[55] A Mons. de Puchberg.

Ich hoffe Orsler1 wird die Schlüssel zurückgebracht haben; es war also nicht meine Schuld. Hoffe er wird Sie vorläufig auch in meinem Namen auf heute um eine Violine und 2 Bratschen ersucht haben – es gehört zu einem a Quatro bei Greiner, daß mir daran liegt, wissen Sie ohnehin – Wenn Sie Abends zur Music hin kommen wollen, so sind Sie von ihm und von mir höflichst dazu eingeladen.

Mozart.


P.S. Bitte um Vergebung daß ich das Bewußte vermöge meinem gegebenen Wort nicht zurückgestellt habe, allein Stadtler, welcher anstatt meiner (weil ich so viel zu thun habe) zur Casse gehen sollte, vergaß auf den ganzen 20ten April – folglich muß ich nun 8 Tage noch warten.2

Fußnoten

1 Wahrscheinlich Joseph Orsler, damals (1772–1806) Violoncellist an der Hofkapelle in Wien.


2 Vgl. Brief vom 13. April 1791 (Seite 52).


Quelle:
Mozartiana. Nach aufgefundenen Handschriften herausgegeben von Gustav Nottebohm, Leipzig 1880, S. 55.
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