besser reden als schreiben. Doch wenn, wie ich nicht hoffen will, wieder so etwas vorgehen sollte, so kann ich Sie versichern, daß ich die Geduld nicht mehr haben werde, und Sie werden es mir gewiß verzeihen. Und das bitte ich Sie, mein liebster Vater, daß Sie mir erlauben, künftige Fasten zu Ende Carneval nach Wien zu reisen – nur auf Sie kommt es an, nicht auf den Erzbischof; denn will er es nicht erlauben, so gehe ich doch – es ist mein Unglück nicht, gewiß nicht! – O könnte er dies lesen, mir wäre es ganz recht.«

Er hatte in dem Konzert wieder allgemeine Anerkennung wegen seines Spiels gefunden. »Gestern haben mich die Damen nach der Academie eine ganze Stunde beym Klavier gehabt, ich glaube, ich säße noch dort, wenn ich mich nicht davon gestohlen hätte,« sagt er und bittet also den Vater, ihm jene Fastenreise ganz bestimmt zu versprechen, damit er den Damen hier sein Wort geben könne. Nur unter dieser Bedingung gehe er nach Salzburg zurück.[237]

Allein schon nach kurzer Zeit stellen sich die Sachen anders. »Ich bin noch ganz voll der Galle!« schreibt Wolfgang, »und Sie, als mein bester, liebster Vater, sind es gewiß mit mir. Man hat so lange meine Geduld geprüft, endlich hat sie aber doch gescheitert. – Ich bin nicht mehr so unglücklich in Salzburgischen Diensten zu seyn, – heute war der glückliche Tag für mich; hören Sie. Schon zweymal hat mir der – ich weiß nicht wie ich ihn nennen soll – die größten Sottisen und Impertinenzen ins Gesicht gesagt, die ich Ihnen, um Sie zu schonen, nicht habe schreiben wollen, und nur weil ich Sie immer, mein bester Vater, vor Augen hatte, nicht auf der Stelle gerächt habe. Er nannte mich einen Buben, einen liederlichen Kerl, sagte mir ich sollte weiter gehen – und ich litt Alles, empfand, daß nicht allein meine Ehre, sondern auch die Ihrige dadurch angegriffen wurde, allein, Sie wollten es so haben – ich schwieg. Nun hören Sie. Vor acht Tagen kommt unverhofft der Laufer herauf und sagt, ich müßte den Augenblick ausziehen – den Andern allen bestimmte man den Tag, nur mir nicht; ich machte also Alles geschwind in den Koffer zusammen, und die alte Madame Weber war so gütig mir ihr Haus zu offerieren. Da habe ich mein hübsches Zimmer, bin bey dienstfertigen Leuten, die mir in Allem, was man oft geschwind braucht und (wenn man allein ist) nicht haben kann, an die Hand gehen. – Auf Mittwoch setzte ich meine Reise (als heute den 9ten) mit der Ordinaire fest, ich konnte aber meine Gelder, die ich noch zu bekommen habe, in der Zeit nicht zusammenbringen, mithin schob ich meine Reise bis Samstag auf. Als ich mich heute dort sehen ließ, sagten mir die Kammerdiener, daß der Erzbischof mir ein Paquet mitgeben will; ich fragte, ob es pressiert, so sagten sie, ja, es sei von großer Wichtigkeit. So ist es mir leid, daß ich nicht die Gnade haben kann S.H. Gnaden zu bedienen, denn ich kann vor Samstag nicht abreisen, ich bin aus dem Hause, muß auf meine eigenen Kosten leben, da ist es nur ganz natürlich, daß ich nicht eher abreisen kann, bis ich nicht im Stande dazu bin, denn kein[238] Mensch wird meinen Schaden verlangen. Kleinmayern, Moll, Boenecke und die zwey Leibkammerdiener gaben mir Recht. – Als ich zu ihm hineinkam – NB! muß ich Ihnen vorher sagen, daß mir der Schlauka gerathen, ich sollte die Excuse nehmen, daß die Ordinari schon besetzt sey, das sey bey ihm ein stärkerer Grund –, als ich also zu ihm hineinkam, war das erste: Erzb. Nun, wann geht er dann, Bursch? – Ich: Ich habe wollen heute Nacht gehen, allein der Platz war schon verstellt. – Dann gings in einem Odem fort, ich sey der liederlichste Bursch, den er kenne; kein Mensch bediene ihn so schlecht wie ich; er rathe mir heute noch wegzugehen, sonst schreibt er nach Haus, daß die Besoldung eingezogen wird, – man konnte nicht zu reden kommen, das ging fort wie ein Feuer. Ich hörte alles gelassen an, er log mir ins Gesicht, ich hätte 500 fl. Besoldung, hieß mich einen Lump, Lausbub, einen Fex – o ich möchte Ihnen nicht alles schreiben. Endlich da mein Blut zu stark in Wallung gebracht wurde, so sagte ich: Sind also Ew. H.F. Gnaden nicht zufrieden mit mir? – Was? er will mir drohen? er Fex! o er Fex! Dort ist die Thür! ich will mit einem solchen elenden Buben nichts mehr zu thun haben! – Endlich sagte ich: Und ich mit Ihnen auch nichts mehr. – Also geh er! – Und ich im Weggehen: Es soll auch dabei bleiben, morgen werden Sie es schriftlich bekommen.«

