132.

[248] Paris ce 11 septb

1778


Mon trés cher Père!


Ich habe ihre 3 Briefe von 13ten, 27ten, und 31tenaugust richtig erhalten; Nun will ich ihnen nur auf den lezten antworten, weil dieß das wichtigste ist; als ich ihn durchlaß (es war Mr Heina, der sich ihnen beden Empfehlt, bey mir) zitterte ich für freüde – denn ich sah mich schon in ihren armen; es ist wahr, sie werden es mir selbst gestehen, daß es kein grosses glück ist, was ich da mache, aber wenn ich mir vorstelle, daß ich sie liebster vatter, und meine liebe schwester ganz von herzen küsse – so kenne ich kein andres glück nicht; Dieß ist auch würcklich das Einzige, was mich bey den leüten hier, die mir die ohren voll anschreyen daß ich hier bleiben soll, entschuldiget: denn ich sage ihnen allzeit gleich; was wollen sie den? – ich bin zufrieden damit, und da ist es gar; ich hab ein ort, wo ich sagen kan, ich bin zu haus – lebe in frieden und ruhe mit meinem besten vatter und liebste schwester – kann thun was ich will – denn ich bin ausser meinem Dienste mein herr – hab ein Ewiges brod – kann weg [248] wann ich will – kann alle 2 jahre eine Reise machen – was will ich mehr? – Das einzige, ich sage es ihnen – wie es mir ums herz ist, was mich in salsbourg degoutirt, ist, daß man mit den leüten keinen rechten umgang haben kann – und daß die Musique nicht besser angesehen ist – und – daß der Erzbischof nicht gescheüten leüten, die gereiset sind, glaubt – denn, ich versichere sie, ohne reisen (wenigstens leüte von künsten und wissenschaften) ist man wohl ein armseeliges geschöpf! – und versichere sie, daß, wenn der Erzbischof mir nicht erlaubt alle 2 jahre eine Reise zu machen, ich das Engagement ohnmöglich annehmen kann; ein Mensch von mittelmässigen talent bleibt immer mittelmässig, er mag reisen oder nicht – aber ein Mensch von superieuren talent (welches ich mir selbst, ohne gottlos zu seyn, nicht absprechen kan) wird – schlecht, wenn er immer in den nemlichen ort bleibt; wenn sich der Erzbischof mir vertrauen wollte, so wollte ich ihm bald seineMusique berühmt machen; das ist gewis wahr; – ich versichere sie, daß mir diese reise nicht unützlich war – in der Composition versteht es sich, denn dasclavier-spiell ich so gut ich kann; Nur eins bitte ich mir zu salsbourg aus, und das ist: das ich nicht bey der violin bin, wie ich sonst war – keinen Geiger gebe ich nicht mehr ab; beym clavier will ich dirigirn diearien accompagnieren; es wäre halt doch gut gewesen, wenn ich hätte können eine schriftliche versicherung bekommen, auf die kapellmeister stelle; denn sonst habe ich etwa die Ehre, dopelte Dienste zu verichten – für einen nur bezahlt zu seyn – und auf die lezt sezt er mir wieder einen fremden vor; allerliebster vatter! ich mus es ihnen bekennen, wenn es nicht wäre um das vergnügen zu haben sie beyde wieder zu sehen, so könnte ich mich wahrhaftig nicht dazu entschliessen – und auch um von Paris weg-zukommen, das ich nicht leiden kann obwohlen izt meine sachen immer besser zu gehen anfiengen, und ich nicht zweifle, daß wenn ich mich entschliessen könnte, etliche jahre hier aus-zuhalten, ich meine sache ganz gewis sehr gut machen würde; denn ich bin izt so ziemlich bekanndt – die leüte mir nicht so, aber ich ihnen. ich habe mir durch meine 2 sinfonien (wo die lezte den 8ten dieses aufgeführt ist worden) sehr vielle [249] Ehre gemacht; ich hätte itzt (weil ich gesagt habe, daß ich reise) würcklich eine opera machen sollen – allein, ich habe zum Noverre gesagt: wenn sie mir gutstehen daß sie produzirt wird so bald sie fertig ist – und man mir gewis sagt was ich dafür bekomme, so bleibe ich noch 3 Monath hier, und schreibe sie – dann ich habe es nicht gleich gerade