Ma très chère Epouse! [2]

[33] Ma très chère Epouse! –


N.N. ist den Augenblick nach Baaden; – ietzt ist es 9 Uhr Abends und seit 3 Uhr bin ich bey ihm – Nun glaube wird er Wort halten, er versprach mir Dich zu besuchen, ich bitte Dich ihm auch recht zuzusetzen! – ich bitte Dich aber ja nicht auf die Casino zu gehen; 1mo ist diese[33] Compagnie – Du verstehst mich wohl – und 2do tanzen könntest Du ohnedies nicht, und zuschauen? – das läßt besser wenn's Mannerl dabey ist. – Ich muß schließen, weil ich noch zu Montecuculi muß – ich habe Dir nur dieses in Eile berichten wollen – der rechte Brief kömmt Morgen.Adjeu – thue was ich Dir geschrieben habe vermöge des Baades und liebe mich so wie ich Dich liebe und ewig lieben werde. –


Ewig Dein

Mozart.


Grüsse mir Deine Hofnarren! –

Quelle:
Mozartiana. Nach aufgefundenen Handschriften herausgegeben von Gustav Nottebohm, Leipzig 1880, S. 33-34.
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