So war der Zwist in der rohesten Weise zum Ausbruch gekommen. Wolfgang, wie immer mit zartem Sinn um seinen Vater besorgt, sucht diesen sogleich zu beruhigen und verspricht ihm sogar einiges Geld zu schicken, um ihn zu überzeugen, daß er nicht darbe. Dann schließt er mit den Worten: »Ich will nichts mehr von Salzburg wissen, ich hasse den Erzbischof bis zur Raserei. Schreiben Sie nur: abzugeben auf dem Peter im Auge Gottes im zweyten Stock. Geben Sie mir Ihr Vergnügen bald zu erkennen, denn nur dieses fehlt mir noch zu meinem Glück.«

Nach wenig Tagen berichtet nun Wolfgang weiter über diese widrigen Begebenheiten: »Ich gab den folgenden Tag dem[239] Grafen Arco eine Bittschrift, um sie Sr. Hochfürstl. Gnaden zu überreichen, und auch wieder das Reisegeld. – Er nahm mir Beydes nicht an, sondern versicherte mich, daß ich gar nicht quittiren könnte, ohne Ihre Einwilligung zu haben, mein Vater. Das ist Ihre Schuldigkeit, sagte er mir. – Ich versicherte ihn gleichfalls, daß ich so gut als er und vielleicht besser meine Schuldigkeit gegen meinen Vater kenne, und es wäre mir sehr leid, wenn ich sie erst von ihm lernen müßte. – Gut also, sagte er, ist er damit zufrieden, so können Sie Ihre Entlassung begehren, wo nicht, – so können Sie sie – auch begehren. Eine schöne Distinction! – Alles, was mir der Erzbischof in den drey Audienzen Erbauliches sagte, besonders in der letzten, – und was mir jetzt wieder dieser herrliche Mann Gottes Neues erzählte, machte eine so treffliche Wirkung auf meinen Körper, daß ich Abends in der Opera mitten im ersten Acte nach Hause gehen mußte, um mich zu legen; denn ich war ganz erhitzt, zitterte am ganzen Leibe und taumelte wie ein Besoffener auf der Gasse, blieb auch den folgenden Tag als gestern zu Hause, den ganzen Vormittag aber im Bette, weil ich das Tamarindenwasser genommen.«