verwerfen können – sonst hätte man geglaubt ich traue mir nicht; daß hat man mir aber nicht zuwege gebracht (und ich wuste es schon vorher, daß es nicht seyn kann) weil es hier der gebrauch nicht ist; hier ist es so, wie sie es vielleicht schon wissen; wenn die opera fertig ist, soprobirt man sie – finden die dummen franzosen sie nicht gut – so giebt man sie nicht – und der Compositeur hat umsonst geschrieben; findet man sie gut, so sezt man sie in scena; darnach sie in beyfall wächst, darnach ist die bezahlung; es ist nichts sicheres; überhaubt, diese sachen sparre ich mir ihnen mündlich zu sagen; übrigens sage ich ihnen aufrichtig, daß meine sachen gut zu gehen anfiengen; es läst sich nichts übereilen; chi và piano, và sano; mit meiner Complaisance habe ich mir freundschaft und Protection zuwege gebracht; wenn ich ihnen alles schreiben wollte, – so wurden mir die finger wehe thun; dieses werde ich ihnen alles mündlich sagen, und klar vor die augen stellen, daß der Mr grimm imstande ist kindern zu helfen, aber nicht erwachsenen leüten – und – aber nein, ich will nichts schreiben – doch, ich muß; bilden sie sich nur nicht ein, daß dieser – der nemliche ist, der er war; wenn nicht die Madme d'Epinay wäre, wäre ich nicht im hause; und auf diese that darf er nicht so stolz seyn – dann ich hätte 4 häuser wo ich logirn könnte – und die tafel hätte; der gute Mann hat halt nicht gewust, daß wenn ich hier geblieben wäre, ich auf das künftige Monath ausgezogen wäre; und in ein haus gekommen wäre, wo es nicht so einfältig und dumm zugeht wie bey ihm – und wo man es nicht immer einem Menschen unter die Nase rupft, wenn man ihm eine gefälligkeit erweist – auf diese art könnte ich wircklich eine gefälligkeit vergessen – ich will aber generoser seyn als er – mir ist nur leid, daß ich nicht hier bleibe, um ihm zu zeigen, daß ich ihn nicht brauche – und daß ich so viell [250] kann als sein Piccini – obwohl ich nur ein teutscher bin; die gröste guthat die er mir erwiesen, besteht, aus 15 louisd'or, die er mir brecklweise, beym leben und tod meiner Selig: Mutter geliehen hat – ist ihm etwa für diese bang? – wenn er da einen zweifel hat, so verdient er wahrhaftig einen fus – denn er sezt ein Misstrauen in meine Ehrlichkeit (welches das einzige ist, was mich in wuth zu bringen im stande ist) und auch in mein talent – doch das lezte ist mir schon bekanndt, denn er sagte einmahl selbst zu mir, daß er nicht glaube, daß ich im stande seye eine französische opera zu schreiben; die 15 louisd'or werde ich ihm beym abschied, mit etlichen sehr höflichen worten begleitet, mit danck zurückstellen; Meine Mutter seeliger hat oft zu mir gesagt, ich weis nicht, der – kommt mir ganz anderst vor; Ich habe aber allzeit seine Partie genohmen, obwohl ich heimlich auch davon überzeugt war; Er hat mit keinem menschen von mir geredet – und hat er es gethan, so war es allzeit dumm und ungeschickt; – niederträchtig; er hat wollen ich soll immer zum Piccini laufen, und auch zum Caribaldi – – denn man hat izt eine miserable opera buffa hier – und ich habe allzeit gesagt: nein, da gehe ich keinen schritt hin; Etc: mit einem wort, er ist von der welschen Partie – ist falsch – und sucht mich selbst zu unterdrücken. das ist unglaublich nicht wahr? – es ist aber doch so; hier ist der beweis; ich habe ihm, als einem wahren freund, meinen ganzes herz eröfent – und er hat guten gebrauch davon gemacht; er hat mir allzeit schlecht gerathen, weil er wußte daß ich ihm folgen werde – das hat ihm aber nur 2 oder 3 mahl gelungen, denn hernach habe ich um nichts mehr befragt, und wenn er mir etwas gerathen, nicht gethan; aber allzeit ja gesagt, damit ich nicht mehr grobheiten noch bekommen habe;