Es sollte noch besser kommen; die Rohheit dieser »Herren« sollte sich noch bis zur tätlichen Mißhandlung eines Menschen steigern, dessen edler Sinn wehrlos war gegen solches Gebahren. Graf Arco schrieb zunächst »sehr viel Schönes an seinen Herrn Vater in Salzburg, welches der alte Mozart vermuthlich schon habe einschlucken müssen«. Wolfgang warnt seinen Vater vor den Uebertreibungen und Verleumdungen, die man der Dienstfertigkeit dieser Herrn zu gute halten müsse. Den Hauptvorwurf, den man ihm mache, wolle er hersetzen: »Ich wußte nicht, daß ich Kammerdiener wäre, und das brach mir den Hals. Ich hätte sollen alle Morgen so ein paar Stunden in der Antecamera verschlendern; man hat mir freilich öfters gesagt, ich solle mich sehen lassen, – ich konnte mich aber niemalen erinnern, daß[240] dieß mein Dienst sey, und kam nur allezeit richtig, wenn mich der Erzbischof rufen ließ.« Er vertraut seinem Vater den unbeweglichen Entschluß, die Dienste des Erzbischofs zu verlassen, dies sei er seiner Ehre, seiner Gesundheit und der Zufriedenheit seines Gemütes schuldig, und man solle nicht versuchen, ihn von diesem Entschluß abzubringen. »Nun leben Sie wohl und freuen Sie sich, daß sie keinen Hundsfut zum Sohne haben,« schließt er.

An demselben Tage schreibt er dem Vater mit sicherer Gelegenheit alle diese Begebenheiten noch ausführlicher und unterrichtet ihn von seinen »schönsten und nützlichsten Connoissances«. »Die ganze Stadt Wien weiß schon meine Geschichte. Die ganze Noblesse redet mir zu, ich soll mich ja nicht mehr anführen lassen,« heißt es, und weiter: »Liebster Vater, man wird Ihnen bald mit guten Worten kommen, – es sind Schlangen, Vipern! Alle niederträchtigen Seelen sind so: sie sind bis zum Ekel hoch und stolz und dann kriechen sie wieder – abscheulich. Die zwei Leibkammerdiener sehen die ganze Sauerei ein. Besonders sagte Schlaucka zu Jemand: ich – kann dem jungen Mozart nicht Unrecht geben, – er hat ganz Recht; mir hätte er es so thun sollen! er machte ihn ja aus wie einen Bettelbuben, ich habs gehört – infam! Der Erzbischof erkennt sein ganzes Unrecht – hat er nicht schon öfter Gelegenheit gehabt es zu erkennen? hat er sich gebessert? Nein! also weg damit! – Wenn ich nicht besorgt hätte, daß es Ihnen dadurch vielleicht nicht zum Besten gehen könnte, so wäre es schon längst anders. – Lassen Sie sich nicht durch Schmeicheleyen verführen, seyen Sie auf Ihrer Hut!«

So mit Eifer und mutiger Bestimmtheit vertritt er sein gutes Recht. Allein der Vater, der ohnehin mißtrauisch gegen des Sohnes Verfahren in den Dingen des Lebens war, sah die Sache anders an. Er hatte die Schwäche, den Einflüsterungen und Verleumdungen anderer über den Lebenswandel des Jünglings ein nur zu geneigtes Ohr zu schenken, und quält nun diesen, der doch[241] nach einer solchen Beleidigung – »und hätte ich betteln gehen müssen«, sagt er – nicht länger bei dem Erzbischof bleiben konnte, mit allerhand Vorhaltungen, um ihn »auf den Weg der Vernunft« zurückzubringen. Er habe stets auf unsichere Aussichten hin seine Rechnung gemacht und nie verstanden, haushälterisch mit dem Gelde umzugehen. »Glauben Sie sicherlich, daß ich mich ganz geändert habe,« antwortet Wolfgang. »Ich kenne außer meiner Gesundheit nichts Nothwendigeres als das Geld. Ich bin gewiß kein Geizhals – denn das wäre für mich sehr schwer ein Geizhals zu werden, – und doch halten mich die Leute hier mehr zum Kalmäusern geneigt als zum Verschwenden, und das ist zum Anfang genug.« Sodann erinnert ihn der Vater an die Schulden, die er seinetwegen gemacht habe: deren werde er in Wien wohl vergessen, wie es seine Aloysia gemacht habe. »Daß Sie mich mit Mad. Lange in Comparaison setzen,« lautet die Antwort, »macht mich ganz erstaunen und den ganzen Tag war ich darüber betrübt. Dieses Mädchen saß ihren Eltern auf dem Hals, als sie noch nichts verdienen konnte; – kaum kam die Zeit, wo sie sich gegen ihre Eltern dankbar bezeigen konnte (NB. der Vater starb, noch ehe sie einen Kreuzer hier eingenommen), so verließ sie ihre arme Mutter, henkte sich an einen Comedianten, heirathet ihn und ihre Mutter hat – nicht so viel von ihr. Gott! meine einzigste Absicht ist, weiß Gott, Ihnen und uns allen zu helfen; muß ich Ihnen denn tausendmal schreiben, daß ich Ihnen hier mehr nütze bin als in Salzburg? Ich bitte Sie, mein liebster, bester Vater, schreiben Sie mir keine solchen Briefe mehr, ich beschwöre Sie; denn sie nützen nichts als mir den Kopf warm und das Herz und Gemüth unruhig zu machen, und ich, der nun immer zu componiren habe, brauche einen heitern Kopf und ruhiges Gemüth!«

So sicher und fest in der Ueberzeugung, das Rechte zu thun, und doch so voll von Pietät gegen einen Vater, der ihm die ungerechtesten Vorwürfe macht! Als dieser nun sogar behauptet,[242] Wolfgang müsse seiner eigenen Ehre wegen sein Entlassungsgesuch zurücknehmen, empört sich des Sohnes Gemüt ganz und gar: »Ich weiß nicht, was ich zuerst schreiben soll, mein liebster Vater, denn ich kann mich von meinem Erstaunen noch nicht erholen und werde es nie können, wenn Sie so zu schreiben und zu denken fortfahren. Ich muß Ihnen gestehen, daß ich aus keinem einzigen Zuge Ihres Briefes meinen Vater erkenne! – wohl einen Vater, aber nicht den besten, liebevollsten, den für seine eigene und die Ehre seiner Kinder besorgten Vater, – mit einem Wort – nicht meinen Vater! Doch das alles war nur ein Traum. Sie sind nun erwacht und haben gar keine Antwort von mir auf Ihre Punkte nöthig, um mehr als überzeugt zu seyn, daß ich – nun mehr als jemals – von meinem Entschluß gar nicht abstehen kann. – Ich kann meine Ehre durch nichts anderes retten, als daß ich von meinem Entschluß abstehe? Wie können Sie doch so einen Widerspruch fassen? Sie dachten nicht, als Sie dieses schrieben, daß ich durch einen solchen Zurücktritt der niederträchtigste Kerl von der Welt würde. Ganz Wien weiß, daß ich vom Erzbischof weg bin, weiß warum, weiß, daß es wegen gekränkter Ehre, wegen zum drittenmal gekränkter Ehre geschah, und ich sollte wieder öffentlich das Gegentheil beweisen? soll mich zum Hundsfut und den Erzbischof zu einem braven Fürsten machen? Das erste kann kein Mensch und ich zum allerwenigsten, und das andere kann nur Gott, wenn er ihn erleuchten will. – – Ihnen zu Gefallen, mein bester Vater, wollte ich mein Glück, meine Gesundheit und mein Leben aufopfern, aber meine Ehre, die ist mir und die muß Ihnen über Alles seyn. – Liebster, bester Vater, begehren Sie von mir was Sie wollen, nur das nicht, sonst Alles, – nur der Gedanke schon macht mich vor Wuth zittern.«

Aber es sollte noch weiter gehen, und der edle Sinn, das schöne Herz dieses seltenen Menschen sollte sich noch mehr enthüllen. Dem Vater war seine Zumutung kein Traum, sie war ihm bitterer[243] Ernst, denn er sah nach seiner Art in diesem Aufgeben einer festen Stellung den ersten Schritt zu des Sohnes Verkommen. Er glaubte nicht, daß dieser mit dem Leben fertig zu werden vermöge. Er hatte übersehen, daß erst das Leid um Aloysia, dann die schwere Zeit in Salzburg den Jüngling zum Manne gereift hatten, und daß dieses moralische Selbst durch die Erfolge in München und Wien durchaus befestigt worden war. Sahen wir in früheren Briefen Mozarts ein gewisses Zagen und Schwanken, ein Behaupten und Zurücknehmen oder Beschränken, wenn er dem Vater gegenüber eine Meinung oder einen Plan aussprach, so ist dieses Nachgeben, das natürliche Folge einer Erziehung war, die ihn zwar in künstlerischen Dingen fest, aber in den Dingen des Lebens unsicher gemacht hatte, jetzt gänzlich verschwunden, und sogar dem Vater gegenüber tritt Mozart mit seinen Forderungen bestimmt und fest auf. Ebenso weist er die Vorwürfe, die der Vater auch jetzt wieder in bitterer, ja ironischer und sarkastischer Weise macht, zwar entrüstet und gekränkt zurück, allein das klare Bewußtsein seines Rechts giebt ihm dabei eine Milde, die seine Entgegnungen doppelt schön macht.