Nun genug von diesen – Mündlich werden wir mehrer reden; Die Madme d'Epinai aber hat ein besseres herz; das zimmer gehört ihr, wo ich bin, nicht ihm; das ist das krancken-zimmer, wenn jemand im hause kranck ist, so thut man ihn da herauf; es ist nichts schönes daran als die aus-sicht; es ist pur Mauer; kein kasten und nichts da – nun sehen sie, ob ich es da länger hätte aus-halten können; [251] ich hätte ihnen dieses längst geschrieben, habe aber geforchten, sie möchten mir nicht glauben – aber izt kann ich nicht mehr schweigen – sie mögen mir glauben oder nicht – aber – sie glauben mir, ich weis es gewis – ich habe doch noch so viell credit bey ihnen, daß sie überzeigt sind, das ich die wahrheit sage; das Essen habe ich auch bey der Mad: d'Epinai; sie därffen nicht glauben, daß er ihr etwas zahlt, dann ich koste ihr nicht Nagel-groß – sie haben die Nemliche tafel ob ich da bin oder nicht; – denn sie wissen Niemal wenn ich zum Essen komme, mithin können sie auf mich nicht antragen; und auf die Nacht Esse ich früchten und trinck ein glas wein; weil ich im hause bin, welches itzt über 2 Monath ist, habe ich nicht öfter als höchstens 14 mahl da gespeist; also, ausser den 15 louisd'or die ich mit Danck zurückgeben werde, hat er keine andere ausgabe für mich, als die kerzen; und da schämete ich mich in der that anstatt seyner, wenn ich ihm die Proposition machen sollte, das ich sie mir schafen will; – ich trauete es mir wahrhaftig nicht zu sagen – bey meiner Ehre; ich bin schon einmahl so ein Mensch; ich habe mir neülich, wo er ziemlich hart, einfältig und dumm mit mir gesprochen, nicht zu sagen getrauet, daß er wegen den 15louisd'or nicht bang seyn sollte – weil ich geforchten habe, ich möchte ihn damit beleidigen; ich hab nichts als ausgehalten – und gefragt ob er fertig ist? – und dann, gehorsamster Diener; Er hat pretendirt ich soll in 8 tägen abreisen; so eilt er – ich habe gesagt, es kann nicht seyn – und die ursachen; ja, da nuzt nichts, das ist einmahl der willen ihres vatters – bitte um verzeihung, er hat mir geschrieben, im nächsten brief werde ich erst sehen, wenn ich abreisen soll; halten sie sich nur Reisefertig – ich kann aber, dieß sage ich zu ihnen, vor anfang des kommenden Monaths onmöglich abreisen – oder aufs früheste zu Ende dieses, denn ich habe noch 6 trio zu machen – die mir gut bezahlt werden – muß erst von le gros und Duc de guines bezahlt werden – und dann, weil der hof mit Ende dieses Monaths nach München geht, möchte ich ihn gern dort antrefen, damit ich der Churfürstin Meinesonaten selbst presentirn kann, welches mir vielleicht ein Præsent zuwegen bringen könnte; die sachen werde zusamen [252] Packen, und mit hl: geschwendtner reden – und gleich, so bald möglich schicken; wegen zurücklassen ist es mit ihm nicht rathsam; ich werde 3 Concert, das für die jenomy, litsau und das aus dem B, den stecher der mir die Sonaten gestochen hat, um pares geld geben – und so werde ich es auch mit meinen 6 schweren Sonaten, wens möglich machen; wenns auch nicht viell ist – ist doch besser als nichts. auf die Reise braucht man geld. wegen die Sinfonien – sind die meisten nicht nach den hiesigen geschmack; wenn ich zeit habe, so arangire ich etliche Violin-Concert nach – mache sie kürzer – dann bey uns in teutschland ist der lange geschmack; in der that ist es aber besser kurz und gut – wegen der Reise werde ich ohne zweifel in nächsten brief einige erleiterung finden – ich wollte nur wünschen, daß sie mir selbe allein geschrieben hätten, denn ich mag mit ihm nichts mehr zu thun haben; ich hoffe es – und es wäre auch besser – denn in der hauptsache kann ein geschwendtner und Heina so sachen besser anstellen, als ein so neubachner Baron – in der that habe ich den Heina mehr obligation als ihm; betrachten sie es recht bey einem stümpl licht – Nu, ich erwarte halt von ihnen eine baldige antwort auf diesen brief, ehender gehe ich nicht. ich hab es schon ausgerechnet; sie bekommen diesen brief den 22ten September, antworten mir gleich, den 25 als freytag geht die Post weg, und den 3tenoctbre bekomme ich ihr antwort; den 6ten darauf kann ich abreisen; denn ich habe ja nichts zu eilen, und hier bin ich nicht umsonst, oder fruchtlos, weil ich mich einsperre, und arbeite um so viell möglich geld zusammen zu bringen; Nun will ich ihnen nur etwas fragen – dann ich weis noch nicht wie sie wollen das ich reisen soll; weil ich nicht gar extra vielle Bagage bey mir haben werde, (indeme ich mit der gelegenheit, was ich nicht brauche, voraus schicken werde) so könnte ich ja, wenns möglich ein hüpsches Capriolet, wie man sie hier nun in schwung hat, schencken lassen – so hat es der wendling gemacht; da kann man hernach gehen wie man will, mit der Post oder mit viturin; die Capriolet hier sind nicht so wie sie einstens waren, nemlich offen, sondern geschlossen – und mit gläser – Nur das sie 2 räder haben, und 2 nicht [253] zu dicke Personen sitzen können; Nun, das werde ich alles durch ihre antwort auf diesen brief berechnen. Noch etwas habe ich zu bitten, und welches ich hoffe daß sie mir es nicht abschlagen werden, nemlich, daß, ich seze den fall, obwohl ich wünsche und auch glaube daß es nicht deme also seyn wird, die weberischen nicht nach münchen wären, sondern zu Mannheim geblieben wären, ich mir das vergnügen machen därf, durch zu reisen, um sie zu besuchen? – Ich gehe freylich um, aber nicht viell; aufs wenigst kommt es halt mir nicht viell vor – ich glaube aber nicht daß es nöthig seyn wird – ich werde sie in München antrefen – Morgen hoffe ich dessen durch einen Brief versichert zu werden; widrigen falls aber bin ich schon von ihrer güte voraus überzeigt, daß sie mir diese freüde nicht abschlagen werden. bester Vatter! wenn der Erzbischof eine neüe sängerin haben will, so weis ich ihm bey gott keine bessere; dann keine Teiberin und de amicis bekommt er nicht; und die übrigen sind gewis schlechter; mir ist nur leid, daß wenn etwa diese fasnacht leüte von salsbourg hinauf kommen, und die Rosamund1 gespiellt wird, die arme weberin glaublicherweise nicht gefallen wird, wenigstens die leüte halt nicht so davon judiciren werden, wie sie es verdienet – dann sie hat eine Miserable Rolle, fast eine Persona muta – zwischen die Chöre einige strophen zu singen; Eine aria hat sie, wo man aus dem Ritornell was gutes schliessen könnte, die singstimme ist aber alla schwaizer als wenn die hund bellen wollten; eine einzige art von einem Rondeau hat sie, im 2ten act, wo sie ein wenig ihre stimme souteniren und folglich zeigen kann; ja, unglücklich der sänger oder die sängerin die in die hände des schweitzers fällt; dann der wird sein lebetag das singbare schreiben nicht lernen! Wenn ich zusalsbourg seyn werde, werde ich gewis nicht ermanglen mit allen Eyfer für meine liebe freundin zu reden – unterdessen bitte ich sie, und ermangeln sie auch nicht ihr möglichstes zu thun, sie können ihrem sohn keine grössere freude machen. Nun dencke ich auf nichts anders als auf das vergnügen, sie bald zu umarmen – ich bitte sie, machen sie daß sie von allem gewis versichert sind, was der Erzbischof versprochen [254] – und um was ich sie gebeten; das mein Plaz das clavier ist; Meine Empfehlung an alle gute freunde und freundinen, absonderlich an hl: Bullinger; o, wie wollen wir zusammen lustig seyn! – Ich habe dieses alles schon in meinen gedancken – habe alles schon vor augen; Adieu.