Der Vater warf ihm vor, die Vergnügungen und Zerstreuungen Wiens seien wohl die Hauptursache, ihn dort zu fesseln. »Ich habe Ihnen also noch keine Liebe gezeigt?« antwortet Wolfgang, »muß sie also erst jetzt zeigen? Können Sie das wohl sagen? Ich wollte Ihnen von meinem Vergnügen nichts aufopfern? – Was habe ich denn für ein Vergnügen hier? Daß ich mit Mühe und Sorge auf meinen Geldbeutel denke! – Mir scheint, Sie glauben, ich schwimme hier in Vergnügungen und Unterhaltungen. O wie betrügen Sie sich! – Wenn das Vergnügen heißt, wenn man von einem Fürsten los ist, der einen nicht bezahlt und zu Tode cujonirt, so ist es wahr, ich bin vergnügt.« – Sodann war es dem Vater eine schlimme Vorbedeutung, daß er mit der Familie Weber wieder in eine so nahe Verbindung getreten sei. »Was Sie wegen den Weberischen schreiben,«[244] lautet die Antwort, »kann ich Sie versichern, daß es nicht so ist. Bei der Langin war ich ein Narr, das ist wahr .... Glauben Sie mir sicher, daß die alte Madame Weber eine sehr dienstfertige Person ist und daß ich ihr im Verhältniß ihrer Gefälligkeiten nicht genug entgegen erweisen kann, denn ich habe nicht die Zeit dazu.« In diesem Hause allein fand er in jenen Tagen, wo er so ganz zwischen zwei Feuern war, Erholung und Ausspannung, und wäre es auch nur in der Teilnahme gewesen, die man hier seinem Leid schenkte, wenn er abends nach neuen bittern Erlebungen seine Wohnung aufsuchte. Er schreibt: »Der Erzbischof schmält hier über mich bey der ganzen Welt.«

Der Vater hatte sich aber obendrein überreden lassen, in Wien sei Wolfgang »nur wegen dem Frauenzimmer«. Er hielt ihm vor, daß er, wie nach Salzburg berichtet war, mit einer Person von schlechtem Rufe Umgang gehabt habe. In der Rechtfertigung, die Wolfgang giebt, offenbart sich seine Güte wie seine Unschuld. Er habe sie auf einem Balle getroffen, ohne von ihrem schlechten Rufe etwas zu wissen, sie engagiert, um eine sichere Contredanse-Tänzerin zu haben, dann aber, da er doch nicht ohne einen Grund anzugeben – »und wer wird Jemand so was ins Gesicht sagen?« – habe abbrechen können, öfters angesetzt, um mit andern zu tanzen, und sei froh gewesen beim Ende des Faschings: sonstwo habe er sie nie gesehen, sie nicht besucht. – Ja auch wegen der kirchlichen Dinge hatte der Vater sich manches einflüstern lassen. Wolfgang bittet ihn, sich seiner Seele wegen keine Sorge zu machen, er sei zwar ein fälliger junger Mensch, allein er dürfe zu seinem Trost wohl wünschen, daß es alle so wenig seien. An Fasttagen Fleisch zu essen, halte er allerdings für keine Sünde, – »denn Fasten heißt bey mir sich abbrechen, weniger essen als sonst« – aber geprahlt habe er nie damit; alle Sonntag und Feiertags höre er die Messe und womöglich auch an Werkeltagen. »Uebrigens sein Sie versichert, daß ich gewiß Religion habe. – Sie glauben vielleicht Sachen von mir, die nicht also sind; der Hauptfehler bey[245] mir ist, daß ich nach dem Scheine nicht allzeit so handle wie ich handeln sollte,« schreibt er.