*apropos: aus dem letzten Brief von mir werden Sie wissen, daß ich zu St. Germain war; von da aus habe ich eine Commission: Die Mad. de Follard, die Frau des einmal französischen Gesandten zu München, und die eine Herzensfreundin vom Bischof in Chiemsee ist, möchte gern wissen, ob er die Briefe, die sie ihm geschrieben, etwa nicht erhalten hat? – weil sie gar keine Antwort bekommen hat. Ich bitte Sie also um diese Gefälligkeit, denn sie hat mich sehr darum gebeten – Adieu. Ich erwarte Antwort, eher gehe ich nicht. – Wegen dem was ich Ihnen geschrieben von diesem Herrn, lassen Sie sich nichts merken – ich bezahle so Leute gern mit Höflichkeit – das thut ihnen weher, denn sie können nichts darauf sagen. Adieu.*

ich küsse ihnen 100000mahl die hände, und meine schwester umarme ich von ganzem herzen; ich bin, in der hofnung gleich eine antwort zu bekommen, um gleich abreisen zu können, dero gehorsamster sohn

Wolfgang Amadè Mozart2

Fußnoten

1 S. den Brief vom 22. November 1777.


2 Antwort des Vaters: 24. September.


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 1. München/ Leipzig 1914, S. 255.
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