Freilich, hätte er stets nach dem guten Schein getrachtet, sein Name wäre nicht überall so verunglimpft, daß die nachfolgende Generation Mühe hat, dieses schöne Bild aus dem Schutt von tausend Verleumdungen und Befleckungen herauszuschälen.

Der Erzbischof war über Mozarts Festigkeit sehr ungehalten und hoffte immer noch auf des Vaters Einfluß. Dieser hatte denn auch an den Grafen Arco geschrieben, welcher Wolfgang zu einer Unterredung laden ließ, um ihn durch freundschaftliche Vorstellungen festzuhalten. Mozart beharrte auf seinem Entschlusse, um so mehr, als er merkte, daß des Vaters Stellung nicht gefährdet sei, und reichte nun noch ein Abschiedsgesuch ein, das ihm aber wie drei spätere zurückgegeben wurde, weil man sich »aus Mangelung des Muthes und aus Liebe zur Fuchsschwänzerei« scheute, den Erzbischof durch diese Sache noch verdrießlicher zu machen, als er schon ohnehin war. Denn die Angelegenheit, um derentwillen er sich in Wien aufhielt, ging schlecht. »Der Erzbischof ist hier gehaßt und vom Kaiser am meisten; das ist eben sein Zorn, daß ihn der Kaiser nicht nach Laxenburg geladen hat. – Man kennt ihn als einen hochmütigen eingebildeten Pfaffen, der Alles was hier ist, verachtet«, schreibt Mozart. Dagegen mußte er seinen »Diener« überall gefeiert sehen und sicherlich neben manchem absichtlich übertriebenen Lobe manche ironische Aeußerung über sich selbst und sein Benehmen hören. Das ist ein Umstand, der die schmähliche Behandlungsweise einigermaßen erklärlich macht. Und wie es nun so ist, daß die Diener die Eigenschaften ihrer Herren zu überbieten pflegen, setzte auch Graf Arco den Brutalitäten seines Fürsten die Krone auf.

Mozart hatte nämlich erfahren, daß der Erzbischof abreisen werde, und daß er noch von gar nichts wisse. Er war außer sich und entwarf ein neues Memoriale, in dem er auseinandersetzte, wie er schon seit vier Wochen ein Abschiedsgesuch in Bereitschaft[246] gehalten, wie er sich aus ihm unerklärlichen Gründen so lange damit herumgezogen sehe und jetzt nicht anders könne, als dasselbe selbst und zwar auf den letzten Augenblick zu überreichen. Er ging damit in das Vorzimmer des Erzbischofs, um eine Audienz zu erbitten. Er traf den Grafen Arco, und dieser im Zorn und Uebermute, daß der kleine unscheinbare Musiker nicht nachgebe, der Diener sich nicht füge in die Launen des gestrengen Herrn, hielt ihm wieder eine Anrede, in der er ihn mit Flegel, Bursch und ähnlichen Ausdrücken traktierte, – und – warf ihn mit einem Fußtritt zur Tür hinaus!

»Das geschah in der Antichambre,« fährt Wolfgang in seinem Berichte fort, – »mithin war kein ander Mittel als sich losreißen und laufen, denn ich wollte für die fürstlichen Zimmer den Respect nicht verlieren, wie ihn schon der Arco verloren hatte.« Sein ganzes Innere war in Aufruhr. Aus der leidenschaftlichen Aufregung aber ward eine tiefe Verachtung und eine Empörung, wie wir sie sonst nicht an Mozart gewohnt sind. Er versichert dem Vater, wo er den Grafen treffe, und sollte es auf öffentlicher Straße sein, werde er ihm wieder einen Tritt geben. »Ich begehre gar keine Satisfaktion deßwegen beim Erzbischof, denn er wäre nicht im Stande, sie mir auf solche Art zu verschaffen, wie ich sie mir selbst nehmen muß; sondern ich werde nächster Tage dem Herrn Grafen schreiben, was er sich von mir zuverlässig zu gewarten hat, sobald das Glück will, daß ich ihn treffe, es mag seyn wo es will, nur an keinem Ort, wo ich Respect haben muß.« – »Mein handgreiflicher Discours,« wiederholt er im nächsten Briefe, »bleibt dem hungerigen Esel nicht aus und sollte es in zwanzig Jahren seyn – denn ihn sehen und mein Fuß in seinem ... ist gewiß eins, ich müßte nur das Unglück haben, ihn zuerst an einem heiligen Ort zu sehen.« Der Vater erschrak vor einem solchen Attentat auf einen adligen Herrn und Grafen. Allein Mozart erwidert ihm die bestimmten und treffenden Worte: »Das Herz adelt den Menschen, und wenn ich schon kein Graf bin,[247] so habe ich vielleicht mehr Ehre im Leibe als mancher Graf; und Hausknecht oder Graf, sobald er mich beschimpft, ist er ein Hundsfut. Ich werde ihm den Anfang ganz vernünftig vorstellen, wie schlecht und übel er seine Sache gemacht habe; zum Schlusse aber muß ich ihm doch schriftlich versichern, daß er gewiß von mir einen Fuß im .... und noch ein Paar Ohrfeigen zu erwarten hat.« Zwar ließ er sich nach seiner großen Herzensgüte schließlich von dem Vater, der es durchaus und zu seiner Beruhigung verlangte, überreden, jenen Drohbrief nicht zu schreiben. Allein, da der Vater auch nur andeutete, durch Vermittlung einer Dame oder andern Standesperson ließe sich die Sache vielleicht noch ins Gleiche bringen, erklärte Wolfgang, dessen bedürfe es nicht: »ich darf nur meine Vernunft und mein Herz zu Rathe ziehen, um zu thun was recht und billig ist.«

Von einem Wiedereintritt in den erzbischöflichen Dienst war jetzt selbstverständlich gar nicht mehr die Rede, auch der Vater mußte sich fügen. Mozart war Mann geworden, und es war jetzt nur noch ein Schritt erforderlich, um ihn von allem, was außer ihm war, sogar von seinem Vater innerlich unabhängig zu machen. Denn dieser, sorgenvoll wie er von Natur war und durch mancherlei trübe Erfahrungen und durch Krankheit allmählich ganz hypochondrisch geworden, beginnt jetzt, wo die schwierige Lebenslage des Sohnes erst recht eine freundliche Anteilnehmung und liebenden Rat erfordert hätte, ihn mit allerhand Bedenken und Vorwürfen zu bestürmen. War er schon ohnehin überzeugt, daß der Sohn nicht der Mann sei, allein für sein Fortkommen zu sorgen, und daß er leicht den Verführungen der großen Stadt anheimfallen, ja unterliegen werde, so kamen jetzt auch fernerhin Ohrenbläsereien aller Art und ein vielleicht unbewußtes Gefühl von Kränkung über die selbständige Handlungsweise seines Sohnes dazu und machten seine sonst so gerechte und liebevolle Sorge zur peinlichsten Vormundschaft. Aber gerade jetzt beweist Mozart die Tüchtigkeit seines Charakters dadurch, daß er den Zureden[248] des Vaters, soweit sie ihn in den Plänen seines Lebens beirren möchten, kein weiteres Gehör giebt, daß er fortan mit Sicherheit seine Bahn dahinwandelt, daß er aber auch den Launen des Vaters, weil er ihm sogar viel Dankbarkeit schuldig ist, die geziemende Nachsicht gewährt und niemals die Achtung und die Liebe für »seinen besten Vater« verliert. So wollen auch wir das Andenken dieses Mannes, der die hohe Aufgabe löste, einen Genius der Kunst für das Leben zu bilden, durchaus ehren und über seine Schwächen hinwegsehen, denn sie waren die Schwächen der Liebe.

Fußnoten

1 Der Kammerdiener des Erzbischofs.


Quelle:
Ludwig Nohl: Mozarts Leben. Berlin 4[um 1910], S. 249.
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